Unter besonderen Auflagen / Dem Virus zum Trotz: Luxemburger Weihnachtsmarkt findet statt
Wie viele und welche Feste können und dürfen unter den gegebenen Umständen noch gefeiert werden? Beim monatlichen „City Breakfast“ der Stadt Luxemburg wurde der Schleier gelüftet. Der Weihnachtsmarkt unter dem Motto „Winterlights“ wird stattfinden. Unter den aktuellen hygienischen Regeln allerdings anders als sonst.
„Wir wollen in der kommenden trüben Zeit Licht in die Stadt bringen.“ Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) war in ihrem Statement sehr klar. Sie will die Stadt weiter am Leben halten und dem Kommerz mit zusätzlichen Attraktionen unter die Arme greifen. Dies schon ab dem 20. November und bis zum 3. Januar. Zeitgleich werden die 24 Stadtviertel weihnachtlich dekoriert.
Nach dem bewährten Schema werden die Attraktionen aber nicht über die Bühne gehen. Der Besucher braucht zwar weder auf Grillwurst noch auf „Gromperekichelcher“ und Glühwein zu verzichten, er muss diese allerdings in einem geschlossenen Raum und im Sitzen verzehren, das Essen wird ihm an den Tisch gebracht. Dabei gelten die gleichen Hygieneregeln wie im Restaurant, vom Desinfizieren der Hände bis zur Maske, die erst abgelegt werden darf, wenn man am Tisch sitzt.
Das Brötchen mit der Grillwurst auf der Hand, das man im Vorbeigehen mitnimmt, ist tabu, im Direktverkauf sind nur die kalten weihnachtlichen Süßwaren. Wer über den Weihnachtsmarkt schlendert, muss eine Maske tragen, das gilt ebenfalls für Kinder über sechs Jahre.
Licht ins Dunkel
An sieben verschiedenen Standorten sollen weihnachtliche Attraktionen für Stimmung sorgen. Karusselle werden auf der place d’Armes, in der Groussgaass, bei der „Gëlle Fra“, am Theaterplatz, am „Roude Pëtz“, in der rue de Strasbourg und an der neuen place Royal-Hamilius drehen. Für die Verpflegung werden spezielle Holzchalets errichtet.
Die Konzerte auf der place d’Armes werden nicht stattfinden, dafür sorgen ein Puppentheater und musikalische Darbietungen, unter strengen hygienischen Auflagen, auf dem Theaterplatz für Unterhaltung.
Auch die Schlittschuhbahn wird dieses Jahr wieder auf dem „Knuedler“ errichtet. Sie fällt diesmal sogar größer aus als in der Vergangenheit, allerdings werden daneben kein Essen oder Getränke verkauft. Der Wochenmarkt wird mittwochs und samstags wie gehabt ebenfalls dort abgehalten.
Unterstützung
„Es ist uns wichtig, den hauptstädtischen Handel mit diesen Attraktionen zu unterstützen“, so der für diesen Bereich zuständige Schöffe Serge Wilmes (CSV). Seit März hat die Stadtverwaltung tief in die Tasche gegriffen, um das Geschäftsleben zu erhalten. 5,8 Millionen Euro wurden bereitgestellt. Das waren zum Teil Direkthilfen wie die Einkaufsbons, das waren aber auch Subventionen und Zahlungserlasse wie nicht eingeforderte Mieten oder Taxen.
Die Anstrengungen sind nicht vergebens: Laut einer Umfrage über das Wohlbefinden in den europäischen Großstädten genießen 94 Prozent der Hauptstadtbewohner ihr Leben in der Stadt Luxemburg. Schwieriger ist nur das Wohnen, wobei die Stadt dennoch jährlich 3.000 Neuzugänge zählt. Nicht ohne Stolz wurde gestern im Stadtgrund ein von der Stadt renoviertes Haus mit sieben möblierten Zimmern seiner Bestimmung übergeben.
Auf die weniger schönen Aspekte des Wohnens in der Hauptstadt will der Schöffenrat beim nächsten City Breakfast näher eingehen. Sorgen machen ihm die Obdachlosen, die in den Hauseingängen der Oberstadt nächtigen. „Wir haben keine rechtlichen Mittel, um sie zu einem geschlossenen Unterschlupf zu zwingen. Wir wollen aber auch nicht das Risiko laufen, dass sie in den Wintermonaten auf der Straße erfrieren“, so die Bürgermeisterin.
Parknot
Schlecht in den Diskurs der gewünschten und gesteigerten Attraktivität passte die Ankündigung, dass das Parkhaus „Saint-Esprit“ am kommenden Montag seine Türen schließt. Angesichts der vielen oberirdischen Parkplätze, die in den letzten Jahren bereits den Fahrradfahrern oder kürzlich den Terrassen geopfert wurden, fühlt sich der Autofahrer immer unbeliebter. Dies umso mehr, als auch das Parkhaus am „Rousegäertchen“ noch immer geschlossen ist. Einen Lichtblick gibt es hier noch nicht. Nach wie vor stehen noch Autowracks im Untergeschoss. Solange die versicherungstechnischen Untersuchungen nicht abgeschlossen sind, könne hier nichts getan werden, hieß es mit dem Verweis auf die Parkhäuser „Royal-Hamilius“ und „Monterey“, die nicht ausgelastet seien. Außer vielleicht zur Weihnachtszeit, die dieses Jahr ja schon am 20. November beginnt.
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Es sind Winterlights und es ist auch ein Wintermarkt.
Weihnachten ist tot.
In einem geschlossenen Raum verzehren? Geht’s noch?
Nein danke.
Überall schließen Bars und Restaurants und die Luxos machen Weihnachtsmarkt mit Gromperenkichelcher und Glühwein.Geht’s noch mam Geescht?
mat denen Neiinfektiounen all Dag,
as daat lescht Wuert nach net geschwacht.
Nemmen fir datt di Blo, fir di naechst Wahlen, kennen so’en si haetten jo alles fir d’Geschaeftswelt gemach !