Drei Fragen an … / Die Kandidaten des Luxembourg Song Contest im Überblick
Wen schickt Luxemburg auf den diesjährigen Eurovision Song Contest nach Basel? Das machen am Samstagabend sieben Sänger, Sängerinnen und Künstlergruppen unter sich aus. 1.900 Menschen werden in der Rockhal am Event teilnehmen und können gemeinsam mit den Zuschauern zu Hause und den internationalen Jurys den Gewinner küren. Wir hatten am Freitag kurz die Gelegenheit, den Künstlern den Puls zu fühlen.
Laura Thorn
Die Begegnung zwischen Laura Thorn und den Parisern Julien Salvia (Musik) und Ludovic-Alexandre Vidal (Texte) kam laut Pressemitteilung von RTL über Belgien zustande. Ein ehemaliger Gesangslehrer von Laura an der IMEP in Namur habe sie den Autoren, die eine Interpretin für „La Poupée monte le son“ suchten, vorgeschlagen. Der Titel sei eine Anspielung auf „Poupée de cire, poupée de son“, mit dem France Gall vor 60 Jahren den Eurovision Song Contest für Luxemburg gewann. „Ich war begeistert von diesem Projekt als Hommage an France Gall – vor allem, weil es ein völlig anderer Stil ist als das, was ich sonst singe. Ich spiele sehr gerne mit der Ironie und Provokation, die die Grundlage des Songs bilden“, resümierte die Sängerin vor einem Monat.
Tageblatt: Was bedeutet es dir, am LSC teilzunehmen?
Laura Thorn: Es ist eine unglaubliche Erfahrung. Es war schon immer mein Traum, auf so einer riesigen Bühne zu stehen, vor Zuschauern und einer Fernseh-Show. Wir erleben hier Sachen, die du in deinem Alltag definitiv nicht erlebst, mit einem ganzen Team um uns herum, die mit performen, sich um Haare, Make-up und Kleidung kümmern, die alles organisieren … Normalerweise musst du richtig schuften, um so weit zu kommen und hier kriegen wir alles seit zwei Monaten auf einem silbernen Tablett serviert. Ich werde mich an das hier ein Leben lang erinnern.
Wie viel „Poupée“ steckt in Laura Thorn?
Meiner Meinung nach gar keine. Eine Puppe ist ja überhaupt nicht lebendig – und das bin ich auf jeden Fall. Ich bin dauernd aktiv, dauernd unterwegs. Aber es ist „cool“, wenn man etwas interpretieren kann, was aus dem Alltag herausgeht und einen fiktiven Charakter zum Leben zu erwecken.
Wie nervös macht dich der Auftritt?
Sehr. Normalerweise bin ich ganz relaxt, wenn ich auf der Bühne stehe. Das ist eine meiner besten Qualitäten. Aber ich habe halt noch nie so etwas Großes mitgemacht und ich habe das Lied nicht selbst geschrieben. Ich musste es also an meine Stimmlage anpassen. Das Lied ist – auch wenn es anders klingt – sehr schwer, live zu singen. Dazu kommt das Tanzen und man muss daran denken, in welche Kamera man blicken muss. Und dann auch noch solche hohen Schuhe! Da können so viele Sachen schiefgehen, das stresst einen dann schon. Aber ich versuche das alles von mir wegzuschieben, denn ich sage mir: Sonst profitiere ich nicht von den drei Minuten, die ich auf der Bühne stehe. Dazu ist die Erfahrung zu schade.
Du arbeitest im Escher Konservatorium als Musiklehrerin. Bleibst du deinen Schülern, wenn du den LSC gewinnen solltest, erhalten?
Ich bleibe definitiv. Ohne Frage. Ich bin sehr motiviert, dort einen guten Job zu machen und liebe ihn. Und als Lehrer habe ich auch eine Verantwortung gegenüber meinen Schülern. Die sollen ja über das Jahr auch etwas lernen und am Ende ihre Examen schaffen. Das macht mir große Freude, ihre Fortschritte zu sehen. LSC und mein Job im Konservatorium können Hand in Hand gehen. Das ist auch wichtig, denn nur so kann ich meinen Schülern ein Vorbild sein. Das motiviert sie! Einige machen auch schon bei Wettbewerben und Auditions mit und wissen: Ich kann Laura fragen, wenn ich mir bei etwas nicht sicher bin. Sie weiß, wie es mir geht.
