/ Kopf des Tages: Die neue Abgeordnete Chantal Gary („déi gréng“) überlässt nichts dem Zufall
Chantal Gary wird am Mittwoch (23.10.) in der Chamber vereidigt. Dass sie ins Parlament nachrücken könnte, damit hatte sie sich bereits im Vorfeld befasst. Die 31-Jährige überlässt eigentlich nichts dem Zufall.
„Zielstrebig, ehrgeizig und engagiert“: So beschreibt Wohnungsbauminister Henri Kox seine Nichte Chantal Gary. Die 31-Jährige wird am Mittwoch in der Chamber vereidigt. Sie rückt für ihren in die Regierung gewechselten Onkel ins Parlament nach. Es war Henri Kox, der die studierte Geografin vor den Wahlen im vergangenen Jahr in die Politik lotste. Wobei Freundinnen der zukünftigen Abgeordneten behaupten, sie sei schon vor ihrem Eintritt in die Partei „grün“ gewesen. Das müsse an den Genen liegen, meint Kox. Vor allem die Oma, also Kox‘ Mutter, sei für Gary ein Vorbild gewesen. Elisabeth Kox, geborene Risch, war jahrelang Mitglied der CSV, bevor sie gegen die geplanten Atomkraftwerke in Remerschen und Cattenom protestierte und sich den Grünen anschloss, für die sie 1999 und 2004 bei den Parlamentswahlen kandidierte.
Trotz familiärer Vorbelastung (Onkel Martin Kox ist Schöffe für „déi gréng“ in Esch) hatte sich Gary den Schritt, für die Parlamentswahlen zu kandidieren, gut überlegt – so, wie es die Hobby-Winzerin, die in Grevenmacher den Weinberg hinter ihrem Elternhaus bewirtschaftet, eigentlich immer tut. „Bevor ich eine Entscheidung treffe, spiele ich alle möglichen Szenarien durch. Das war auch der Fall, als ich mit in die Wahlen ging“, sagt sie.
Und so war ihr schon damals klar, dass die Möglichkeit bestehen würde, ins Parlament einzuziehen. Richtig konkret wurde es für die Drittgewählte im Osten nach der Regierungsumbildung. Nach Gesprächen mit Vizepremier François Bausch, Fraktionspräsidentin Josée Lorsché sowie weiteren Mitgliedern der Partei hat sich Gary, die in Montpellier und Innsbruck studiert hat, dazu entschieden, ihre Arbeit beim „Verkéiersverbond“ aufzugeben und das Abgeordnetenmandat anzunehmen.
„Es war ganz allein ihre Entscheidung, ich habe sie nicht beeinflusst“, so Henri Kox. Es sei immerhin ein großer Schritt. Ein politisches Mandat anzunehmen, bedeute, ständig unter Beobachtung zu stehen und sich regelmäßig mit Angriffen – ob von politischen Gegnern, der Öffentlichkeit oder den Medien – konfrontiert zu sehen. Mit dem Druck müsse man erst einmal lernen, umzugehen.
Knie-OPs und Meistertitel
Dass Gary das hinbekommt, daran zweifelt ihre ehemalige Handball-Mitspielerin Valérie Mackel keine Sekunde. Beide kennen sich seit gut 20 Jahren – seit dem Zeitpunkt, als die Mutter von Gary die Jugend-Mannschaften beim HB Museldall aufgebaut hat. Mackel beschreibt Gary mit den gleichen Eigenschaften wie Kox. Mit ihrer engagierten Art sei sie für viele ein Vorbild. Das sei sie bereits zu ihrer aktiven Zeit als Handballspielerin und als Taekwondoka gewesen. Beide Sportarten hat Gary auf einem hohen nationalen Niveau betrieben. Hier hat sie gelernt, zu kämpfen. Fünfmal musste sie sich einer Knieoperation unterziehen, jedes Mal arbeitete sie sich zurück. Mit dem HB Museldall gewann sie 2017 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Im vergangenen Mai war dann aber Schluss mit dem Handball. Eine sechste OP wollte die 31-Jährige nicht riskieren. Ihrem Verein hielt sie dennoch die Treue. Mittlerweile ist sie Vizepräsidentin und führt so das Engagement ihrer Mutter weiter.
Heute beginnt ein neues Engagement. In der Chamber will sie sich vor allem in die Dossiers Mobilität, Landwirtschaft sowie Gesundheit und Sport einarbeiten.
