/ „Dialog der Gehörlosen“ – Luxemburgs Arbeitgeber wollen Tripartite abschaffen
Die „Union des entreprises luxembourgeoises“ (UEL) will aus den „Tripartite“-Gesprächen mit Regierung und Gewerkschaften aussteigen. Das geht aus einer Mitteilung der Patronatsvertretung an ihre Mitglieder hervor. Bei einer Tripartite-Sitzung am 18. September habe die UEL vorgeschlagen, dass Gewerkschaften und Arbeitnehmer separat einen Dialog mit dem Arbeitsminister führen. Hiermit würde man eine „übermäßige Politisierung der Positionen“ vermeiden.
In dem Schreiben teilen die Unternehmer gegen die Gewerkschaften aus: „Der soziale Dialog auf nationaler Ebene, der ausgewogen sein möchte, ist nichts anderes als ein Instrument, das es den Gewerkschaften ermöglicht, sich als politische Kraft zu positionieren“, heißt es. Die UEL sehe keinen Wert darin, Teil eines Systems zu sein, das den Unternehmen jede Möglichkeit nehme, sich an wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen und neue Herausforderungen der Arbeitswelt anzupassen.
Mehr Einschränkungen, weniger Flexibilität
„Seit Jahrzehnten hat sich das Arbeitsrecht lediglich so weiterentwickelt, dass Arbeitnehmern kontinuierlich mehr Rechte eingeräumt wurden“, klagt die UEL. Im Gegenzug habe es lediglich mehr Einschränkungen und weniger Flexibilität für die Arbeitgeber gegeben. Die Tripartite produziere nur einen „Dialog der Gehörlosen“. Es sei klar, dass das alte Modell der Tripartite „am Ende seiner Laufzeit ist und den Herausforderungen der heutigen Welt nicht länger entspricht“, schreibt die UEL.
Bei der Gewerkschaft OGBL zeigte man sich in der vergangenen Woche schockiert über diese Attitüde. Dass sich die UEL nun in eine Verlierer- oder Opferrolle begebe, bezeichnete OGBL-Präsident André Roeltgen als „lächerlich“. Auch die anderen beiden Gewerkschaften CGFP und LCGB hätten die Haltung der UEL missbilligt. Roeltgen forderte die Arbeitgeber auf, ihre Position noch einmal zu überdenken. Wenn sie sich dem Sozialdialog jetzt verschließen würden, stehe der OGBL vor einer Zäsur. Unter diesen Voraussetzungen sei der „Kraftakt“ die einzige Möglichkeit, den Sozialdialog wiederherzustellen, drohte Roeltgen. Er hoffe aber, dass die UEL noch einlenken werde.
In ihrem Koalitionsprogramm hatte die Regierung angekündigt, die Funktion dieses Tripartite-Gremiums noch verbessern zu wollen, um den Sozialdialog weiter zu fördern. Der Sozialdialog besteht aus regelmäßigen Treffen von Arbeitnehmern, Gewerkschaften und Regierung und hat in Luxemburg eine jahrzehntelange Tradition. Die UEL will der Presse ihr Vorhaben am Montag mitteilen und sich am Dienstag mit der Regierung treffen.
sen/red
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„Der Sozialdialog besteht aus regelmäßigen Treffen von Arbeitnehmern, Gewerkschaften und Regierung und hat in Luxemburg eine jahrzehntelange Tradition“ Bloß jetzt nicht zu Grabe tragen ! Auch für das Investitionsklima in Luxemburg, sprich die Arbeitgeber, immer wieder ein unterstützendes Argument.
Zitat: “Seit Jahrzehnten hat sich das Arbeitsrecht lediglich so weiterentwickelt, dass Arbeitnehmern kontinuierlich mehr Rechte eingeräumt wurden”, klagt die UEL“ ….
Solle mir Iech bedaueren ? Seit Jahrzehnten hat sich Ihr Gewinn gesteigert, das Einkommen der Arbeitnehmer nicht. Nur mal so zur Erinnerung.
Nicht mehr mit den Gewerkschaften reden ? Na dann findet der Dialog wohl demnächst auf der Strasse statt. Ist Ihnen das lieber ?
Und weil die Ausbeute nicht ausreichte, verlagerten wir uns ins Ausland wegen billigerer Arbeitskräfte und machen später dicke Backen Zuhause.
Wäre es nicht richtig, dass die Arbeitnehmer die Arbeitgeber entlöhnen, für die Arbeit, die sie ausüben dürfen? Immerhin müssen die Ärmsten doch für Heizung und Licht aufkommen.
Eenzel Leit aus der UEL schéngen der Sklavenzäit wuël nozetraueren … Et ass richteg dass een e gesonden Ausgläich tëschent Aarbechtszäit, Loun, Fräizäit a sozialer Ofsecherung vun de schaffende Leit fënnt. T’Arbecht soll net ze engem Religiounsersatz verkommen, matt un der Spëtz Guruën déi dofiir Suergen dass méiglechst vill Souën – e.a. via Zënsen – un t’Banke gin, mee si soll en Instrument sin fiir de Leit e Liëwen an Dignitéiet ze erméiglechen.
Vielleicht ist die * Inclusion + von Behinderten ein Fremdwert oder existiert nicht in der l * letzeburgische sproch *
Bereits Henri FORD hatte 1920 als er die Fliesbandarbeit in seiner Autofabrik einführte an jene US-Bürgergedacht, die im 1. Weltkrieg in Europa teilnahmen und * Gliedverstümmelt * heimkehrten.. Er stellte viele Behinderte ein mit dem Argument: + Auch für einen Blinden gibt es einen Job..und wenn er nur nach Gehör die Werkstore öffnet und schließt.
Eine *ausführliche Dokumentation oder 2 Std. Vortrag kann Ihnen über * inclusion von gehörlosen in Arbeit + Sport * Herr Michael Mildenberger , Pilgerhaus – D- 69469 Weinheim übermitteln….
Luxemburg hat ein neues Fussballstadion..ist das * Behindertengerecht * ? Als Botschafter des DFB. war
Herr Mildenberger bei Spartak Moskau, hielt einen Vortrag speziell für die Teilnahme * Gehörlose *im Stadion, das auch im Berufleben angewendet wird. kontakt: chamimi@web.de…wenn schon *gender first* in Luxemburg dann bitte die Behinderten nicht ausgrenzen…
Alles für die Firma, alles für den Chef …