Rhythmic Soulwave
Rhythmic Soulwave besteht aus insgesamt sechs jungen Musikern und Musikerinnen, die sich allesamt am Luxemburger Konservatorium kennengelernt haben. Mael Fontana, Leopold Strauß, Angela Anguilera Caballero, Diego Lucero, Zakar Lörinc und Carmen Carbonell Suarez wirken im Interview wie ein lange eingespieltes Team. Ihr Song „Stronger“ ist eine Familiengeschichte – geschrieben von Carmen Carbonell Suarez, orchestriert und produziert mit ihrer jüngeren Schwester Naomi Ayé Vajdovics Suarez. LSC-Fans dürfte der Name der jüngeren Schwester bekannt sein, nahm sie doch vergangenes Jahr teil und schaffte es unter die Finalisten. Nun legt die große Schwester mit ihren Freunden nach.
Tageblatt: Kennengelernt habt ihr euch alle am Konservatorium in Luxemburg-Stadt?
Carmen Carbonell Suarez: Genau, wir alle haben etwa zeitgleich dort angefangen und haben dort vor vier Jahren gemeinsam einen Kurs belegt. Und seit drei Jahren arbeiten vier von uns eng zusammen. Leopold kannte Lörinc von der Schule und Angela kannten wir durch das Konservatorium und haben sie gefragt, ob sie mitmachen will.
Lieblingsplatz am Konservatorium?
Diego Lucero: Ohne Frage: Bassisten-Klasse! Oder meintest du einen physischen Ort?
Alle anderen: Die Cafeteria! Da kann man am besten abhängen.
D.L.: Und andere Leute kennenlernen. Das ist eine der besten Dinge am Konservatorium.
Wie fühlt es sich an, auf so einer großen Bühne zu stehen?
Mael Fontana: Unglaublich. Wir haben zwar schon größere Bühnen bespielt, aber noch nie so eine große wie hier. Wir hatten beispielsweise auf der „Fête de la musique“ größere Auftritte, aber das hier ist ein anderes Kaliber.
Angela Anguilera Caballero: Und wir sagen uns ständig: Das hier ist ein Konzert wie jedes andere, was wir bisher gespielt haben, aber die Kameras, die Performance usw., das ist beeindruckend.
Carmen Carbonell Suarez: Und nicht zu vergessen: das ganze Drumherum. Die enorme Unterstützung. Und die große Öffentlichkeit. Wir waren plötzlich bei Radiosendern eingeladen, die wir unser Leben lang gehört haben. Dazu noch die vielen Kontakte, die wir knüpfen können und die Erfahrungen, die wir sammeln. Das ist alles eine enorme Chance für uns. Und eine steile Lernkurve für unsere Band.
Wie hat sich eure Musik durch diese Erfahrung verändert?
Diego Lucero: Wir spielen Soul-Funk-R’n’B-Musik mit Jazz-Einflüssen. Nicht unbedingt „Eurovision-like“. Und wir mussten lernen, wie wir unsere Musik an diesen Rahmen anpassen können. Ich hoffe, das ist uns gelungen.
One Last Time
Bei „einem letzten Mal“ ist es nicht geblieben: One Last Time ist auch bei der zweiten Ausgabe des LSC wieder dabei und hat den Sprung unter die Finalisten geschafft. Über ihr Lied schreibt die Band in einer Pressemitteilung vor einem Monat: „Gambler’s Song ist ein Song über unsere Erlebnisse, voller Hoffnung und Motivation – auf den wir alles setzen, um unser Ticket nach Basel zu gewinnen!“ Dieses Mal stammt der Song aus der Feder von den Bandmitgliedern Andrea Galleti und Jonathan Fersino, wobei der Schwede Albin H. Fredy Ljungqvist, der bereits auf „Devil in the Detail“ zu hören war, mitgewirkt habe. „Gambler’s Song“ sei im Rahmen eines Songwriter-Camps in Belgien entstanden, das von Samuel William Peter Ray organisiert wurde, der auch die Produktion leitete. Tom Sagramola, Alessandro Sorbelli und Barbara Salvi komplettieren die Fünfer-Mannschaft.
Das zweite Mal dabei: Was ist dieses Mal anders?
Andrea Galleti: Vieles. Man ist zwar selbst schon dabei gewesen und man kennt das Feeling. Aber die Produktion ist anders. Das macht das Ganze spannend.
Barbara Salvi: Wir können so einen guten Vergleich ziehen.
Habt ihr als Veteranen denn schon Tipps an die „Neulinge“ weitergegeben.
Andrea Galleti: Sie sollen die Erfahrung einfach genießen und gar nicht an den Wettbewerb denken.
Jonathan Fersino: Wir können eh nicht bestimmen, wer gewinnt. Einfach Spaß haben, das ist das Wichtigste.