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gett chamber lo och e familljebetrieb…? 2x kox, nichte… hunn se och nach eng tatta an e monni mat politesch ambitiounen?
fannen et misst souwisou mol en mindestalter fir volksvertreter ginn, min. 40 joer, mat min. liewenserfahrung. vun dénen greenhorns ass nach net vill gescheites komm…
Vetternwirtschaft eben.Et geht drems fir esouvill wei meijelech Leit aus der Famill eranzekre’en an esou Macht a Vermeijen ze secheren.Denen Leit geht et net drems fir dem Vollek ze hellefen…..A souwisou get eis Politik emmer mei lachhaft. Hoffentlech wielt keen déi Gréng mei,well do steiere mir op eng Zort Diktatur hin.
“ hunn se och nach eng tatta an e monni mat politesch ambitiounen?“
Dir mengt wéi de Wolter a säi Papp, oder d‘ Spauzen, oder aner CSV-Leit déi just wéinst hirem Numm gewielt ginn?
Ech mengen déi di net kënne séier schwammen oder soss eppes.
Wéi mer gesinn hu kënnen se guer näischt.
Mat enger Awunnerzuel vun 300000* ass et wuel ganz schwéier 60 Leit fir d’Chamber + déi sëllechen aner fir Ministère, Staatsroot a Gemengen ze fannen, déi net matenaner Famill sin, Nooperen oder fréier gudd Schoulkollegen. Wou jo hei am Land een den anere kennt an iwwert 4 Ecke Famill ass.
*Letzebuerger a potentiell Wieler a wielbarer, woubäi en Deel nach net wielen daerf a bei onser iwweralterter Bevölkerung en nach méi groussen Deel net méi wiele geht.
Noch ein weiterer Grünspecht im grünen
politischem Kindergarten. Weiter so,
Untergang Luxusburg.
Ech haett et net besser kenne ausdrecken !
Hun zwaar vill iwreg fir d’Natur, mee nach nie Greng gewielt, an an Zukunft och Nie, Nie, Nie !
Et kann een vill fir d’Natur machen ohni Greng ze wiehlen !!
@Jangeli: De Poltermischi vu Kaerjeng souz och mat knapps 20 an der schwaarzer Spillschoul um Krautmart. Beispiller sin et wahrscheinlech nach méi, awer dat doten hun ech elo virun Aa.
Wisou ëmmer ob déi gréng geklappt gëtt an gesot gëtt DAT wier elo den Kombëll, Ënnergang, nach neischt gescheites komm, asw…
-> Wann dir d’Gevill hut dat wier virdrunn besser gewiescht, oder et géif duerno besser ginn wann eng ander Partei do ass, dann hutt dir iech souwisou sellwer diskréditéiert.
=> Sellwer Verantwortung iwwerhuelen an aktiv ginn, d.h. net op den Messiahs warden, an bis deen do ass ëmmer just soen „mimimi, déi machen alles falsch“, well, deen waert nie kommen… Mais vlaicht ass dat jo Sënn an Zweck, ëmmer just vunn dohem aus hannert dem Bildschirm mam Fanger ob déi vermeindlech inkompetent Aner weise…
Ja, wer „nichts dem Zufall“ überlassen möchte was eine möglichst zügige Politkarriere angeht, dem kann man derzeit in der Tat nur anraten, sein Glück bei den Grünen zu versuchen. „Di Gréng“ hatten von Anfang der Gambiaregierung an eine auffallend dünne Personaldecke, was „ministrable“ und „chamberable“ Persönlichkeiten anging. Nachdem nun kurz nacheinander mehrere Platzhirsche ausgefallen sind (ein Todesfall, ein Krankheitsfall, sowie ein, am Ende vielleicht sogar zwei Rücktritte unter grossem Bohei), müssen unerwartet Gesichter aus der 3. und 4. Reihe ran, die vorher allenfalls zum Plakatkleben gut waren. Wie heisst es so treffend? Wenn die Sonne untergeht werfen selbst Zwerge lange Schatten…
Fuer Gruen -Waehler sind Koepfe nicht wichtig sondern Programme. Wer das Programm umsetzt ist nebensaechlich. Das ist vielen Anhaengern anderer Parteien sch!icht nicht vermittelbar. So erklaert sich auch warum persoenliches Fehlverhalten einzelner Mandatstraeger deutlich weniger Auswirkungen auf das Waehlerverhalten hat als es Nicht-Gruen-Waehler erwarten bzw. erhoffen. Einfach ausgedrueckt: Personen haben versagt aber eben nicht das politische Programm.
Herr Traversini hat auch nichts dem Zufall überlassen, sondern einfach alles so eingerichtet wie er es wollte !!
so eingerichtet wie er es wollte
machen alle anderen auch, das liegt in den Genen der Menschen das hat nichts mit Parteien zu tun, sobald eine ( r ) eine Machtposition hat kommt der Egoismus zum Vorschein und das Selbstwert Gefühl erhält einen Schub nach oben.