Neue Herberge am Minett-Trail / Der Graf und die Wilde: Neuer Differdinger Gîte wird offiziell eingeweiht
Lasauvage ist eine der schönsten Ortschaften im Süden des Landes. Sie bietet viel Natur, Geschichte und Geschichten. Am Donnerstag ist dort ein weiterer Gîte entlang des 90 Kilometer langen Wanderweges Minett-Trail eingeweiht worden.
Eine schöne und ruhige Unterkunft ist es geworden. Der Beitrag der Gemeinde Differdingen zum Projekt Gîte oder „Kabaischen“ entlang des Minett-Trails ist mit viel Liebe zum Detail renoviert und mit Reliefs der Künstlerin Léa Schröder ausgestattet worden.
Eine weitere positive Bemerkung gleich vorweg: Das Haus ist auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Alles wirkt sehr gemütlich, inklusive der Terrasse im Hinterhof zum Garten hin. Das dürfte vor allem am vielen Holz liegen, das insgesamt bei der Renovierung verwendet wurde und den Charme eines Bergchalets vermittelt.
In unserer bisherigen Berichterstattung über die „Kabaisecher“ entlang des Minett-Trails haben wir das eine oder andere Mal Zweifel ob der Praxistauglichkeit geäußert. Beim Gîte in Lasauvage tun wir das nicht. Die Unterkunft hat eigentlich alles, um ein Erfolg zu werden. Nicht nur bei Wanderern, sondern auch bei Menschen, die einfach nur eine etwas andere Gelegenheit zum Übernachten suchen. Das Einzige, worauf man hinweisen muss, ist, dass auch in diesem Gîte sehr wohl auf Geselligkeit gesetzt wird, aber leider nicht darauf, dass Beisammensein auch bedeutet, dass man gemeinsam kocht. Zwei Kochplatten reichen dafür aber definitiv nicht aus. Allerdings, muss man dazu relativierend sagen, gibt es in unmittelbarer Nähe die Möglichkeit, gut und recht günstig zu essen oder etwas zu trinken.
Geschichte und Geschichten
Genauso nahe ist auch die Natur in diesem kesselförmigen Tal, direkt an der französischen Grenze und nur wenige Kilometer außerhalb von Differdingen. Sie drückt jeder Jahreszeit ihren Stempel auf und macht, dass ein Besuch sich immer lohnt, ja auch sogar bei Regen, vor allem aber bei Schnee und Nebel.
Geschichte und Geschichten prägen Lasauvage, haben wir eingangs geschrieben. Die Geschichte handelt unter anderem vom Erzbergbau und vom Grafen von Saintignon. Er ließ die Kirche, die Schule und das Pfarrhaus in Lasauvage errichten. Er hat einen Park anlegen lassen und wollte die Ortschaft sogar zu einem Heilbad ausbauen, was aber leider misslang. Sein Erbe in der Ortschaft aber ist omnipräsent. Im jetzt an der place de Saintignon eingeweihten Gîte wohnte früher übrigens das Personal des Grafen.
Dann zu den Geschichten. Eine ist eng verknüpft mit dem Namen der Ortschaft: Lasauvage – die Wilde. Es heißt, dass einst im Tal, ehemals „Val de la sauvage femme“ eine Frau in einer Höhle gehaust hat. Wegen ihres Aussehens habe sie nach ihrem Tod sogar in der Hölle keinen Einlass gefunden. Fortan habe sie als Gespenst in der Umgegend Angst und Schrecken verbreitet, bis ein frommer Einsiedler ihren Geist erlöste.
Von den elf Unterkünften entlang des Wanderweges sind bisher leider nur drei über die Internetseite von Visit-Minett buchbar. Kayl-Tetingen, Rümelingen und Düdelingen. Lasauvage dürfte aber, sobald der Vertrag zwischen Gemeinde und Betreiber unterschrieben ist, hinzukommen.
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All dess Kabaisecher an Schlofställercher déi eng déck Somme
Geld kascht hunn,ass absolut lächerléch, wär ëtt nëtt besser
gewiescht deenen manner bemëttelten Bierger eng bezuelbar
Wunnéng zur Verfügung ze stellen,am Plaatz vun dem Gedeessems
do,waat neischt bréngt,ausser Ennerhalt an Onkäschten,
lamentabel Tourismuspolitik.
Gratuliere zu diesem tollen Projekt.Beim nächsten Besuch in meiner alten Heimat werde ich in Lasauvage einkehren, dieser Oase der Ruhe. Wünsche Ihnen zahlreiche Gäste, die ebenfalls von dieser Idee begeistert sind. Liebe Grüße aus der CH