Wetterkolumne / Der Winter startet einen ersten Versuch
Ab dem Dienstagnachmittag fließen kalte Luftmassen nach Luxemburg. Trotz der winterlichen Temperaturen reicht es aber nur zeitweise für einzelne Schneeschauer.
Der heutige Dienstag leitet den Übergang zum ersten winterlichen Abschnitt der Saison ein, dies aber erst ab dem späteren Nachmittag oder Abend. Davor regnet es noch stark, die Temperaturen errechen gebietsweise noch einmal bis zu 10°C. Zwischen dem Vormittag und Nachmittag passiert uns dann eine markante Kaltfront, die mit teils kräftigen Niederschlägen in Verbindung stehen wird. Ein einzelnes Graupelgewitter kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Relevant ist dabei hauptsächlich der Wind: In den Spitzen sind Werte von 75 bis 85 km/h zu erwarten. Sollte sich an der Kaltfront tatsächlich ein kräftiges Schauersegment ausbilden, dann wären auch Böen in Richtung 95 km/h nicht ausgeschlossen. Dies sollte jedoch eine Ausnahme bleiben.
Hinter dieser Front strömt polare Meeresluft zu uns, durch die es zu Beginn im Nordwesten des Landes deutlich kälter wird. Erst ab dem Abend wird es auch im Rest des Landes spürbar kälter, während das Regengebiet bereits größtenteils nach Deutschland gewandert ist. Es bilden sich Wolkenlücken, dennoch können besonders im äußeren Nordwesten noch einzelne schwache Niederschläge nicht ausgeschlossen werden. Durch Temperaturen, die inzwischen unweit des Gefrierpunktes sind, können diese auch in Form von leichtem Schneefall herunterkommen. Von großer Bedeutung wird dies allerdings nicht sein.
Nur ein paar Schneeschauer
Zu den Niederschlägen: Seit gestern 22 Uhr bis heute Abend 22 Uhr können, besonders entlang der westlichen Grenzregion des Landes, gebietsweise mehr als 30 l/m2 Regen herunterkommen. Zumindest gebietsweise könnten also Warnschwellen erreicht werden, jedoch ohne den Unwetterbereich zu erreichen.
Bis zum Samstag ist die Grundvoraussetzung von Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben, jedoch mangelt es an Niederschlägen. Keine Niederschläge bedeuten logischerweise auch, dass es, trotz niedrigen Temperaturen, nicht schneit. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich bis zum Wochenende gelegentlich einzelne Schnee- und Schneeregenschauer bilden können, diese jedoch kaum für relevante Schneesummen sorgen werden. Besonders auf den Anhöhen des Öslings kann es trotzdem nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass kurzzeitig eine geringfügige „Schneedecke“ zustande kommt – tendenziell in Richtung belgische Grenze.
Der weitere Trend
Im Laufe des Samstags trifft ein Sturmtief auf die Britischen Inseln und verlagert sich im Anschluss nach Skandinavien. Durch den großen Einflussbereich des Tiefs geraten wir in Luxemburg unter dessen Vorderseite, an der milde und feuchte Luftmassen aus den Tiefen Südwesteuropas zu uns transportiert werden. Es wird also wieder deutlich milder werden, die Frage ist bloß, für wie lange. Zusätzlich werden teilweise auch wieder stürmische Böen oder auch ein Sturmfeld für den frühen Sonntag berechnet.
Das amerikanische Modell sieht in ungefähr einer Woche wieder die Zufuhr kalter Luft, dies durch ein niederschlagsarmes Hochdruckgebiet. Das europäische Modell hingegen sieht diese Luftmassen weit östlich an uns vorbeiziehen und rechnet fortführend mit zu milden Luftmassen. Welche Lösung es auch wird, sie wird nicht nachhaltig sein – genau wie der derzeitige erste winterliche „Versuch“ der Saison.
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