Luxemburg / Encevo: Die Strompreise werden 2025 stark steigen
Als nicht unrealistisch bezeichnete Encevo-Geschäftsführer Claude Seywert am Mittwoch die rezenten Preis-Prognosen von Statec. Vor allem Strom dürfte ab Anfang 2025 demnach deutlich teurer werden.
Das statistische Institut Statec hatte vor einigen Wochen erklärt, dass die Strompreise Anfang 2025, wenn die staatlichen Stützungsmaßnahmen wie geplant auslaufen, um stattliche 60 Prozent zulegen würden. Bei den Gaspreisen prognostizieren die Statistiker ein Plus von 17 Prozent.
Wirklich bestätigen wollte Encevo-Geschäftsführer Claude Seywert diese Zahlen am Mittwoch nicht. Genau sei das schwer zu beziffern, sagte er. Es gebe noch viele Unbekannte. Trotzdem bezeichnete er die Prognosen als nicht unrealistisch.
Im Jahr 2023 seien die Strompreise an den Börsen zwar wieder niedriger gewesen als 2022, erklärte er die aktuelle Preisentwicklung. Trotzdem seien sie immer noch spürbar (50 bis 100 Prozent) über den Preisen der Vorkrisenzeit. „Wenn nun die Subventionen auslaufen, dann wird automatisch auch der Preis steigen.“
Vor Peak-Preisen geschützt
„In jedem Moment der Krise haben die Kunden weniger bezahlt als der Marktpreis an der Börse“, so der Geschäftsführer weiter. Encevo habe den Luxemburger Kunden damit vor den Peak-Preisen geschützt. Das liegt unter anderem auch an der Einkaufsstrategie des Unternehmens, das den benötigten Strom bis zu drei Jahre im Vorfeld an den Märkten bestellt und so rasante, kurzfristige Preisschwankungen abschwächen kann.
Dass es mit dem Gaspreis 2025 nun weniger schnell nach oben gehen soll als mit dem Strompreis, liege einfach daran, dass der Gaspreis schon vor dem Strompreis stark zu wachsen begonnen hatte, erklärt er. Gas sei demnach schon teurer gewesen, bevor der „Preisdeckel“ in den Einsatz gekommen ist. „Das haben die Menschen jedoch bereits vergessen.“ Der Strompreis ziehe nun nach.
Bei den Haushalten in den Nachbarländern seien die höheren Strompreise bereits jetzt angekommen, fügte Marco Hoffmann hinzu. Dank des Preisdeckels sei Strom für Haushalte derzeit günstiger als in vielen Nachbarstädten.
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