Luxemburg-Stadt / Der Papst kommt: Was man über seinen Besuch in der Hauptstadt wissen muss
Papst Franziskus kommt am Donnerstag nach Luxemburg-Stadt. Eine Woche davor teilte die Gemeinde Luxemburg bei einer Pressekonferenz die wichtigsten Informationen dazu mit. Denn unabhängig davon, ob man Interesse am Papst-Besuch hat oder nicht: Dieser wird Auswirkungen auf den Alltag in der Hauptstadt haben.
Der Papst besucht am kommenden Donnerstag die Hauptstadt von Luxemburg – und das wird einen Einfluss auf die Abläufe der größten Stadt des Landes haben. „Der 26. September wird ein Tag, in dem die Mobilität in Luxemburg-Stadt stark beeinträchtigt sein wird“, kündigte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Rathaus an. Dabei wurde vor allem über Praktisches informiert. Zusammengefasst rät die Gemeinde dazu, sich an dem Tag mit dem öffentlichen Transport in die Stadt zu begeben – ob nun für den Besuch des Papstes, für die Arbeit oder zum Erledigen von Einkäufen.
„Wir können die Menschen nur dazu ermutigen, den öffentlichen Transport zu nutzen. Vor allem die Tram“, riet Lydie Polfer am Donnerstag. Denn bis auf die Zeit zwischen etwa 12 und 14 Uhr wird die Straßenbahn den ganzen Tag über verkehren. Auch die städtischen Busse werden fahren – wenn auch das Risiko von Staus größer ist. Wer mit dem Auto kommt, sollte einen der zahlreichen Park&Ride-Parkplätze oder Parkings auf dem Kirchberg anfahren. Die Gemeindeverantwortlichen raten davon ab, am kommenden Donnerstag mit dem Auto in den Stadtkern zu fahren.
Denn schon alleine das Parken wird sich etwas schwerer gestalten. So wird der Parkplatz „Knuedler“ am späten Mittwochabend ab Mitternacht bis Donnerstagabend um 20 Uhr nicht zugänglich sein. „Bis Donnerstagmorgen 8 Uhr kann man den Knuedler mit dem Fahrzeug allerdings noch verlassen“, so Lydie Polfer. Andere Parkhäuser – darunter „Monterey“, „St-Esprit“ oder auch „Theaterplaz“ – kann man am 26. September nutzen, teilweise allerdings nur mit einigen Einschränkungen. Über die kann man sich auf vdl.lu informieren. Unter dem genannten Link gibt es auch Details zu den Änderungen auf dem Glacis.
Verschiedene Informationsmöglichkeiten
Während und auch am Abend vor dem Papstbesuch sind die großen Verkehrsachsen im Stadtzentrum – unter anderem der Boulevard Royal, die Avenue Marie-Thérèse und der Boulevard F.D. Roosevelt – für den Individualverkehr gesperrt. Zu Fuß kann man diese aber nutzen. Gleiches gilt für das Bahnhofsviertel, wo es insbesondere auf dem Plateau Bourbon – also in der Umgebung vom Sparkassengebäude – Verkehrseinschränkungen geben wird. Gesperrte Straßen dürfen auch von Radfahrern nicht befahren werden.
Via Live-Ticker kann sich die Bevölkerung über Anpassungen im Verkehr und bei den Fahrplänen sowie über Straßensperrungen auf dem Laufenden halten. Dieser ist schon jetzt unter liveticker.vdl.lu abrufbar und wird ab Mittwoch mit Informationen gefüttert. Einen guten Überblick zu allem Wichtigen gibt es aber auch unter vdl.lu und in der kostenlosen „CityApp“ der Ville de Luxembourg (VdL). Informationen über das Busnetz erhält man unter der Telefonnummer 00352 47 96 29 75, Details zum Verkehr sowie zum Parken gibt es unter 00352 47 96 23 10. Die Hotlines sind laut Gemeinde von 8.00 bis 18.00 Uhr besetzt.
Wer es in die Hauptstadt geschafft hat, kann von verschiedenen Publikumsbereichen aus einen Blick auf den Papst erhaschen. Diese werden sich vor allem entlang der Route (siehe Kasten) des sogenannten Papamobils befinden. Der Besuch des Pontifex wird aber auch in der Oberstadt auf der Kinnekswiss und auf der place de Paris im Bahnhofsviertel auf zwei großen Bildschirmen übertragen – kostenlos. Zudem werden auf der Kinnekswiss sowie in der rue Sainte-Zithe (in der Nähe der place de Paris) Foodtrucks stehen.
Schweigen über Sicherheitskonzept
Wie viele Besucherinnen und Besucher erwartet werden, wollten die elf Verantwortlichen aus Politik, Gemeindediensten und Polizei der anwesenden Presse am Donnerstagmorgen nicht verraten. „Wir rechnen mit vielen Leuten“, sagte Lydie Polfer. Auch Patrick Even, Direktor der Region Hauptstadt bei der Polizei, sprach von „vielen Leuten“. Er erklärte weiter: „Wie viele, ist schwer zu sagen.“ Demonstrationen gegen den Besuch des Oberhaupts der katholischen Kirche wurden übrigens keine angekündigt.
Auch bei der Anzahl an eingesetzten Polizeikräften wollte man nicht ins Detail gehen. „Informationen zu unserer Aufstellung teilen wir aus Sicherheitsgründen nicht mit“, erklärte Patrick Even. Und verriet lediglich, dass Verstärkung aus dem Ausland – vor allem aus dem Vatikan – vor Ort sein wird. „Die Polizei wird noch eine Pressemitteilung dazu verschicken“, kündigte er an. Abschließend hieß es noch, dass sich in Abstimmung mit vielen anderen Akteuren bei der Polizei auf den Besuch vorbereitet wurde. Die Planungen für die Veranstaltung laufen seit Frühjahr.
Das Programm
Seit 1985 war kein Papst mehr in Luxemburg zu Besuch. Am kommenden Donnerstag wird sich das mit einem gut gefüllten Programm ändern: Ankommen wird Papst Franziskus um 10.00 Uhr am Flughafen in Findel, wo er vom großherzoglichen Ehepaar und Premierminister Luc Frieden (CSV) empfangen wird. Letztgenannter hat um 11.00 Uhr eine Audienz beim Oberhaupt der katholischen Kirche, bevor dieses um 12.00 Uhr im Cercle Cité Verantwortliche aus der Politik und Zivilgesellschaft trifft. Von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr fährt der Papst mit dem sogenannten Papamobil durch die Straßen der Hauptstadt. Die Route startet am Cercle Cité in der Oberstadt und verläuft dann über die Adolphe-Brücke zur Avenue de la Liberté im Bahnhofsviertel. Dann geht es zurück über die Brücke zum bischöflichen Palast in der Avenue Marie-Thérèse. Um 16.30 Uhr trifft Franziskus in der Kathedrale die katholische Glaubensgemeinschaft: 1.300 Personen werden dort sein. Eine Messe wird der Papst nicht halten, sondern den Leuten vor Ort zuhören und anschließend eine Rede halten. Bereits um 18.15 Uhr wird Franziskus dann in Findel wieder in den Flieger steigen, um weiter nach Brüssel zu reisen.
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