Großherzogin in Esch / Die etwas andere Autogrammstunde: Signiert, Maria Teresa
Eine Signierstunde der etwas anderen Art gab es am Donnerstag in Esch. Hoher Besuch hatte sich angekündigt.
Donnerstag, 14.30 Uhr, place des Remparts in Esch: Dass etwas Außergewöhnliches geschieht, sieht man bereits an der Straßenkreuzung. Drei Polizisten haben sich postiert. „Wir sind hier, um im Fall eines größeren Menschenauflaufs ein Chaos zu verhindern“, sagt Philippe. Mit Personenschutz habe das nichts zu tun, vielmehr mit den Bildern vom vergangenen Samstag in den sozialen Netzwerken.
Die Bilder vom Samstag, damit ist die royale Signierstunde in der „Librairie Ernster“ in der Hauptstadt gemeint. Eine riesige Menschenschlange hatte sich vor dem Buchhandel gebildet. Die Leute standen für ein Autogramm an, und zwar nicht für irgendeines, sondern das von Großherzogin Maria Teresa. Sie signierte das neue Buch über sie, „Un Amour souverain“, geschrieben von Stéphane Bern. Am Donnerstag wurde die Übung von 15.00 bis 17.00 Uhr in Esch wiederholt, und zwar in der „Librairie Diderich“, wenn auch ohne Bern.
Wer braucht schon Bern, wenn er die Großherzogin haben kann? Die Freundinnen Lisa und Sandra stehen früh in der Schlange, so gegen 14.30 Uhr. Sie warten geduldig auf die Ankunft des royalen Gastes. Es wird noch etwas Zeit vergehen, denn bereits jetzt sind rund 40 Leute im Buchhandel. „Man hat gesehen, dass es nicht bloß eine Pflichtaufgabe für sie war“, wird Sandra später sagen, „sie war sehr herzlich. Und schön ist sie auch“. Die Wartenden haben alle das neue Buch in der Hand, und sie bekommen vom Personal ein Post-it, auf das sie ihre Namen schreiben sollen. Das soll die Wartezeiten verkürzen und vor allem der Großherzogin beim Widmen die „Arbeit“ erleichtern. Und Schreibfehler verhindern.
Diese kommt pünktlich um 15.00 Uhr in der „Librairie Diederich“ an, begrüßt freundlich das wartende Volk und setzt sich dann in den Teil des Geschäfts, in dem normalerweise die Luxemburgensia stehen und die Bestellungen aufgegeben werden. Vorteil: Der Raum ist von hinten nicht betretbar und hat einen Notausgang. Der wird freilich am Donnerstag nicht gebraucht, denn es sind an diesem Nachmittag wohl ausnahmslos Bewunderer der großherzoglichen Familie vor Ort. So auch Jael und Sandra aus Esch. Jael trägt ein T-Shirt mit dem Konterfei des großherzoglichen Paares. Nein, Fan von den beiden sei sie nicht, „aber ich bin ein Fan von ihrer Arbeit“. Damit meint sie auch den Einsatz der Großherzogin gegen sexuelle Gewalt in Kriegs- und Konfliktgebieten. Der Erlös des Buches geht nämlich an ihre „Stand Speak Rise Up!“-Vereinigung.
Da möchte Anne Diderich, die Inhaberin der „Librairie Diderich“, nicht nachstehen. Sie hat beschlossen, es gleichzutun und die Profite des Buchverkaufs ebenfalls der Vereinigung zu spenden. An einen prominenteren Gast für eine Signierstunde kann sie sich nicht erinnern. Der kürzlich verstorbene Mikis Theodorakis vielleicht, oder der eine oder andere Minister. Die Großherzogin aber ist eine andere Hausnummer.
Gegen 16.15 Uhr ist es merklich ruhiger geworden im Buchladen, die Menschenschlange hat sich fast komplett aufgelöst. Das mag manchen Escher beruhigen, denn schließlich stand der „rote Süden“ gekrönten Häuptern seit jeher mit einer größeren Portion Skepsis gegenüber als die Menschen in der Hauptstadt. Anne Diderich lacht, als sie darauf angesprochen wird. „Ich denke, das hat eher etwas mit dem Tag zu tun. Donnerstagnachmittag hat im Gegensatz zu samstags nicht jeder Zeit“, sagt sie. Möglich.
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Wéi en Popstar…
Et gett lo keng ‚grossherzogin‘ hei: just ‚ la femme du grand-duc‘, cf. Constitution. Charlotte war grossherzogin, eng echt, vu gebuert !
@Luxo choqué
genausou ass et.
Sin souwisou kee Frend vun der Monarchie…..
Dén armen Heng gett net gefrot. Et sinn och seng 40 ans de mariage, net dem Bern seng ! Wi ee menge kéint…
en français,
an si ass Fra vum Grand Duc ann sos naicht.
Da ist sie ja wieder.Lange nichts gehört.
Kurzer Besuch beim Fußvolk ehe es zurück nachhause(!) ins mondäne Biarritz oder gar Paris geht. Es gilt ja schließlich den Schein einer Verbundenheit zu Luxemburg zu wahren. Wäre interessant zu wissen wieviele Tage im Jahr die Grossherzogs überhaupt <> sind hier zu verweilen.
ween braucht se schon?
Kann een den Text eraussichen a mat ‚la femme du Grand-Duc ënnerschreiwe loossen?
D’Madame Mestre an de Bicherbuttiker, mam Monsieur Bern🤩🤩🤩hei am Land an och zu „Paris mon amour“. Ganz groussen Theater🎭🎭🎭👏👏👏
Gutt datt hatt den Heng net och nach fir seng commerziell Zwecker an Librairie’en geschleeft huet! Op seng stand up…Demo huet et en jo carrrément matgezunn, cf fotoen! Muss de grand-duc net emmer politesch neutral sinn ? Den Heng op Demo ??? Dann hätten se op manst misse soen, hien wär „als privatpersoun‘ do matgelaf an der 1. Rei…
Die “ Grossherzogin “ aber ist eine andere Hausnummer. Welche und weshalb? Sie ist keine Regentin, sie ist die Gemahlin eins solchen. “ Ni moins ni plus „.
„Hoher Besuch hatte sich angekündigt. “
Wohl kaum, der Besuch ist knapp anderthalb Meter ‚hoch‘
@Klawir
„Wäre interessant zu wissen wieviele Tage im Jahr die Grossherzogs überhaupt sind hier zu verweilen.“
Glauben Sie etwas, die wären nach 183 Tagen steuerpflichtig? 😂