Düdelingen / Der Park des LNS verbindet Natur und Technik
In der Parkanlage des LNS („Laboratoire national de santé“) begegnet die Wissenschaft wilder Natur. Hier wird fortan Energie aus der Kraft der Sonne produziert. Das Grün muss erst noch wachsen.
Sie sind bereits von weitem zu sehen: die 24 Tracker mit den Solarpaneelen stehen neben dem LNS und bieten ein ungewohntes Bild im Ortsausgang in Richtung Bettemburg. Wer sich diese aus nächster Nähe anschauen will, kann eine Runde durch den neuen öffentlichen Park drehen. Auf den 2,44 Hektar werden die urbanen und ruralen Gesichtszüge Düdelingens miteinander in Einklang gebracht.
Noch bieten die jungen Bäumchen nicht viel Schatten für den Spaziergänger. Angepflanzt wurden Obstbäume, diese werden später Äpfel, Mirabellen und Zwetschgen tragen. Einheimische Pflanzen, Sträucher und Hecken steuern ihren Teil zur Biodiversität bei. Auf den Informationstafeln bekommen die Spaziergänger einen Eindruck vom Park. Bei einer Tour durch die Anlage können sie sich ein Bild von dieser Mischung aus Fauna, Flora, Technologie und Naturlandschaft machen. Picknickplätze und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
600 Solarmodule drehen sich nach der Sonne
Mit der Parkanlage wurde eine neue Heimat für etwa Libellen und Schmetterlinge, Vögel, Hasen und auch Frösche geschaffen. Zu den gerade blühenden Pflanzen gehören zum Beispiel das Löwenmaul, ein farbenprächtiges Wegerichgewächs, oder auch der Erdrauch, eine eher krautige Pflanze.
Jeder einzelne Tracker trägt 25 Solarpaneele, die sich je nach Stand der Sonne ausrichten – daher die Bezeichnung Tracker, vom englischen „to track“ für verfolgen. Auf diese Weise kann die Produktion um 40 Prozent erhöht werden. Die aktuelle Stromerzeugung wird in Echtzeit angezeigt. Mit den insgesamt 600 Solarmodulen wird so viel Strom erzeugt, wie 75 Einfamilienhäuser verbrauchen. Der produzierte Strom fließt in das Netz des LNS und der Überschuss wird in das nationale Stromnetz weitergeleitet.
Für die Parkanlage wurden u.a. 9.500 Kubikmeter Schwemmland und 7.000 Kubikmeter Schiefer verwendet. Ein Rückhaltebecken kann maximal 1.900 Kubikmeter Wasser fassen.
„600 Solarmodule drehen sich nach der Sonne.“
Leider hat jedes einzelne Modul seine eigene Methode um die Sonne zu finden.
Jeden zweiten Tag ist ein oder 2-3 Module anderer Meinung als die Genossen und richtet sich nach einem anderen Stern aus, manchmal in die komplette andere Richtung.
Die Module bleiben ja an ihrem Platz und da man genau weiß, an welchem Punkt die Sonne steht in den nächsten 1000 Jahren, fällt mir kein Grund ein warum die Architekten das gerade so eingerichtet haben, wenn jeder Vogelschiss die Sensoren zuklebt.
Den Tauben gefällt’s auf jeden Fall, der lokale Trupp sitzt immer oben auf der Kante und scheißt den ‚Park‘ voll.