Esch / Der (nicht ganz) autonome Bus durch die Alzettestraße bleibt
Der (nicht ganz) autonome Bus durch die Escher Alzettestraße bleibt. Auch wenn die definitive Bestätigung dieser Entscheidung noch aussteht, so deutet alles auf einen Verbleib über das Kulturjahr hinaus hin.
„Der autonome Bus ist ein wichtiger Beitrag zur weiteren Mobilitätsentwicklung der Stadt Esch und zur Belebung des Escher Zentrums“, sagte Bürgermeister Georges Mischo (CSV) am Freitag auf einer Pressekonferenz, bei der es vornehmlich um die Erweiterung des Angebots ging. In der Tat fährt der Bus ab Montag zwischen 18.00 und 21.00 Uhr auf Bestellung. Quasi um die Einkäufer der Alzettestraße in Richtung der Restaurants in der Brillstraße oder aber ins Theater zu bringen. Die Reservierung läuft über eine App, was dann schon ein wenig im Widerspruch zur Gruppe der bisherigen Hauptnutzer steht. Denn laut Georges Mischo kommt der Bus durch die Alzettestraße vor allem bei älteren Mitmenschen gut an.
Vor gut einem Jahr wurde der Bus vorgestellt. Die ursprünglich bis Ende 2021 vorgesehene Testphase wurde um das Kulturjahr verlängert. Die Betriebsgenehmigung läuft Ende Dezember aus und soll dem Vernehmen nach verlängert werden. „Zwar haben wir im Schöffenrat diese Entscheidung noch nicht final getroffen, doch deutet alles darauf hin“, sagte Mischo am Freitag. So bleibt der Bus den Eschern also erhalten. Der Bürgermeister begründet das zu erwartende positive Votum auch mit den Passagierzahlen. Bis zum 31. August fuhren den Verantwortlichen nach 9.200 Menschen mit dem Bus. Das macht ca. 10.000 pro Jahr, was 35 pro Tag ergebe, rechnete Mischo vor. 11 Passagiere passen neben der Begleitperson hinein. Die Nutzung ist kostenlos. Der Bus fährt vom Stadthausplatz zum Brillplatz und zurück. Neben dem Start- und Zielpunkt befinden sich zwei Haltestellen auf der Strecke. Die Strecke bleibt auch mit der Erweiterung des Angebots von 18.00 bis 21.00 Uhr unverändert.
Der „Uelzechtmobil“ getaufte Elektro-Minibus sollte eigentlich autonom unterwegs sein, wird aber von einer Begleitperson gesteuert, da die luxemburgische Straßenverkehrsordnung fahrerlose Fahrzeuge (noch) nicht vorsieht. Er wurde im Laufe der Testphase in Esch weiterentwickelt, sodass das Bremsen im Falle von Hindernissen weniger abrupt ausfällt als noch zu Beginn. Mischo sprach von einer kleinen Renitenz der Menschen zu Beginn, danach hätten aber vor allem ältere, weniger mobile Menschen auf ihn zurückgegriffen. Auch die Geschäftsleute im oberen Teil der Alzettestrasse würden vom Bus profitieren, sagte der Bürgermeister. Damit dies auch die Restaurateure könnten, wurde nun die Erweiterung der Fahrzeit bis 21.00 Uhr vorgestellt.
Der (nicht ganz) autonome Bus durch die Alzettestraße wird vom Busunternehmen Sales-Lentz betrieben. Die Kosten für den Bus betragen 90.000 Euro pro Jahr, wobei die EU ein Drittel bezuschusst. Er kostet die Stadt Esch demnach 5.000 Euro im Monat.
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