/ Der Wein erfreut des Menschen Herz ...
… und wenn er dann noch aus einem Brunnen strömt, umso mehr, um unseren Titel zu vervollständigen. Gut gemeint hatte es am Sonntag der Wettergott mit den Organisatoren und Besuchern der 67. Auflage des „Schwéidsbenger Wäifescht“ in der malerischen Moselgemeinde am Dreiländereck. Zogen am Morgen noch bedrohlich dunkle Wolken auf, erhellte sich der Himmel über Tag zusehends, sogar die Sonne zeigte sich hin und wieder und bescherte Machern und Gästen einen ausgelassenen Tag rund um den Moselwein.
Von Herbert Becker
Die Turmuhr der Schwebsinger Pfarrkirche schlug 11.00 Uhr: Pünktlich eröffnete Bürgermeister Michel Gloden das traditionelle Weinfest im beschaulichen Weinort Schwebsingen. Zahlreiche Wein- und Crémantfreunde hatten sich bereits am Vormittag eingefunden in freudiger Erwartung, dass das köstliche Nass aus dem Dorfbrunnen sprudeln sollte. Einzigartig an der Luxemburger Mosel ist die Tradition, dass alle Festbesucher kostenlos den von den ortsansässigen Winzern gespendeten Rivaner verkosten dürfen: 150 Liter fließen aus dem vom französischen Künstler Di Dominici kreierten Dorfbrunnen und der Andrang war groß.
Michel Gloden konnte namhafte Ehrengäste willkommen heißen, unter ihnen Weinbauminister Romain Schneider, Tourismusminister Lex Delles, die Grevenmacher Weinkönigin Sophie Schons, die designierte Rieslingkönigin Fabienne Demuth aus Wormeldingen, jeweils mit ihrem Prinzessinnen sowie die saarländische Moselweinkönigin Chiara. „Tradition verpflichtet“, merkte Michel Gloden in seiner Grußadresse an. „Wir sind stolz darauf, dass eines der traditionsreichsten Weinfeste an der Luxemburger Mosel solch einen Stellenwert hat und wir alljährlich so viele Wein- und Crémantfreunde willkommen heißen können.“
Der Präsident des Festkomitees, Pit Gloden, fand Worte des Dankes an all diejenigen, die sich im Vorfeld des Events und am Festtag selbst ehrenamtlich engagierten und so einen wesentlichen Beitrag zum Erfolgskonzept beitrugen.
Weinbauminister Romain Schneider seinerseits ließ noch einmal das herausragende Weinjahr 2018 Revue passieren, bemerkte aber gleichzeitig, dass die ständigen Wetterkapriolen in diesem Jahr enorme Verluste in den Rebanlagen hervorgebracht hätten, angefangen vom Frost im Mai, über Hagel bis hin zum Sonnenbrand für das Erntegut in den vergangenen Wochen.
Der lang ersehnte Moment war gekommen: Romain Schneider öffnete den Weinbrunnen und zwei Personen wurde hierbei eine besondere Ehre zuteil. Zu Gast waren Raymond Risch, einer der Gründerväter des Weinfestes vor 67 Jahren, und sein Enkel Luca DiBello. Beide durften als Erste den Wein aus dem Brunnen verkosten.
„Ministesch-Wäin“ bald erhältlich?
Ein weiteres, viel beachtetes Highlight des Festes war das Anpflanzen einer Auxerrois-Rebe im seit 1989 existierenden „Ministesch-Wéngert“ in der Dorfmitte. Mit geübten Handgriffen und mit Spaten reihte sich Romain Schneider ein in die illustre Riege mit Jean-Claude Juncker, Mady Delvaux-Stehres oder Fernand Boden, der die erste Rebe 1989 pflanzte. „Wir ziehen in Erwägung, die Trauben aus dem ’Ministesch-Wéngert‘ zu Wein zu pressen und einen ’Ministesch-Wäin‘ zu kreieren“, erklärt uns Pit Gloden. „Aus mittlerweile 30 Rebstöcken lässt sich da wohl etwas machen. Schwierig wird es wahrscheinlich nur, die Rebstockpaten zur Lese zu gewinnen.“
Großer Andrang herrschte bereits in den Mittagsstunden in den Straßen, galt es doch, neben der Verkostung der ausgezeichneten Weine und Crémants aus den Lagen Hehberg, Koltschberg, Letschberg und Dieffert, mosel- und landestypische Spezialitäten wie gebackenen Moselfisch, Leckeres vom Grill oder regionale Käse zu verkosten. Mehr als zwei Dutzend Stände hatten sich ferner in der Dorfmitte platziert: Im vielfältigen Angebot gab es Schmuck, Kunsthandwerk oder edle Brände. Mit einer romantischen Pferdekutschfahrt konnte man die umliegenden Weinberge erkunden und die Kleinsten vergnügten sich derweil im Kid’s Corner.
Der Reigen der vinophilen Events an der Luxemburger Mosel wird bereits am kommenden Wochenende mit dem ’Drauwen- a Wäifest‘ in der Moselmetropole Grevenmacher fortgesetzt.
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Ist nicht so gesund für des Herz! Noch weniger für die Leber! Ist mir ein wenig viel des Lobgesanges!
Wein und Crémant in moderaten Mengen genossen ist die beste Medizin… Man muss ja nicht, wie Gérad Dépardieu vierzehn Flaschen am Tag verkonsumieren… Hinzu kommt: Weintrinker sind intelligent, sehen gut aus und sind sexy… und: eine Weinkarte mit Verstand gelesen, ist so gut wie einmal voll gewesen… Wohl bekomm’s !
Ganz vorurteilsfrei aus der Luft gegriffen! Genauso wenig wissenschaftlich bewiesen: auf Dauer riskiert der Weintrinker eine rote Nase zu bekommen. Wohl bekomm’s! Dass der dicke französischer Schauspieler 14 Flaschen Wein pro Tag konsumiert, ist wohl eher ein Gerücht als dass es der Wahrheit entspricht. In vino veritas est!
Et ass jo deeselwechte Ministère wéi fir eis Baueren, déi eis Quelle versauen a musse mat Steiergelder opgepäppelt ginn.
Fir d’Liewer an d’Häerz blecht en anere Minister.
Bei dem Wäin, da léiwer e Whisky, ass emmerhin d’Waaser vum Liewen. (uisge beatha).
Wat ass dann elo d’Waasser vum Liewen, oder d’Liewenswaasser, de Wäin oder de Whisky?