/ Die Angst vor dem Crash: Die Rezession könnte im Jahr 2019 noch ausbleiben
Die befürchtete globale Rezession wird in diesem Jahr wahrscheinlich ausbleiben, meint der Chefökonom von BGL BNP Paribas, Yves Nosbusch. Vielleicht kommt der Einbruch im Jahr 2020.
„Die große Frage, die jeder sich stellt, lautet: Wie sind die Börsenturbulenzen von Ende letzten Jahres einzuschätzen?“, so Yves Nosbusch. „Alle Anlagekategorien hatten nachgegeben.“ Die Frage wäre nicht einfach zu beantworten. „Nur ein temporärer Effekt oder gibt es Gründe, sich über erste Anzeichen einer Rezession Sorgen zu machen?“ Eine Antwort lieferte ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler schon im Jahr 1966: „Die Aktienmärkte haben neun der letzten fünf Rezessionen angekündigt.“ „Es gibt also mehr Kurskorrekturen als Rezessionen“, erklärte Nosbusch. „Nicht auf alle Korrekturen folge ein Abschwung.“ Niemand könnte heute mit Gewissheit sagen, ob die Börsencrashs der vergangenen Monate eine neue Rezession ankündigen oder nicht. Ein Blick auf die wichtigsten wirtschaftlichen Indikatoren sei also angebracht.
Als die Aktienkurse nachgaben, flüchteten viele Anleger in sicherere Werte, wie Staatsanleihen. „Wenn jeder Bonds kauft, dann steigen die Preise und der Ertrag geht zurück“, so Nosbusch. Dies sei typisch und auch in diesem Fall zu beobachten gewesen. Die Rendite von zehnjährigen US-Anleihen war zwischen November und Januar von über 3 auf unter 2,6 Prozent gefallen.
Abflachen des Wachstums
In der Eurozone gebe es auch erste Anzeichen eines Abflachens des Wirtschaftswachstums. Der Motor dreht zwar langsamer, er dreht aber noch. Auch der Rückgang des europäischen Einkaufsmanagerindex beunruhigt den Ökonom nicht. Anfang 2018 sei er auf Rekordhöhen gewesen, seither sei er rückläufig, „aber nicht im roten Bereich“. Unter dem Strich erwartet der BGL-Ökonom ein positives Wachstum für das angefangene Jahr, auch wenn es nicht mehr so hoch sein wird wie im abgelaufenen Jahr. „Wir schätzen, dass in den USA das Wachstum auf 1,7 Prozent und in der Eurozone auf 1,4 Prozent fallen wird“, meint Yves Nosbusch. Im Jahr 2020 soll die Wirtschaft noch ein kleines Stückchen langsamer drehen.
„Wie lange bleibt uns noch, bis die nächste Rezession eintritt?“, fragte sich Nosbusch. In der Theorie könne der Preis für Rohstoffe, wie etwa Erdöl, Wirtschaftsabschwünge ankündigen. „Wenn die wirtschaftlichen Aktivitäten nachlassen, dann werden auch weniger Rohstoffe verbraucht und die Preise fallen“, erklärte Nosbusch. Der Preis für ein Fass Nordseeöl ist in den vergangenen drei Monaten um fast ein Drittel gefallen. In diesem Fall seien aber Veränderungen auf der Angebotsseite, also bei den Erdöl-Produzenten, der Grund für den Preisverfall. Bei anderen Rohstoffen wie etwa Kupfer oder Eisenerz hatte es keinen Preissturz gegeben.
Der in der Vergangenheit zuverlässigste Indikator wäre aber die Arbeitslosigkeit, meinte Nosbusch und konnte dies mit Grafiken unterlegen. In den USA gingen seit dem Jahr 1950 beginnende Rezessionen immer mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit einher. „Dies ist aber nicht das, was wir aktuell beobachten“, erörterte Nosbusch. „Die Arbeitslosigkeit geht weiterhin in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurück, die Löhne ziehen an.“ Sorgen müsse man sich erst machen, wenn dies nicht der Fall wäre.
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ech hun net vill,awer och keng Scholden.Also kann ech net vill verle’eren.Deet engem just leed fir dei Normalleit,dei sech eng Existenz opgebaut an virun kurzem gebaut hun…dat sin emmer dei die leiden mussen…esou wei mer et 2009 gesin hun.A schlussendlech sin dei Reich nach mei reich an dei Aarm mei aarm.Fort mat dem Neo-Kapitalismus!!!!
Da gibt es aber auch Experten, die ganz anderer Meinung sind als Herr Nosbusch, also mal abwarten und Tee trinken, man sollte nicht direkt verzagen…oder wie sagen es die Engländer so fein: every cloud has a silver lining!