Unternehmen / Die belgische Telenet-Gruppe wird alleiniger Besitzer von Eltrona
Die belgische Telenet-Gruppe, die seit einigen Jahren bereits zu fast 50 Prozent an Eltrona beteiligt ist, hat diese Woche angekündigt, auch die restlichen Anteile des luxemburgischen Kabelnetzbetreibers zu kaufen.
Es gibt Bewegung im Telekommunikationssektor in Luxemburg. „Die Gründungsaktionäre von Eltrona wollen sich heute aus dem Aktionariat der Gesellschaft zurückziehen“, teilte die belgische Telenet-Gruppe diese Woche in einer Pressemeldung mit. Telenet übernehme nun die Zügel und werde zum einzigen Aktionär des Luxemburger Unternehmens. Ausnahme ist die Tochtergesellschaft Eltrona Security Systems, die von Mitgliedern der Familie Denzle übernommen wird.
„Nach mehr als 30 Jahren bei Eltrona, das von meinem Vater zusammen mit den anderen Familien gegründet wurde, freue ich mich, heute die Fackel an Telenet übergeben zu können“, wird Paul Denzle, derzeitiger Geschäftsführer von Eltrona, in der Pressemeldung zitiert. „Mit dieser Transaktion wird ein neues Kapitel in der Geschichte von Eltrona aufgeschlagen und ich bin überzeugt, dass sie sich sowohl für das Unternehmen als auch für seine Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter als erfolgreich erweisen wird.“
Ein bisschen Geschichte: Historisch gesehen gibt es in Luxemburg zwei große Netzwerke: das Telefon- und das Fernsehnetz. Die Post betrieb ersteres – eine ganze Reihe Unternehmen, darunter unter anderem Eltrona, Siemens und Coditel, das Kabelnetz. In beide Netze wurde in den letzten Jahren viel investiert, um auch das schnelle Internet anbieten zu können. So wurden die beiden Netze, die nebeneinander bestanden, über die Jahre zu direkten Wettbewerbern. Praktisch gesehen bieten beide ähnliche Dienstleistungen nur mit einer anderen Technologie an.
Telenet ist bereits seit 2020 an Eltrona beteiligt: Damals war Eltrona mit dem Luxemburger Geschäft von SFR-Coditel fusioniert. Da diese Gesellschaft seit 2017 Telenet gehörte, hatten die Belgier im Gegenzug Aktien an dem fusionierten Unternehmen erhalten. Gleichzeitig hatte die Luxemburger Post ihre Anteile von 34 Prozent an Eltrona an Telenet verkauft. Somit hielt Telenet nun 50 Prozent minus eine Aktie an dem Luxemburger Unternehmen. Die Gründungsaktionäre von Eltrona hatten damals 50 Prozent plus eine Aktie behalten.
Für Kunden und Beschäftigte soll sich nichts ändern
In den letzten zwei Jahren habe das so zu einem Joint Venture verschmolzene Gebilde seine Aktivitäten unter der Marke Eltrona als Kabelnetzbetreiber weiterentwickelt, der eine breite und einzigartige homogene Palette von Telekommunikationsdiensten (Fernsehen, Internet, Mobiltelefonie) anbiete, die das gesamte luxemburgische Staatsgebiet abdecke, und dabei die Ressourcen und Fachkenntnisse von Telenet und Eltrona kombiniere, schreibt Telenet.
Sowohl für die Beschäftigten als auch für die Kunden von Eltrona werde sich vorerst nichts ändern, schreiben die Belgier. Ein neuer Geschäftsführer werde von Telenet in den nächsten Monaten ernannt. Karl Abelshausen von Telenet wird als CEO ad interim eingesetzt. Karl Abelshausen war bis Ende 2021 als Finanzchef bei Eltrona tätig und ist seit Juli 2021 Mitglied des Verwaltungsrats. Die nächsten Monate sollen genutzt werden, um die neue Strategie und die weiteren Ambitionen des Unternehmens zu definieren, so die Gesellschaft weiter.
„Natürlich übergebe ich die Zügel nur mit einer gewissen Traurigkeit an meinen Nachfolger, aber gleichzeitig können wir alle stolz darauf sein, was wir gemeinsam für Eltrona erreicht haben“, so Paul Denzle. Eltrona Interdiffusion wurde 1969 von Henri Denzle et Cie gegründet. Das Unternehmen zählt 145 Beschäftigte und etwa 50.000 Kunden. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Eltrona einen Umsatz von 30,6 Millionen Euro.
- Elektroautos haben ihren Marktanteil in Luxemburg weiter ausgebaut - 10. Januar 2025.
- Die Zahl der Firmenpleiten ist 2024 deutlich gestiegen - 9. Januar 2025.
- Die Inflationsrate ist im Jahr 2024 deutlich zurückgegangen - 9. Januar 2025.
Adieu wechsele zur Post. Hoffentlich wird die nicht von den Kataris oder Kuhweitis aufgekauft.
Was ist hier eigentlich los, wird Luxemburg so langsam ans Ausland verkauft?
Sehen sie sich mal die Übernahmen an, PW, Cerametal, Arcelor, die Liste ist sehr lang.
Alt erem een Ausverkaaf wou
nemmen nach de Fric zielt.
Waat ass nach Letzebuerg??
Gambia kuckt elo nach sei’er vir esou vill wei‘ mei’glech Enveloppen anzesäckelen ier et mat hinnen eriwer as.