„De Sauna Gigolo“ / „Déifferdenger Theaterfrënn“ begeistern das Publikum und schaffen Zusatztermine
Die „Union Amicale Theaterfrënn Déifferdeng“ scheint mit der Komödie „De Sauna-Gigolo“ den Nerv der Zeit getroffen zu haben. So sehr, dass Zusatztermine geschaffen werden mussten. Das Tageblatt hat die Theaterfreunde einen Tag vor der Wiederaufnahme des Programms besucht.
Theaterspielen hat in Differdingen eine lange Tradition. Schon 1909 fanden sich Theaterliebhaber zusammen, um ihre Leidenschaft mit anderen zu teilen. Als neue Möglichkeiten aufkamen wie das Fernsehen und Tanzlokale, folgte in den 50er- und 60er-Jahren eine Flaute, bis das Differdingen Theaterprogramm ganz eingestellt wurde. Anfang der 70er-Jahre fusionierten die beiden örtlichen Theatervereine und die „Union Amicale Theaterfrënn Déifferdeng“ (UAT) wird gegründet. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn es kamen wieder mehr Zuschauer als in den Jahren davor.
Als die Räumlichkeiten in der rue Jean Gallion frei wurden, zogen die Theaterfreunde dort ein. Im Untergeschoss einer alten Schule führen sie bis heute zwei Stücke pro Jahr auf. „Einen eigenen Saal zu haben, in dem wir nach Herzenslust proben können, ist ein großer Vorteil. Wir nutzen ihn, um uns immer weiterzuentwickeln und den Besuchern noch besseres Theater zu bieten“, erklärt Regisseur Guy Geimer.
Das Differdinger Theater bietet rund 130 Besuchern Platz. Die Zuschauer sitzen sehr nah an der Bühne, was den Charme des Saales ausmacht. Für das aktuelle Stück haben ehrenamtliche Helfer eine Wellness-Oase als Bühnenbild geschaffen. Informationen zu den Spielzeiten sowie Reservierungsmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage www.tmd.lu.
Drei Damen und ein Masseur
Seit Mitte Dezember führen die Laiendarsteller „De Sauna-Gigolo“ auf. Das Stück wurde von Alain Fixemer ins Luxemburgische übersetzt. Zum Stück kann verraten werden, dass drei verheiratete Damen in der Sauna auf einen muskulösen Masseur treffen. Eifersucht ist also vorprogrammiert. Auch wenn der Name des Stücks eine gewisse Freizügigkeit vermuten lässt, gibt es keine Alterseinschränkung und die Schauspielerinnen sind während des Auftritts in Bademäntel gehüllt. Für die Zuschauer soll es ein schweißtreibender Abend werden, bei dem herzhaft gelacht wird.
„Anfangs hatten wir zehn Vorführungen geplant. Wegen der hohen Nachfrage sind mittlerweile vier Zusatzshows hinzugekommen. Die allerletzte Aufführung findet am 31. Januar statt“, sagt UAT-Präsident Claude Leus. „Wir spielen zwei Akte von je 50 Minuten, auch wenn es sich ursprünglich um einen Dreiakter handelt. Da haben wir uns an das Publikum angepasst. Dem sind drei Akte mittlerweile zu lange“, ergänzt Geimer.
Freilufttheater und „Esch 2022“
Trotzdem plagen die Theaterfreunde Nachwuchssorgen. „Theater ist ein sehr zeitaufwendiges Hobby. Deshalb ist sehr schwer, die Menschen über Jahre bei uns zu halten. Für ein einziges Stück wird in der Regel an 23 Abenden geprobt. Hinzu kommen noch die zehn bis 14 Auftritte. Die Proben für das aktuelle Stück haben sofort nach den Sommerferien begonnen“, rechnet Romain Pierrot, einer der Schauspieler des laufenden Stücks, nach. Insgesamt zählt die UAT rund 40 Laiendarsteller, aber auch in den Bereichen Technik, Ausschank und Verarbeitung des Bühnenbildes werden Helfer benötigt.
Auf ihrer momentanen Erfolgswelle wollen sich die Differdinger Theaterfreunde nicht ausruhen. Sie haben sich ehrgeizige Projekte für die Zukunft gesteckt. Im Sommer werden sie die Theaterbühne nach draußen verlagern und die Zuschauer im Freien begeistern. Zudem haben sie ein Projekt für „Esch 2022“ eingereicht.
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