/ Die Differdinger sind geteilter Meinung über den Rücktritt von Bürgermeister Traversini
Nachdem Roberto Traversini („déi gréng“) am vergangenen Freitag im Differdinger Stadthaus angekündigt hat, sein Amt als Bürgermeister niederzulegen, wurde diskutiert, inwiefern dies die richtige Entscheidung ist. Auch unter den Differdinger Bürgern ist man sich nicht ganz einig, ob das folgerichtig oder übertrieben ist.
Von Pit Beffort
Raymond Taschler (58) ist sicher, dass Roberto Traversini mit seinem Rücktritt die richtige Entscheidung getroffen hat. Ihm war der Ex-Bürgermeister noch nie ganz sympathisch, deswegen ist er auch nicht traurig ob des Rücktritts von Traversini. „Ich habe so einiges gehört über Herrn Traversini, nicht nur was das Gartenhaus angeht. Meiner Meinung nach hat er sich einfach zu viele Freiheiten rausgenommen und die Grenzen seines Amts überschritten“, so der Differdinger, der ebenfalls fordert, dass der Grünen-Politiker sein Amt als Abgeordneter niederlegt. „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit“, findet Taschler. „Wenn jemand ein Brot stiehlt, wird er ebenfalls dafür bestraft. Warum sollte ein Politiker also nicht bestraft werden, wenn er sich außerhalb des legalen Rahmens bewegt?“ Taschler stört zudem, dass es in Differdingen hauptsächlich um persönliche Interessen zwischen den Grünen und dem „Meisch-Clan“ geht, und nicht um das Wohl der Differdinger Bürger.
„Sollte man nicht so eng sehen“
Bruno (35), Inhaber eines Spielegeschäfts in Differdingen, fand Traversini eigentlich immer recht sympathisch. Bruno hatte zwar nie viel mit dem Ex-Bürgermeister zu tun, dieser hat jedoch stets einen professionellen Eindruck hinterlassen. Des Weiteren gefielen Bruno die Projekte der Gemeinde während Traversinis Amtszeit, die laut dem Ladeninhaber zur Dynamik in Differdingen beigetragen haben.
Im Gegensatz zu Bruno gefällt es Romain (45), dass der Bürgermeister sein Amt niedergelegt hat. Auf die Frage, wie er Traversini als Bürgermeister wahrgenommen hat, antwortet er ganz einfach: „Nicht gut.“ Roberto Traversini war seiner Meinung nach nie für dieses Amt geeignet und hat in seiner Position als Bürgermeister seinen eigenen Frust an den Bürgern ausgelassen. „Mich wundert es, dass ein grüner Bürgermeister angeblich nicht weiß, wo Naturschutzzonen sind. Da stimmt doch etwas nicht“, so der Differdinger, der ebenfalls findet, dass Traversini sein Amt als Abgeordneter beim Parlament niederlegen soll.
Einig ist man sich in Differdingen lediglich darüber, dass Traversinis Taten nicht korrekt waren. Dem stimmt auch Steve (28) zu, der aber findet, dass man das nicht zu eng sehen sollte. „Der Mann hat Fehler gemacht und diese auch zugegeben. Den Rücktritt fand ich ehrlich gesagt ein bisschen übertrieben, aber es war ja seine eigene Entscheidung“, konstatiert der junge Differdinger.
Das Klima unter den Bürgern in der Südgemeinde bleibt allerdings ruhig, obwohl das Thema durchaus umstritten ist und für die eine oder andere Diskussion sorgt. Anders im Internet, wo sich die beiden Lager – das eine für, das andere gegen Traversini – die Finger wund tippen und sich auch manchmal im Ton vergriffen wird. Es bleibt nun abzuwarten, ob der ehemalige Bürgermeister seinen Sitz in der Chamber behält oder er sich ganz zurückzieht. Sicher ist nur, dass weiterhin diskutiert wird, solange das Thema nicht abgehakt ist.
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Wenn Bürger aus der Gemeinde Differdingen der Ansicht sind, dass der Rücktritt ihres Bürgermeisterr falsch gewesen ist, dann ist deren Sinn für Gerechtigkeit verkümmert, oder diese können die Realitäten nicht mehr objektiv bewerten, denn es war falsch:
1. Mit abzustimmen bei der Zuteilung eines fragwürdigen Vorteils
2. Arbeiten erledigen zu lassen die nur für ältere Menschen vorgesehen ist
Wenn die Oberschicht machen kann was sie will, und der ähnlich denkende Bürger das auch so sieht, geht unsere Gesellschaft unweigerlich zu Grunde.
Komplett richteg!
All Mensch bedauert elo deen Aarmen Traversini. Hannert sengem no baussen frendlechen Gesiecht stecht en Mensch dee no bannen nemmen ob seng eegen Vierdeeler aus ass. Wou waar seng Eierlechkeet an den 90er Joeren dann, wei dei Meisch den deemolegen Buergemeeschter Marcel Blau, deen garanteiert ganz integer an eierlech waar, mat Hellef vum Traversini an Ulveling zur Demissioun gezwongen gin ass. Zeguer huet de Claude Meisch daat och an enger Gemengerootssitzung vum Juni 94 zougin, deen ganz deitlech op der Cassette vun der Sitzung ze heieren ass. De Meisch huet desen Auszuch allerdings nie am analiteschen ofdrecke geloos.
Wann Een esou Manoevere mat mecht fir un Muecht ze kommen, da muss Een domat rechnen dass Ee selwer enges Dachs gekippt gett. Allerdings muss Hien och an Chamber sei Stull raumen. Onscholdsvermutung zielt nemmen wann Een ugekloot gett, an selwer verneent dass Ee schelleg ass. Hien huet alles zouginn domat ass Hien schelleg.
Vleicht schecken dei Gring hien elo mam Maggy Nagel an Wuest an super Hoteler mat Menu Gastronomique an enger Superpei, well all Politiker vis a vis vum normalen Bierger gett jo wann Hien Mescht gebaut huet belount.
Es muss auch einmal gut und genug sein. Fakt ist, Herr Traversersini hat einen kapitalen Fehler gemacht. Bis dahin war er für Differdingen ein guter Bürgermeister. Er hat die Konsequenzen aus seinem Handeln gezogen und ist von seinem Amt zurückgetreten. Als Abgeordneter hat er sich nichts zuschulden kommen lassen. Es gibt also keinen Grund dieses Mandat niederzulegen.
Alles an der Politik gëtt ëmmer méi knaschteg
an korrupt, waat sinn daat vir Leit déi sech vum
Vollek wielen lossen,Lug an Bedrug steet un
eischter Plaatz, virwaat nach wielen goën,
mir ësou wiesou all veraascht.
Nicht nur in der Politik,@ Jang, sie ist ein Spiegelbild der Gesellschaft in der wir leben! Aber wir wollen nicht verallgemeinern, es gibt auch rühmliche Ausnahmen, die allerdings die Regel bestätigen. Eine Besserung ist wohl kaum in Aussicht. Allerdings hat’s der Wähler in der Hand, er bestimmt wer ihn und seine Interessen im Parlament oder in der Gemeinde vertreten.