Komplementarwahlen / Die Einwohner von Colmar-Berg wählen am Sonntag drei neue Gemeinderäte
Im Januar hatte Rat Marc Adamy seine Demission aus dem Gemeinderat Colmar-Berg verkündet, da er seinen Wohnsitz nicht mehr in dieser Kommune hatte. Am 1. September hatten mit Alex Altmann und Laurent Berchem zwei weitere Räte das Handtuch geworfen. Am Sonntag sollen Komplementarwahlen über die Besetzung der drei vakanten Posten entscheiden.
Gleich drei Stühle sind am Gemeinderatstisch seit September unbesetzt. Marc Adamy hatte seinen Wohnsitz geändert, und in solchen Fällen sieht das Gemeindegesetz vor, dass der Betreffende nicht mehr Mitglied der lokalen Gemeindeführung sein darf. Seine Kündigung war somit unumgänglich.
Bei den zwei anderen Räten, Laurent Berchem und Alex Altmann, hält es sich aber anders. Offiziell heißt es, dass sie aus persönlichen Gründen demissioniert hätten, doch aus der Gerüchteküche waren andere Töne zu vernehmen. Zwischen Schöffen- und Gemeinderat mangele es an Dialogbereitschaft, die Prioritäten bei den Projekten der Gemeinde würden falsch gesetzt, bei wichtigen Projekten könnten sich die Gemeinderäte nicht genug einbringen, Entscheidungen des Gemeinderates würden nicht oder nur sehr spät in die Tat umgesetzt usw., usf.
Bis zum Stichtag, dem 29. September, hatten fünf Bürger der Gemeinde Colmar-Berg ihre Kandidatur für diesen vorgezogenen Wahlgang eingereicht. Dabei handelt es sich um Mandy Arendt, Patrick Berens, Anouk Afanou-Jadin, Yann Pellé und Fernand Weiler. Zwei dieser Kandidaten machen keinen Hehl daraus, dass sie Mitglied einer politischen Partei sind. Dies gilt für Fernand Weiler (CSV) sowie Mandy Arendt (Piraten), mit 25 Jahren die jüngste im Bunde.
Viele wiederkehrende Themen
In den letzten Wochen haben alle Kandidaten und Kandidatinnen natürlich für sich geworben und die Bevölkerung um ihr Vertrauen angehalten. Auffallend dabei ist, dass auf den Wurfzetteln viele Themen immer wiederkehren: sicherer Schulweg, mehr Weitsicht bei der Planung von Projekten, mehr Lebensqualität, mehr Transparenz seitens der Gemeindeführung, Parkplatzprobleme im Dorfkern, Schaffung einer gemeindeeigenen Kindertagesstätte, Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus, dringende Verbesserung der Verkehrssituation auf dem Gebiet der Gemeinde usw. Dabei liest man auch Sätze wie „Hei an der Gemeng leeft net alles esou, wéi et soll“ oder „Esou kann et net virugoen“.
Ebenso auffallend ist aber die Tatsache, dass alle fünf Kandidaten und Kandidatinnen bereits seit den letzten Kommunalwahlen aktiv in beratenden Kommissionen der Gemeinde mitarbeiten und sich in lokalen Vereinigungen einbringen.
Man darf also sowohl auf das Wahlresultat vom Sonntag als auch auf die künftige Zusammenarbeit im Gemeinderat gespannt sein.
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Auch der Gemeinderat in Lorentzweiler besteht nur aus dem Bürgermeister , einer 1. Schöffin und einem 2. Schöffen. Wenn die anderen Gemeinderäte, besonders die Opposition, sich das gefallen lassen und dieses Spielchen mitmachen, sind sie selbst schuld und beweisen somit ihre Inkompetenz.