/ Der Escher Musiker Diego Neu alias eVo träumt von den Hollywood Hills
Diego Neu gefallen die etwas raueren Seiten der Minettemetropole. Dort holt er sich Inspiration. Unter dem Künstlernamen eVo möchte der 18-Jährige Karriere als Musiker machen. Er nutzt fast jede freie Minute, um an der Verwirklichung seines Traums zu arbeiten. Erste Auftritte hat er bereits hinter sich. Der nächste ist am 15. November. eVo hat nicht nur einen Kopf voller Ideen – sondern auch das Talent, sie umzusetzen.
Diego hat eine sehr sonore Stimme. Die prägt auch seine Musik. Singen tut er auf Englisch und auf Luxemburgisch. „Damit erreiche ich viele Menschen“, erklärt er mit seiner ruhigen Art. Zudem setzt er auf ein gepflegtes Äußeres. „Die richtige Kleiderwahl trägt dazu bei, wie die Menschen mich wahrnehmen.“ Seine Zukunft sieht eVo auf der Bühne, „als Musiker vor allem, als Künstler“, irgendwann vielleicht in den USA. Sein Traum ist es, mit Freunden und Familie in den Hollywood Hills ganz oben im Musikgeschäft anzukommen.
Über seinen Künstlernamen hat er lange nachgedacht. eVo steht für Evolution: „Ich möchte mich ständig weiterentwickeln, ich will nicht stehen bleiben, deshalb eVo.“ Leuchtet ein!
Diego wurde am 12. November in Guatemala geboren. Esch ist sein Revier. Hier geht er oft spazieren, trifft Freunde und holt sich Ideen. Inspiration könne von Gesprächen mit Freunden stammen, aber auch mit Fremden. Oft lässt er einfach alles auf sich wirken, was er um sich herum sieht.
Ecken und Kanten
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Esch hat ein ganz besonderes Flair, findet er. Im großen Ganzen würde das Land immer als eher ruhig und sicher beschrieben. Esch und der Süden seien anders, rauer, nicht so clean. Die Gegend und die Menschen hätten Ecken und Kanten. Das gefällt ihm. Und das fließt in seine Musik ein.
Musik begleitet ihn schon eine ganze Zeit lang. Im Alter von acht bis zwölf Jahren lernt er im Escher Konservatorium Gitarre spielen. „Ich wollte immer Rockgitarrist werden und träumte von einer elektrischen Gitarre.“ Klavier habe er sich selber beigebracht, erzählt er. Mit zwölf beginnt er erste Texte zu schreiben, hört aber bald wieder damit auf, denn „es war keiner da, der mich aufforderte, dranzubleiben“.
Dann mit 14 ist er in einer Clique, die ihm die nötige Motivation gibt. Und so beginnt er wieder Songs zu schreiben: Rap zu Hip-Hop-Beats.
Die Musik komponiert er selber oder gemeinsam mit befreundeten Musikern. Zu Hause hat er sich ein Aufnahmestudio eingerichtet. Dort entstehen seine melodiösen, sauber strukturierten Songs wie „3, 2, 1“. Begeistert sind er und seine Freunde aber auch von den ihren Aussagen nach perfekt eingerichteten Studios des „Sonotron@1535“ im Differdinger Creative Hub.
Was bedeutet Musik für ihn? „Musik ist für mich die Möglichkeit, meine Gefühle ausdrücken und auch mit meinen Gefühlen klarzukommen. Ich lasse alles in die Musik einfließen und versuche, etwas Produktives daraus zu machen.“
Gefühle ausdrücken
Wer sind seine Vorbilder? Mac Miller, zum Beispiel. „Das war meine erste richtige Inspirationsquelle.“ Oder Wiz Khalifa und ASAP Rocky, Letzterer allerdings eher wegen des Kleidungsstils. Der spielt für eVo eine wichtige Rolle. „Ich ziehe mich flashy an. Das beeindruckt die Leute und sie erinnern sich an dich.“
Erste Auftritte hat er bereits hinter sich. Im Februar dieses Jahres im „Spot48“ oder beim „On Stéitsch“ in den Rotondes, wo er während 20 Minuten drei Songs spielen durfte. „Das war mega, wir haben den Saal gerockt!“ Es gefällt ihm, wenn seine Musik den Menschen gefällt und sie ihn als Musiker bestätigen.
Seinen nächsten Auftritt hat er am 15. November im „Rocas“-Café in Luxemburg-Stadt. eVo hat jetzt auch einen Vertrag mit der Sacem, der Gesellschaft, die die Urheberrechte der ihr angehörenden Musikern verwaltet und dafür sorgt, dass sie ihre Tantiemen bekommen. Dass er mit seiner Musik Geld verdienen kann, freut eVo: Das investiert er dann in sein Studio und kommende Produktionen und natürlich in die Weiterentwicklung seines Stils. Viele Lieder lägen in seiner Schublade oder seien auf dem Computer gespeichert, sagt Diego, „doch bevor ich sie veröffentliche oder damit auftrete, muss ich das richtige Gefühl dafür haben“.
Kopf voller Ideen
Auch für „Youth for Climate“ hat er ein Lied produziert. Er unterstützt das Anliegen der Bewegung, ist aber nicht an vorderster Front bei Demos dabei. Zurzeit arbeitet er an einem Filmprojekt über eine merkwürdige Begegnung und hat eine Idee für einen neuen Song. Mehr will er noch nicht verraten.
Und wenn er etwas anderes als Musik macht, dann kocht er leidenschaftlich gerne. Er probiert Neues aus oder bereitet sein Lieblingsgericht zu: Saltimbocca alla Romana. „Das habe ich immer gerne gegessen und wollte dann irgendwann lernen, wie man es zubereitet“, sagt Diego. Ansonsten spielt er gerne Basketball, fährt Skateboard oder geht spazieren – durch Esch. Und dann ist da ja noch die Schule. Da müssen selbst angehende Star-Rapper durch.
Für die Zukunft hat er sich vorgenommen, eine große Rundreise durch Europa zu machen, sich neue Inspiration zu holen und andere Kulturen kennenzulernen. Tontechnik möchte er studieren. Alles, um sich weiterzuentwickeln, um zu „eVoluieren“, so der sympathische junge Mann aus Esch.
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