Auf dem „Plaz am Duerf“, dort, wo vor einigen Jahren zusätzliche Gewerbeflächen geschaffen wurden, stellten die Vertreter von Gemeindeführung, Kommunikationsagentur und Geschäftsverband am Dienstag die neue, auf mehrere Monate angelegte Kampagne vor. Ihr Leitmotiv ist ein herzförmiger Auszug der Straßenkarte der Ortschaft, wobei die Straßen die Adern darstellen. Die einzelnen Flächen können je nach Bedürfnissen der Kampagne illustriert und ausgefüllt werden, so die Initiatoren der Kampagne. Ihr Ziel sei es, Düdelingen als „generationenübergreifende Stadt für Einwohner und Besucher zu präsentieren, die sich auf wirtschaftlicher und kommerzieller Ebene ständig weiterentwickelt und sich jederzeit an den demografischen Wandel anpasst“, heißt es. Wenn die Menschen sich fragen werden, wo sie was kaufen sollen, und ihre Antwort: „in Düdelingen“ laute, habe man das Ziel erreicht, fasste City-Manager Claude Leners Sinn und Zweck der Kampagne zusammen.

Massiv ins Zeug gelegt

Vorgesehen sind Werbeanzeigen in den klassischen und den neuen Medien. Die Geschäftsleute und die Bürger sollen ihrerseits in den sozialen Netzwerken aktiv mit eingebunden werden, so Steve Kugener von der verantwortlichen Werbeagentur „standart“. In einer weiteren Etappe werden sie Bilder hochladen und sich zur Geschäftswelt in der Stadt äußern können.

Die Kampagne soll positive Emotionen wecken, betonte Bürgermeister Dan Biancalana. Düdelingen und insbesondere seine Geschäftswelt liege den Menschen am Herzen. Man setze auf Qualität und gute Dienstleistung. Lobesworte, die vom Präsidenten des Geschäftsverbandes, Alain Clement, erwidert wurden. Düdelingen sei recht schön geworden, sagte er. Das Gedeihen des lokalen Handels sei seit Jahren eine politische Priorität.

Tatsächlich hat sich die Stadt in den letzten Jahren für ihre Geschäftswelt massiv ins Zeug gelegt. Mit dem Neubauviertel „Am Duerf“ wurde quasi ein neuer Stadtkern geschaffen. Der Shared-space-Raum nebenan lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Die zweite Phase der aufwändigen Umgestaltung der Avenue Grande-Duchesse Charlotte wurde vor wenigen Monaten abgeschlossen, die dritte begonnen. Mit dem City-Manager steht seit 2019 eine Person bereit, die sich um die Belange der Geschäftswelt und die Entwicklung des kommerziellen Angebots kümmert. Wohl kaum eine andere Stadt hat während der Corona-Pandemie ihrer Handelswelt so stark unter die Arme gegriffen wie Düdelingen. Knapp 300.000 Euro seien über Einkaufgutscheine an die Bürger verteilt worden, einzulösen in den lokalen Geschäften, rief Bürgermeister Biancalana in Erinnerung. Weitere 60.000 Euro zur Unterstützung des Handels wurden über die gemeinnützige Plattform maindiddeleng.lu gesammelt. Für die am Dienstag gestartete Kampagne stehen 50.000 Euro bereit.

Die Stadt habe richtig gutes Geld in die Hand genommen, so Alain Clemens. Nach Fertigstellen des Shared-space-Projekts werde sie zu einem echten „Bijou“, attraktiv nicht nur für die lokale Bevölkerung. Dass die Anstrengungen der letzten Jahre sich lohnen, sieht Clemens an den Neueröffnungen von Geschäften sogar während der Covid-19-Monate. Junge Menschen würden diesen Schritt wagen, weil sie auf die Unterstützung von Partnern zählen könnten. Und Bürgermeister Biancalana hat eine weitere positive Entwicklung der letzten Monate festgestellt: ein verstärktes Bewusstsein für lokales Einkaufen bei den Bürgern.

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Lucien Montebrusco

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