/ Die Flucht des Schwerverbrechers Cihan Guzel endet in Marbella
Am frühen Sonntagmorgen wurde der flüchtige Schwerverbrecher Cihan Guzel im spanischen Marbella verhaftet. Der Mann wurde 2018 in Luxemburg zu 22 Jahren Haft verurteilt, weil er an dem brutalen Raubüberfall auf die G4S-Zentrale teilgenommen hatte. Die Haftstrafe trat er jedoch nicht an, sondern tauchte unter.
Gegen 2.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag nahmen spanische Polizisten Cihan Guzel vor einem Nachtclub in Marbella fest. Der 34-Jährige wurde 2018 zu 22 Jahren Haft verurteilt, weil er an dem brutalen Überfall auf die G4S-Zentrale in Gasperich im Jahr 2013 teilgenommen hatte. Wie die Pressestelle der Luxemburger Justiz am Montag mitteilte, hatte der Verurteilte gefälschte französische Papiere bei seiner Festnahme dabei. Die Luxemburger Justiz wird nun die Auslieferung nach Luxemburg beantragen.
Guzel wurde ein Jahr nach dem Überfall mit zwei Komplizen von Spezialeinheiten der belgischen Polizei in Charleroi verhaftet und an Luxemburg ausgeliefert. Wegen der Zeit, die Guzel in Untersuchungshaft gesessen hatte, stellte er einen Antrag auf Haftverschonung bis zur Urteilsverkündung, dem die Ratskammer des Berufungsgerichts im November 2014 nachkam. Seitdem musste Guzel gewisse Auflagen erfüllen, saß allerdings nicht mehr in Haft. Im Februar 2016 begann der Prozess. Am 25. Januar 2018 wurde schließlich das Urteil rechtskräftig: 22 Jahre Haft wegen versuchten Mordes, Handels mit Waffen, Munition und Sprengstoff sowie wegen des bewaffneten Überfalls mit einer Bande. Doch seine Haftstrafe trat er nicht an, sondern er tauchte unter.
Überfall auf die G4S-Zentrale
Während seiner Flucht wurde Cihan Guzel angeblich in Brüssel, Nordfrankreich oder Italien gesehen, so die Pressestelle der Justiz am Montag. Das europäische Zielfahndungsnetzwerk Enfast hatte am Samstag Hinweise zum Verbleib von Guzel erhalten und dann den Zugriff geplant und mit den Behörden vor Ort durchgeführt.
Mit Sprengstoff hatte eine Bande am 3. April 2013 versucht, sich Zutritt zur G4S-Zentrale zu verschaffen. Als das misslang und die Polizei am Tatort ankam, machte die Bande sofort von ihren Kalaschnikows und einer Uzi Gebrauch. Im Schutz des Kugelhagels konnten die Täter in die rue Louis de Froment flüchten, wo zwei Fluchtfahrzeuge bereitstanden.
Etwas später kreuzte die Bande, welche die Autobahn A6 über die Ausfahrt Windhof verlassen hatte und in Richtung Garnich unterwegs war, eine Polizeipatrouille. Die Polizeibeamten wendeten ihr Einsatzfahrzeug sofort und nahmen die Verfolgung auf.
Luxemburgs meistgesuchter Verbrecher
An einer Waldlichtung stellten die Verbrecher ihre Brutalität erneut unter Beweis, indem sie dort auf die Polizisten warteten und bei deren Eintreffen unmittelbar das Feuer auf den Streifenwagen eröffneten. Geistesgegenwärtig riss der Fahrer das Lenkrad herum, wodurch der Transporter das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte. Die beiden Insassen wurden dabei nur leicht verletzt. Die Täter konnten damals unerkannt flüchten.
Seit 2018 wurde Guzel als einer der meistgesuchten Verbrecher auf der Homepage www.eumostwanted.eu geführt. Auf dieser Liste von Schwerverbrechern befindet sich auch ein Luxemburger. 1999 wurde der heute 38-jährige Jean-Marc Kiesch rechtskräftig wegen Mordes zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach einem Hafturlaub im Jahr 2004 tauchte er allerdings unter und wird seither per internationalen Haftbefehl gesucht.
- Tierschutzverein findet verhungerte Tiere in Messi-Wohnung – und zwei tote Hunde in Tiefkühler - 10. Oktober 2024.
- Das größte Tipi Europas kommt auf den Weihnachtsmarkt - 27. September 2024.
- 81 Nationen leben in der Abteistadt - 25. September 2024.
Wéi ass et méiglech dass esou e Bandit op fréiem Fouss, mat Oplagen, ass bis dass séin Uerteel gesprach gin ass. 22 Joer Prisong!!
Also genug Zéit a Connectiounen am Milieu huet fir sech ofzesetzen.