Internationaler Frauentag / Die Erfahrungen der Tageblatt-Mitarbeiterinnen mit alltäglichem Sexismus
Anlässlich des Internationalen Frauentags haben wir die Mitarbeiterinnen der Tageblatt-Redaktion gefragt, mit welchen Sprüchen sie sich bereits auseinandersetzen mussten.
Bei einer früheren Arbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass junge Kollegen durchweg besser bezahlt waren – trotz identischen Profils oder sogar höherer Qualifikationen ihrer Kolleginnen.
Sandra Schmit, Lokaljournalistin
Mir wurde gesagt: „Frauen als Chef machen keinen Sinn, denn sie können schwanger werden und fehlen dann. Anfangs wegen Schwangerschaft, später wegen des Kindes. Dann lieber einen Mann einstellen, der hat ja die Frau zu Hause!“
Sandra Hourscht, Grafikerin
„Wenn du als Frau ein kurzes Kleid anziehst und Dekolleté zeigst, musst du damit rechnen, von Männern dumm angemacht zu werden“, hat jemand zu mir gesagt.
Jessica Diedenhofen, Online-Journalistin
Eine Frau wie ich sollte „mol sou richteg eng vu Männer an d’Schnëss kréien“, wurde mir mal nahegelegt.
Laura Giacomini, Editorin
„Als Frau kannst du doch kein Bier trinken, das gehört sich nicht“, wurde mir ins Gesicht gesagt.
Manuela Massard, Redaktionssekretärin
Ein Journalistenkollege wollte wissen, ob ich mit der Abseitsregel vertraut wäre.
Christelle Diederich, Sportjournalistin
Ich musste mir anhören: „Du kannst doch nicht für die Zeitung über Sport schreiben, Frauen haben doch überhaupt keine Ahnung davon.“
Jenny Zeyen, Sportjournalistin
„Die hat sich doch auf den Posten hochgeschlafen.“ Diese und ähnliche Redewendungen kamen mir schon mehrfach zu Ohren.
Jessica Oé, Redaktionsmanagerin
Bei einem Spiel wurde mir aufgrund meines Geschlechts nicht zugetraut, mit einer Hand einen Würfel fangen zu können. Während Männer nur eine Hand nutzen durften, war es Frauen „netterweise“ erlaubt, mit beiden Händen aufzufangen.
Kim Kieffer, Grafikerin
Frauen klein machen zu wollen, scheint immer noch ein gängiges Werkzeug zu sein. Augenhöhe ist höher als gedacht.
Wiebke Trapp, Lokaljournalistin
„Attraktives muss man greifen, ist nun mal so.“ Das hat ein Bekannter zu mir gesagt, nachdem er mir ungefragt an den Hintern gegriffen hatte.
Marlene Bucher, Onlinejournalistin
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