Wie habt ihr euch seit dem letzten Mal musikalisch verändert?
Alessandro Sorbelli: Um 180 Grad!
Andrea Galleti: Wir haben unseren Stil durch die Zusammenarbeit mit dem Songwriter und dem Studio, mit denen wir an „Devil in the Detail“ gearbeitet haben, gefunden. Sie haben unseren Stil, den wir angeboten haben, genommen und auf ein ganz anderes Level angehoben. Und Jona (Jonathan Fersino), der unsere Vorproduktion macht, hat im vergangenen Jahr so viele Erfahrungen gesammelt, dass wir die nächsten Lieder alleine produzieren werden.
Ihr arbeitet also wieder mit dem gleichen Team wie im Vorjahr?
Jonathan Fersino: Nicht ganz. Einer der Songwriter ist der gleiche, aber nicht der Producer. Wir haben aber mit dem Studio des Vorjahres unser Album geschrieben, das wir in genau diesem Saal in der Rockhal am 8. Februar herausbringen werden. Aber das können wir auch nur wegen des LSC. Ohne das, wäre alles anders gelaufen.
Wie viel Gambler steckt denn in jedem von euch?
Tom Sagramola: Wir geben immerhin all unser Geld aus für unsere Musik.
Andrea Galleti: All unsere Zeit, all unser Geld.
Alessandro Sorbelli: Wir sind halt „all in“ – für unsere Musik.
Tom Sagramola: Und nicht in den Blackjack.
Rafa Ela
Ein weiteres Gesicht dürfte den Zuschauern heute Abend noch vom Vorjahr bekannt sein: Dieses Mal steht Rafa Ela aber alleine auf der Bühne. „No Thank You“ ist laut Pressemitteilung das Ergebnis einer Begegnung, die im Rahmen der Castings für den LSC 2024 initiiert wurde. Rafa Ela, die von zahlreichen Komponisten kontaktiert wurde, habe sich für die Zusammenarbeit mit den Schweden Christoffer Jonsson und Johan Jämtberg entschieden, die ihr anboten, einen maßgeschneiderten Titel zu komponieren. „,No Thank You‘ ist ein Latin-Pop-Titel über die Macht und Unabhängigkeit von Frauen, mit dem ich mich total identifiziere“, fasst Rafa Ela zusammen.
Wie ist es in diesem Jahr?
Rafa Ela: Verrückt. Emotional. Unglaublich. Noch einmal die Chance zu haben, dabei zu sein. Es ist natürlich anders. Letztes Jahr stand ich mit Angie zusammen auf der Bühne. Und da bin ich auch sehr froh drum, dass ich die erste Erfahrung zusammen mit ihr machen konnte. Wir haben uns super verstanden, waren wie Schwestern und haben auch immer noch einen engen Kontakt. Ich weiß, dass sie am Samstagabend für mich mitfiebern wird. Und ich hoffe, ich kann uns beide stolz machen.
Wie kommt es denn, dass du dieses Jahr alleine mitmachst?
Nun, wir haben schon im letzten Jahr getrennt die Auditions mitgemacht. Wir haben uns vorher nicht gekannt. Ich habe meine Musik gemacht, sie ihre. Und wir wurden dann zusammengesetzt für den Song „Drop“. In diesem Jahr bin ich mit dem Song „No Thank You“ angetreten, den ich eigentlich schon im Vorjahr eingereicht hatte und der damals super ankam. Ich musste in genau diesem Saal hier der Jury den Song zweimal vorsingen. Aber man entschied sich 2024 halt für ein anderes Lied. Dieses Jahr dann wollte ich unbedingt, dass ,No Thank You‘ noch einmal eine Chance bekommt. Und im Jahr seit dem LSC 2024 habe ich intensiv am Lied gearbeitet, um es wirklich zu einer ESC-Hymne zu machen. Ich glaube, das ist uns gelungen.
Wie haben dich die Erfahrung vom Vorjahr verändert?
Letztes Jahr war für uns alle der Rahmen neu. Die Produktion, die riesige Bühne, das ganze Drumherum – das hatte Luxemburg lange nicht mehr. In diesem Jahr ist alles eingespielter. Und auch ich bin weniger nervös. Jetzt weiß ich, was auf mich zukommt und ich kann besser durchatmen und mich auf meinen Auftritt konzentrieren. Kleine Details, die mich 2024 nervös gemacht haben, kann ich einfach hinter mir lassen und meine Energie woanders einsetzen. Ich bin in diesem Jahr einfach viel vorbereiteter, um allein auf dieser Bühne zu stehen.
