/ Der zweite Super-Scanner ist da: Zweites MRT-Gerät zieht im Escher CHEM ein
Am Samstag wurde das zweite MRT-Gerät im CHEM-Esch angeliefert und mittels eines Krans mit einem 92 Meter langen Ausleger an den Standort gleich neben dem bestehenden Tomografen platziert.
Von unserem Korrespondenten Paul Huybrechts
Ab 7.00 Uhr wurde mit dem Aufbau des Krans gleich neben dem Hubschrauberlandeplatz des Spitals begonnen. Der Plan sah vor, das Herzstück des neuen MRT-Geräts (in Luxemburg wird eher die französische Abkürzung IRM benutzt), der fünf Tonnen schwere Magnet, über das alte Gebäude des CHEM zu heben, um es in das neue Containergebäude im Innenhof unterzubringen. Der Standort des neuen Scanners befindet sich gleich neben dem bestehenden IRM-Gerät. Ein neu geschaffener Durchgang erlaubt dem Personal, sich zwischen beiden Geräten zu bewegen.
IRM oder MRT
Bei der Magnetresonanztomografie (MRT, frz. IRM – „Imagerie par résonance magnétique“) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, das mittels starkem Magnetfeld und Radiowellen Schichtbilder des Körpers erzeugen kann. Die hochmodernen MRT-Geräte erlauben eine klare und genaue Darstellung von Organen wie beispielsweise des Gehirns, der Wirbelsäule oder des ganzen Bewegungsapparates. Bei dieser Untersuchungsmethode werden keine Röntgenstrahlen verwendet, das verwendete Magnetfeld ist gesundheitlich unbedenklich.
(Quelle: Medizinisch Radiologisches Institut Zürich)
Ab durchs Dach
Das „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ verfügt über ein weiteres IRM-Gerät in Niederkorn. Das Gebäude, in dem der neue Tomograf steht, wurde in Containerbauweise errichtet und steht auf Stelzen. Der Geschossboden wurde extra auf das schwere Gerät ausgelegt, alleine der Magnet wiegt 5 Tonnen.
Umgeben wird das IRM-Gerät von einem faradayschen Käfig, erschaffen durch Metalleinlagen in den Wänden. Das neue IRM-Lokal war am Tag der Anlieferung so weit als möglich fertiggestellt. Erst wenn das Gerät an seinem genauen Ort steht, werden während einer Woche die Wände fertiggebaut und die Anschlüsse vorgenommen.
Der erste Arbeitsgang bestand darin, die Dachluke mittels des Krans abzunehmen. Direkten Sichtkontakt hatte der Kranführer bei dieser Aufgabe nicht. Kameras und Anweisungen über Funk brachten den Kranhaken präzise an die gewünschte Stelle. Eine 3 mal 3 Meter große Öffnung war nötig, um das 2,5 mal 2,5 Meter große IRM-Teil in das Gebäude bringen zu können.
Gegen 13 Uhr war es soweit: Der Magnet des neuen IRM-Geräts wurde präzise durch die Dachöffnung runtergelassen. Anschließend war noch ordentlich Muskelkraft gefragt, um das 5-Tonnen-Stück an den definitiven Aufstellort zu bewegen.
Weniger Wartezeit
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro, etwa die Hälfte entfällt auf das Gerät selbst, die andere auf den Bau der neuen Gebäulichkeiten, Aufbau und Transport. Getragen werden diese Kosten zu 80 Prozent vom Gesundheitsministerium und zu 20 Prozent von der Gesundheitskasse. Durch die neue Anschaffung sollen die Wartezeiten für Patienten von aktuell sechs bis acht Wochen auf die Hälfte reduziert werden.
Ab 1. Dezember sind die IRM-Geräte von 6 bis 22 Uhr in Betrieb. Pro Tag werden im CHEM durchschnittlich 80 Patienten gescannt, Tendenz steigend. Ein Durchgang dauert zwischen 10 und 30 Minuten.
Das neue Gerät wird voraussichtlich im Dezember in Betrieb genommen. Im CHEM werden im IRM-Bereich künftig ein Arzt, ein Radiologe und vier bis fünf ATM („Assistants techniques médicaux“) arbeiten.
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Bravo. Jetzt noch das Ding rund um die Uhr in Betrieb halten damit keine unendlichen Wartezeiten für Patienten enstehen.Dann sind wir auf der Gewinnerseite.