Staatsfinanzen / Die Luxemburger Rentenreserve steigt auf unglaubliche 27,08 Milliarden Euro
Die Luxemburger Rentenreserve zählt zu den Kronjuwelen der nationalen Staatsfinanzen. Solange wie dieser Geld-Topf wächst, darf sich das Land reich fühlen, und sich über solide Staatsfinanzen freuen.
Die Luxemburger Rentenreserve ist letztes Jahr auf stolze 27,08 Milliarden Euro angewachsen. Das sind stolze 3,24 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Die angesparte Geld-Reserve würde mittlerweile ausreichen, um während 5,16 Jahren alle versprochenen Rentenleistungen zu zahlen. Das geht aus dem betreffenden Jahresbericht hervor. Ende 2020 hätte das Geld in dem Topf „erst“ gereicht, um während 4,8 Jahren alle Rentenansprüche zu zahlen.
Im Laufe des Jahres 2021 wurde ein derart gutes Resultat erwirtschaftet, dass es scheinbar selbst der eigenen Mannschaft unheimlich zu sein scheint. „Das Jahr 2021 kann in Bezug auf die Ertragskraft (…) als außergewöhnlich bezeichnet werden“, schreibt Präsident Alain Reuter im Vorwort zum Jahresbericht. „Nach einem turbulenten Jahr 2020 stieg der Wert des Fonds auch im Laufe des Jahres 2021 kontinuierlich an.“
Für den größten Anteil an der milliardenschweren Luxemburger Rentenreserve (26,08 Milliarden Euro) steht der sogenannte Pensionsfonds, der „Fonds de compensation de la sécurité sociale, SICAV-FIS“ (FdC). Die restlichen 993 Millionen Euro werden direkt von der Nationalen Rentenversicherungsbehörde verwaltet.
Die vom Fonds verwalteten Gelder sind aufgeteilt in 24,6 Milliarden im Fonds selbst und 1,48 Milliarden in Form von unter anderem Immobilien, Krediten und Anteilen an der „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM).
Der Fonds selber hat das Kapital der Rentner letztes Jahr überaus erfolgreich investiert und mit der Geldreserve einen stolzen Gewinn von 2,65 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das sind rund 1,5 Milliarden mehr als im Vorjahr, und ein neuer absoluter Rekord. Diese ist damit 2021 um starke 11,44 Prozent gewachsen. Das nach guten 5,35 Prozent in 2020.
Vor allem die positive Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten hat letztes Jahr zu dem guten Resultat beigetragen, ist dem Bericht weiter zu entnehmen. „Wie das Jahr 2020 war auch 2021 ein überraschendes Jahr mit einer sehr positiven Börsenbilanz, da die wichtigsten Indizes weltweit auf neue Rekord-Höchststände stiegen. (…) Die Aktienmärkte der Industrieländer wurden von der spektakulären wirtschaftlichen Erholung getragen.“
Eine beeindruckende Entwicklung
Im Jahr 2019 hatte der Rentenfonds, mit einer Zuwachsrate von 14,24 Prozent, ihr historisch bestes Ergebnis erreicht. Das Jahr davor, 2018, war das bisher einzige in der Geschichte des FdC, das mit Verlust (-2,3 Prozent) abgeschlossen wurde. Mit dem Einbruch der Aktienmärkte im Dezember war damals das gesamte Jahresresultat negativ geworden. Der Pensionsfonds hat 2005 seine Tätigkeiten aufgenommen. Jahr für Jahr hat er, im Schnitt, ein Wachstum von 5,02 Prozent erzielt.
Dass der Fonds 2021 schneller gewachsen ist als der reine erzielte Gewinn, liegt daran, dass 375 Millionen Euro an (in diesem Jahr einbezahlten, aber noch nicht benötigten) Rentenbeiträgen in den Topf gelegt werden konnten.
Die Entwicklung des Fonds ist beeindruckend. 2005 verwaltete er ein Geldvolumen von 4,8 Milliarden Euro. Bereits fünf Jahre später war die Summe auf fast 10 Milliarden Euro gestiegen. Wieder fünf Jahre später waren es bereits 15,8 Milliarden Euro. Und nun, Ende 2021, mehr als 27 Milliarden.
Vorausschauend auf das laufende Jahr versucht Verwaltungsratspräsident Alain Reuter, im Vorwort des Berichts zu 2021, die Erwartungen bereits zu dämpfen. Es sei zu beachten, dass sich die Finanzmärkte seit Anfang des Jahres 2022 negativ entwickelt haben, warnt er. Da die internationale geopolitische Lage sehr angespannt ist, und die Inflation höher als erwartet, seien die Finanzmärkte unter Druck.
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Leider ist sie in Bitcoin und wir haben den Code vergessen!
Wann séch ësou gebretzt gëtt matt Milliardenreserven
dann könnten déi kléng Renten jo opgebessert ginn,
an Plaatz daat Geld konzeptlos ze verwalten.
Wou sinn do eis Finanz -Superjempiën. ??
Endlich, krieg ich jetzt auch mal was ab? Meine Inflation im Geldbeutel deckt sich nicht mit dem was Statec sagt. Lieber Rentenfonds könntet Ihr mal nachrechnen, bräuchte dringend, etwa 27% mehr im Beutel, in monatlichen Raten passt.
Mein letzter Einkauf im Supermarkt war sogar um 43% teurer als sonst, das bei gleichen Artikeln, wie kommt das?
Ist schon komisch, dass die Bananen noch immer auf 1,99 € / kg sind. Gibt es eine Bananenmafia?
Super, dann könnten die pensionierten ukrainischen Flüchtlinge doch auch eine luxemburgische Pension bekommen. Sie würden sich freuen und Luxemburg wäre wieder, genau wie beim gratis Ö.T. Weltspitze.