Verkehr / Die Mobilitätswoche wirbt für eine gesündere Fortbewegung
„Beweg dich und bleib gesund“, lautet das Motto der diesjährigen Mobilitätswoche, die am 16. September beginnt. Verkehrsminister François Bausch und der Vizepräsident des Gemeindesyndikats Syvicol, Louis Oberhag, stellten das Konzept am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam vor. Der Schwerpunkt liegt auf der aktiven Mobilität.
Menschen bewegen, nicht Fahrzeuge. Das Credo, das das Transportministerium unter François Bausch vor einigen Jahren ausgegeben hat, gilt mehr denn je. Die europäische Mobilitätswoche, die aus dem „autofreien Tag“ hervorgegangen ist, hat laut dem Ministerium nicht zum Ziel, das Auto als Verkehrsmittel zu verunglimpfen. Der wichtigste Punkt sei, dass die Nutzung des motorisierten Individualverkehrs neu gedacht und an die aktuellen ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst werde.
In diesem Jahr sollen besonders die gesundheitlichen Vorzüge von Zufußgehen, Drahtesel und „Trottinette“ hervorgehoben werden. Beworben wird die Aktion mit dem Slogan: „Beweeg dech a bleif gesond“. „In der Corona-Krise ist uns allen die Bedeutung eines starken Immunsystems vor Augen geführt worden“, sagte Bausch. „Besonders bei Menschen, die nicht so fit sind, hat das Virus leichtes Spiel. Und Bewegung ist ein wichtiges Element, um sich fit zu halten“, so der Minister während der Pressekonferenz.
„Schlechte Luftqualität“
„Weltweit sterben jedes Jahr 4,5 Millionen Menschen an schlechter Luftqualität“, mahnte der Minister eindringlich. Auch hier kann der Wandel weg von Verbrennungsmotoren hin zur sanften Mobilität zu einer Verbesserung führen. „Diese schlechte Luftqualität stammt zu einem sehr großen Teil von Fahrzeugen“, sagte Bausch weiter.
Besonders wurmt den Minister, dass die Menschen in Luxemburg das Auto immer noch für kurze Strecken benutzen. 40 Prozent der im Auto zurückgelegten Strecken sind kürzer als 5 km, zitierte der Minister aus einer neuen (noch nicht veröffentlichten) Studie. Strecken also, die zum Großteil auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden könnten.
Während der Mobilitätswoche veranstalten die teilnehmenden Gemeinden eine Reihe von Aktionen, um für die sanfte Mobilität zu werben. Das offizielle Programm umfasst zum Beispiel Fahrradtouren, autofreie Tage, Präsentation von Elektroautos und -fahrrädern, das Verteilen von Croissants und Kaffee an die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs und Vorstellungen von Mobilitätskonzepten. Das ganze Programm ist einsehbar unter www.mobiliteitswoch.lu.
Bei diesen „punktuellen Aktionen“ soll es allerdings nicht bleiben, betonte Louis Oberhag. Ziel sei es, dass sich die Gemeinden auch über die Aktionstage hinaus mit dem autofreien Verkehr beschäftigen. Danach gefragt betonten Oberhag und der Minister die Rolle der Gemeinden bei der Vernetzung der Fahrradweg in Luxemburg. Ziel sei es, dass nicht nur die Ortschaften innerhalb einer Gemeinde vernetzt werden, sondern auch die Gemeinden untereinander. Oberhag appellierte an den Minister, besonders kleinen, weniger finanzstarken Gemeinden dabei finanziell unter die Arme zu greifen. Bausch erklärte, dass der Staat auch in der Vergangenheit bereits die Kosten für Infrastrukturprojekte der Gemeinden übernommen habe. Als Beispiel nannte der Minister die geplante Fahrradbrücke von Esch nach Belval (aka die längste Fahrradbrücke Europas).
Erst 21 Gemeinden eingeschrieben
Obwohl die Mobilitätswoche am 16. September – am nächsten Donnerstag also – beginnt, hatten sich bis zum Zeitpunkt der Pressekonferenz erst 21 Gemeinden eingeschrieben, um mitzumachen. Während Esch bereits eingeschrieben ist, fehlt Luxemburg noch auf der Liste, auch wenn für das Ministerium außer Frage steht, dass sich die Stadt noch einschreiben wird.
