/ Der unerwartete Erfolg des „Kinoler“: Über 2.500 Besucher in zwei Monaten
Zur jüngsten Gemeinderatssitzung in Garnich fanden sich nur fünf Räte ein, die vier anderen Gemeindevertreter waren aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Von den insgesamt neun Punkten auf der Tagesordnung standen die Entscheidung, den Late-Night-Bus einzustellen, und der große Erfolg des „Kinoler“ im Mittelpunkt.
Eintrittspreise fürs Dorfkino
Die Garnicher Gemeinde legte ebenfalls die verschiedenen Tarife fest:
Das Jugendhaus zahlt für 46 Plätze jeweils 6 Euro.
Gruppen von Erwachsenen bei privaten Feiern zahlen für 46 Plätze jeweils 8 Euro.
Jugendliche zahlen 6 Euro, Erwachsene 8 Euro Eintritt.
Außerhalb des normalen Programms kostet das Mieten des Saales ebenfalls 46 mal 8, also insgesamt 368 Euro.
Das alleinige Mieten des Kinosaals für Firmen schlägt mit 500 Euro zu Buche.
Fürs Mieten der Küche und die weiteren Angebote im „Duerfzenter“ liegt der Kostenpunkt bei 900 Euro.
Im Durchschnitt wird der Late-Night-Bus von 18 bis 31 Personen genutzt, erklärte Bürgermeister Georges Fohl. Im Haushalt sind rund 50.000 Euro für den Bus vorgesehen, somit liegt der Preis pro Fahrt zwischen 130 und 150 Euro. Rat Lou Dondlinger, dem diese hohen Kosten schon länger ein Dorn im Auge sind, machte den Vorschlag, diese Dienstleistung abzuschaffen und die Tarife für den Night Rider zu ändern. Zurzeit kostet eine Jahreskarte für Erwachsene 75 Euro, Jugendliche bis 26 Jahre zahlen bisher 25 Euro.
Nach der Einstellung des Late-Night-Busses könne man den Preis für Erwachsene auf 50 Euro senken und den Jugendlichen bis 26 Jahre den Night Rider kostenlos anbieten, so Dondlinger. Man müsse ein Zeichen setzen für die Jugend, erklärten die Räte einstimmig.
Bürgermeister Fohl schloss sich diesen Vorschlägen an, wies aber darauf hin, dass zunächst mit der Gemeinde Mamer Gespräche geführt werden müssen. Der Late-Night-Service wird nämlich bisher zusammen mit Mamer angeboten. Die Gemeinde Garnich hielt schließlich fest, gewillt zu sein, den Late-Night-Bus abzuschaffen. Es wurde aber mit Nachdruck betont, dass für Nationalfeiertag, Silvester und andere große Festivitäten weiterhin von der Kommune Busse organisiert werden.
2.613 „Kinoler“-Besucher in ersten zwei Monaten
Das „Kinoler“, das von der Asbl. „Koler Bierger“ im „Duerfzenter“ betrieben wird, kennt einen unerwartet großen Erfolg. 2.613 Besucher wurden in den ersten zwei Monaten gezählt. Der Kinosaal mit 46 Sitzplätzen war bereits fünf Mal ausverkauft – und ein Mal fast „sold out“ mit 40 verkauften Eintrittskarten. Die Besucher kommen aus allen Ecken des Landes.
Die Ausstattung des modernsten Kinos in Luxemburg befindet sich auf einem hohen Niveau, so Fohl. Nicht zuletzt durch die gut geleistete Arbeit der Betreiber „Koler Bierger“ erreichen immer mehr Anfragen zur Nutzung des Kinos und des Dorfzentrums die Gemeinde. Neben Schulen und „Maisons relais“ wollen nun auch Firmen den Saal mieten, da er sich optimal für Präsentationen anbietet.
Durch den immensen und hart erarbeiteten Erfolg beschlossen die Räte, der Vereinigung „Koler Bierger“ auch finanziell weiter entgegenzukommen. Wurden bisher 10 Euro plus 20 Prozent der Einnahmen (bei Schulen und „Maison relais“) an die Asbl. weitergereicht, so kommen hier nochmals 50 Euro hinzu. Auch bei der Vermietung (500 Euro) werden zukünftig 200 Euro an die Betreiber gezahlt. Alle diese Entscheidungen sollen jedoch nur gelten, wenn die Asbl. „Koler Bierger“ ihr Einverständnis erklärt. Neben diesen zwei Hauptpunkten standen nur noch administrative Angelegenheiten auf der Tagesordnung, die allesamt einstimmig von den Gemeinderäten angenommen wurden. AG
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