Zero Point Five
Die langjährigen Freunde Federico (Kiko) Menichetti, Gilles Saracini und Christoph Reitz sind die dreiköpfige Band mit den Namen Zero Point Five. Ihr Lied „Ride“ ist aus einem Songwriting-Camp entstanden, zu dem die Mitglieder von Zero Point Five von ihren Kollegen von One Last Time eingeladen wurden. Bei dieser Gelegenheit haben sie den norwegischen Produzenten Jonas Holteberg Jensen kennengelernt. Die eher aus dem Country-Universum stammende Band habe Lust gehabt, sich in ein Pop-Universum zu wagen, ohne dabei „ihre DNA zu verleugnen“. Das Camp „war unsere erste Erfahrung mit einer externen Person als Co-Autor, was uns die Möglichkeit gab, einen Song mit der Identität von Zero Point Five, aber in den Farben des Eurovision Song Contests zu schreiben“, fasste Sänger Kiko Menichetti vor einem Monat zusammen.
Wie ist die Erfahrung bisher?
Gilles Saracini: Eine ganz neue! Jetzt spielen wir nicht nur für all die Menschen, die vor der Bühne stehen, sondern auch für alle, die die Show zu Hause am Fernseher verfolgen werden. Da muss man sich anpassen. Aber es ist eine gute Herausforderung für uns. Wir haben über die letzten 15 Jahre viele Herausforderungen gemeistert und wertvolle Erfahrungen gesammelt und das hier ist einfach noch ein weiterer Schritt, der unsere Karriere bereichert.
Habt ihr euch musikalisch durch den LSC verändert?
Federico (Kiko) Menichetti: Musikalisch würde ich nicht sagen. Wenn man „Ride“ hört, dann ist es klar unser Song. Wir hoffen eher, dass wir den LSC und ESC durch unseren Song verändern. Dass wir zurückkehren zu mehr „handgemachter“ Musik und Sonoritäten, wo es wieder mehr ums Lied und die Performance geht, als um andere Sachen. Das ist ja international ein Trend, dass man sich auf „handgemachte“ Musik zurückbesinnt und nicht nur Songs spielt, die von Computern produziert sind. Vor allem wissen wir nicht, wie weit KI gehen kann. Vielleicht sind wir die letzte Generation, die mit richtigen Instrumenten auf der Bühne steht und singt.
Was wollt ihr zu Hause bei den Menschen mit eurem Song auslösen?
Gilles Saracini: Das war für uns wohl die größte Hürde: Wir kriegen wir die Energie und die Dynamik, die wir bei einem Live-Konzert verspüren, auch durchs Fernsehen vermittelt. Wir haben sehr viel Spaß, auf der Bühne zu stehen – ob es eine kleine in einem Dorfkaffee oder eine große bei einem Festival ist. Das wollen wir unserem Publikum vermittelt – auch denen, die zu Hause zuschauen. Einfach „good vibes“ vermitteln.
Diese „good vibes“ kommen ja auch daher, dass ihr schon lange befreundet seid und zusammen Musik macht. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Federico (Kiko) Menichetti: Gilles und ich haben uns dort getroffen, wo vielleicht nicht jeder mit „good vibes“ verbindet: in der Schule. Im Laufe der Jahre haben wir dann nach weiteren Elementen für unsere Band gesucht – insbesondere brauchten wir jemanden, der Geige spielt. Wir haben dann hin und her überlegt, wen wir kennen, der passen würde, und dann ist uns Chris (Christoph Reitz) eingefallen. Erst nur für das ein oder andere Konzert und dann war er plötzlich ein festes Mitglied unserer Band. Seit mindestens zehn Jahren sind wir seitdem zusammen auf Tour. Und unter anderem unsere Amerika-Tour hat uns echt zusammengeschweißt – auch außermusikalisch.
Mäna
„Human Eyes“ sei das Ergebnis eines langfristigen Austauschs zwischen der Sängerin Mäna und den schwedischen Songschreibern Mattias Skantze und Robin Larsson. Nachdem die drei bei den Castings des LSC 2024 zusammengekommen waren, seien sie in Kontakt geblieben. „Ich erzählte ihnen von meinen Erfahrungen mit einer schmerzhaften Trennung und sie ließen sich davon zu einem Song inspirieren, in dem ich mich total wiedererkannt habe“, erinnert sich Mäna im Presseschreiben vor einem Monat. Am Freitag erzählt uns die eher zurückhaltende Alexia Rodrigues, die an der Musikschule in Düdelingen lernt, wie es zu ihrem Künstlernamen gekommen ist:
Mäna – woher kommt der Name?