Einen Erfolg verkündete Bausch hingegen bei der Tram. Aktuell befördere sie jeden Tag 62.000 Personen. Kurz vor dem ersten Lockdown seien es noch 31.000 Personen gewesen. Die Zahl der Fahrgäste habe sich also verdoppelt (wohl auch, weil das Netz mittlerweile bis zum Bahnhofsviertel reicht). Die Zahl steige Monat für Monat. Derzeit fahre die Tram im Vierminutentakt. Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, dann werde die Tram nächstes Jahr bereits zu Spitzenzeiten im Dreiminutentakt fahren müssen, so der Minister.
„Die aktive Mobilität wird in den kommenden Gemeindewahlen eine wichtige Rolle spielen“, prognostizierte Bausch. Die Gemeindeverantwortlichen müssten sich bewusst sein, dass sie bei den kommenden Gemeindewahlen abgestraft werden, wenn sie das Thema aktive Mobilität unterschätzen, so der Minister weiter.
…schon wieder!
Würde die grüne Politik sich soviel um die Sicherheit des Bürgers sorgen als um grüne Mobilität, wäre dem gut so.
Könnte es vielleicht sein, dass man mit dieser maßlos übertriebenen Propaganda die Leute so anekelt, dass viele von Fahrrädern, Bussen, Trams und Zügen nichts mehr wissen wollen?
Zitat : „Die Gemeindeverantwortlichen müssten sich bewusst sein, dass sie bei den kommenden Gemeindewahlen abgestraft werden, wenn sie das Thema aktive Mobilität unterschätzen, so der Minister weiter.“
Das muss erst noch bewiesen werden, ob die Wähler allesamt „grün“ ticken.
Daat gringt Getriwwels fänkt un den Leit fatzig op den Geescht ze goën!
Die Wähler ticken immer weniger grün. Das ist wenigstens mein Eindruck wenn ich mit „Wähler“ spreche
Fort Mat Dem Greng Pack Armut Politik 🤮🤮🤮🤮
Loost ons an Rouh an haalt iech emool selwer un aer maximalistesch Doppechketen.
„“ bewegt iech“ sou de grenge minister an hien liesst sech mat sengem chauffeur kutschéeren. ech, 84 joer, mat ville problemer, schilddrüsekriebs, atemnout u.s.w., müsste hüft op. über mich ergehen lassen, ebenso knie op., was ich in meinem alter nicht mehr machen will. dann alle die anderen „boboen“ die man im alter hat, „arthrose, rheuma, artritis u.s.w.“
herr minister ich bewege mich, langsam, mit begleitung, (hellef doheem) nit rollator, jeden tag , manchmal muss ich 6X stehen bleiben, manchmal öfters un aus zu ruhen und nach luft zu schnappen und doch herr minister, habe ich kein anrecht auf „ADAPTO“.es heisst ich hàtte ja noch den führerschein, das stimmt. ich fahre im jahr, und ich fahre n och sehr gut, ungefähr 300km. Von meinem wohnort zum arzt vom arzt in die apotheke, wenn ich dann noch eine besorgung machen muss die gerade in der nähe ist,mach ich die auch und das ist es denn schon. was den bus betrifft, hätte ich mal gerne eine erklärung wie das gehen soll?.vor ungefähr 5 jahren, ich hatte noch keinen rollator und war in begleitung, bin ich mit dem bus gefahren, da ich zeit brauche, weil ich schon damals fast keine treppen mehr steigen konnte, hat der buschauffeur die tür geschlossen, ich dazwischen. ab da ist mir die lust mit dem busfahren vergangen. es ist ja ganz schön dass der öffentlicche transport gratis ist, „FUER ALLE“ Touristen, Ausländer und Luxemburger, so ein reiches Land, sagt man im Ausland, ABER, wie sollen sich alte leute mjt öffentlichen transport fortbewegen.
ich habe in einer radiosendung gehört, dass es schön ist wenn ältere leute mal was anderes zu sehen bekämen, z.b. mit dem „adaptor“ zur „FUN UM GLACIS“ fahren . ich würde auch mal gerne wieder ins theater, zu einem konzert oder wenn schönes wetter ist einen tag auf der mosel verbringen, aber wie dahin kommen?
heute habe ich gehört, dass sie, herr minister, sich ein elektro-fahrrad angeschafft haben.
vielleicht sollte ich das mal versuchen. vielleicht klappt es
ich habe ja erst 84 jahre
ich möchte sehr gerne mal mit ihnen persönlich über die probleme der älteren leute reden denn es gibt noch sehr viele mehr als die vorhin beschriebenen.
wenn ich schon kein treffen mit ihnen bekommen kann dann hoffe ich, dass ich wenigstens eine antwort auf dieses mein schreiben bekommen werde.