Die Gründe für die Trennung waren also doch nicht sportlicher Natur. Jeff Strasser zog sich aus persönlichen Gründen beim Swift Hesperingen zurück. Eine Information, die erst spät am Abend vom Verein mitgeteilt wurde. Gekriselt hatte es aber bereits vorher. Zudem sollen einige Trainer auf einen Posten bei der Jeunesse Esch verzichtet haben, da sie mit einem Trainerwechsel auf dem „Holleschbierg“ gerechnet haben.

Das Projekt war groß, ambitioniert und mit Sensationsfaktor: Swift Hesperingen wollte sich „oben“ festbeißen, mit einem beeindruckenden Kader, neuen Sponsoren und einem renommierten Coach – doch als das „Unheil“ am dritten Spieltag seinen Lauf nahm, wurden die ersten Risse in der Fassade sichtbar. Richtig spürbar wurde die Krise allerdings erst beim 1:2 gegen Düdelingen. Das Schicksal von Jeff Strasser schien eigentlich bereits vor dem letzten Erfolg gegen Union Titus Petingen besiegelt. Der erfolgshungrige Flavio Becca fordert aufgrund seiner finanziellen Investitionen kurzfristige Ergbenisse – auch wenn seine Spieler und der Coach in Interviews immer wieder die „nötige Zeit“ forderten.

Weder über die Beweggründe noch über den Zeitpunkt lieferte die Pressemitteilung zunächst Informationen.  Erst ein Facebook-Post am späten Abend lieferte zusätzliche Einblicke über die persönliche Entscheidung Strassers. Präsident Fernand Laroche und Sportdirektor Sofian Benzouien waren gestern nicht für weitere Erklärungen erreichbar. Es dürfte aber nicht lange dauern, bis der Klub erneut kommuniziert, immerhin steht morgen Freitag das Pokalspiel gegen den Nachbarn Itzig auf dem Programm: Der Nachfolger muss also sofort siegen. Ob Dan Theis, der weiterhin beim Swift unter Vertrag steht, dann an der Seitenlinie steht? Es scheint zudem nicht ausgeschlossen, dass Co-Trainer Lehit Zeghdane am Wochenende einspringen wird.

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Christelle Diederich

Nach drei Jahren Romanistik an der Uni Lëtzebuerg und der Sorbonne-Paris IV schloss die ehemalige Judoka ihr Masterstudium in grenzüberschreitender Kommunikation an der Université Paul Verlaine in Metz ab. Seit Februar 2011 Teil der Sportredaktion des "Tageblatt". Schwerpunkte: nationaler Fußball und Kampfsportarten.

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