Alexia Rodrigues: Eine Frage, die ich oft gestellt bekomme. Das war auch mein Plan! Eigentlich war die Inspiration meine portugiesische Großmutter, die den Namen „Philomena“ trug und von Familie und Freunden „Mena“ gerufen wurde. Ich wollte eine kleine Widmung an diese starke Frau bei mir tragen, die mir auch helfen würde, ihrem Beispiel auf der Bühne zu folgen. Und dann habe ich erst ihren Spitznamen auf ein Blatt geschrieben, war aber von der Schreibweise nicht überzeugt. Aber ein Ä machte dann den Unterschied – und ist gleichzeitig ein Eisbrecher. Denn so viele Zuhörer haben mich, seitdem ich etwas bekannter geworden bin, genau danach gefragt.
Privat bist du aber ganz anders als dein künstlerisches Alter Ego?
Genau. Ich bin sehr introvertiert und scheu. Und Mäna zwingt mich dazu, mehr auf Menschen zuzugehen. Denn sie ist extrovertiert. Aber diese ganze Erfahrung, vor allem mehr als Mäna unterwegs zu sein, hilft mir in meinem Privatleben, extrovertierter zu sein. Es ist also ein guter Austausch der beiden Seiten.
Wie viel Stress bedeutet so ein LSC?
Also schon viel. Aber es ist kein schlechter Stress. Eher weil es einfach so viel Neues ist, das man lernt und viele Erfahrungen, die man sammelt. Es liegt einem eben am Herzen, dass man einen guten Auftritt abliefert.
Welche Emotionen willst du mit deinem Lied auslösen?
Ich will, die Zuhörer durch all die Emotionen mitnehmen, die im Song vorkommen. Wut, Frust, Traurigkeit – ein Teil, der auch befreit ist. Das will ich herüberbringen.
Wie erlebst du den Wettbewerb?
Wenn ich ehrlich bin – gar nicht als Wettbewerb. Es fühlt sich fast wie eine Familie an. Rafa Ela und One Last Time sind ein bisschen wie die Eltern von uns allen, die uns mit guten Tipps, Ratschlägen und ihren Erfahrungen zur Seite stehen. Jeder hat seinen eigenen Stil und man kann sich nicht vergleichen. Eigentlich würde ich am liebsten alle mitnehmen, egal wer von uns nach Basel geht.
Luzac
„Je danse“ ist laut LSC-Mitteilung aus dem ersten ESC-Songwriting-Camp hervorgegangen, das im September dieses Jahres von der Rockhal und dem Rocklab organisiert wurde. „Die Gruppen wurden zufällig zusammengestellt und es gab eine unglaubliche Dynamik zwischen den vier Leuten, die den Song mitgeschrieben haben“, erinnert sich Luzac. „Das Tanzen bringt mich aus meiner Komfortzone heraus, es ist eine sehr starke neue Erfahrung.“ Teil des Teams sind unter anderem die Norwegerin Linda Dale (Autorin des Malmö-Gewinners The Code of Nemo) und der holländische Mitorganisator des Camps Alireza Baghdadchi als Produzent sowie der LSC-2024-Finalist Edsun.
Wie fühlst du dich bisher?
Noch gut. Wir sind noch Freitagnachmittag. Aber heute Abend vor der Probe und dann morgen beim LSC selbst wird es dann Ernst. Ich dachte eigentlich, dass ich schon gestresster wäre, aber der Spannungspegel steigt.
Was macht dich denn so nervös?
Vielleicht die Choreografie? Ich bin eigentlich kein Tänzer und das ist alles ziemlich neu für mich.
Dein Lied heißt aber „Je danse“?
Ja schon. Aber es hat nichts mit tanzen zu tun. Sondern das Lied erzählt die Geschichte einer toxischen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau und wir haben uns an den Spruch „Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch“ als Metapher angelehnt.
Welche Erfahrungen nimmst du nach dem LSC mit nach Hause?
Jede Menge! Das ist das erste Mal, dass ich eine solche große Produktion hinter mir habe und dass ich so viel üben muss, damit der Auftritt sitzt. Es ist ein ganz anderes Niveau, auch stimmlich. Und ich wusste nicht, wie viel bei einem solchen Event hinter den Kulissen läuft.
Spielt man schon mit dem Gedanken ESC oder liegt der Fokus ganz auf dem LSC?
Ich bin ganz hier beim LSC. Das ist schon viel. Wenn ich noch weiter nach vorne denke, dann ist es vielleicht zu viel.
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