Während das „Portal Eent“ an der Ecke Boulevard Prince Henri/rue Victor Hugo wegen finanzieller Probleme des Bauträgers einstweilen gestorben ist, kommt das zweite große Immobilienprojekt im Escher Zentrum in großen Schritten voran. Die Rohbauarbeiten von Canal44 sind abgeschlossen, sodass es nun im wahrsten Sinne des Wortes ans Eingemachte geht. Auf dem 6.000 m² großen Grundstück an der Kanalstraße sind vier Wohnblöcke entstanden. Die insgesamt 73 Wohnungen sollen Anfang des kommenden Jahres fertig sein. Sie sind allesamt verkauft.

Die Fassade des früheren Tageblatt-Hauptgebäudes blieb bei den Arbeiten erhalten. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mitsamt des Eingangsbereichs und des Reliefs vom Bildhauer Albert Kratzenberg (1890-1966) wurde um zwei Stockwerke erhöht. Treppe und Fassade mit den charakteristischen Fensterstrukturen blieben, genau wie innerhalb des Gebäudes die Glaskuppel im Eingangsbereich sowie das Treppenhaus. Zur Straße hin wird es mit dem neuen Anbau an das Nachbarhaus (Kanalbar) insgesamt 24 Wohnungen geben. 

Neu ist die Einfahrt in die Tiefgarage mit insgesamt 90 Stellplätzen auf zwei unterirdischen Etagen. Gleich neben dem Eingangsbereich werden im ersten Wohnblock hinter dem Hauptgebäude 300 m² Geschäftsfläche für kleinere lokale Dienstleister zur Verfügung stehen. Das Projekt umfasst neben dem Hauptgebäude drei weitere Wohnblöcke. 

Das Tageblatt-Verlagshaus in der rue du Canal gehört seit 1939 zum Stadtbild Eschs. Bis Anfang 2021 waren hier die Redaktionen von Tageblatt und Le Quotidien, die Werbeagentur Espace Médias sowie die Administration der Editpress-Mediengruppe untergebracht. Zeitungen wurden hier von 1939 bis 2001 gedruckt.

Das Projekt entwickelt und realisiert hat die belgische Immobel-Gruppe. Baubeginn war im Februar 2023.

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Philip Michel

Philip Michel startete seine journalistische Laufbahn beim Tageblatt 1995 unmittelbar nach seinem Sportwissenschaftsstudium in Köln (Schwerpunkt Sportpublizistik). Er berichtete u.a. von vier Olympischen Spielen (1996-2008) und zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1996, 2006). Ab 2004 war Michel als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion verstärkt mit organisatorischen Aufgaben betraut. 2020 gab er diese Funktionen auf, um sich exklusiv dem Schreiben widmen zu können. Wiederkehrende Themenbereiche sind die sanfte Mobilität, der Gesundheitssektor und die Aktualität in seiner Wahlheimat Esch. Dem Leser ist er zudem als regelmäßiger Editorialist und Kommentator ein Begriff.

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