Belval / Die „Studentefoire“ zeigt jungen Menschen wieder Zukunftsperspektiven auf
Will ich studieren – und wenn ja: was und wo? Fragen, die vielen jungen Menschen durch den Kopf gehen. Die „Studentefoire“ soll ihnen dabei helfen, Antworten darauf zu finden. Nachdem die Veranstaltung in den letzten beiden Jahren wegen Corona kleiner ausfallen musste, findet sie nun wieder in gewohnter Form statt.
Donnerstagmorgen in Belval. Wegen der „Studentefoire“ sind an diesem Tag mehr junge Erwachsene als gewöhnlich auf dem Campus unterwegs. An den rund 100 Ständen von unter anderem Lyzeen, Hochschulen und Studierendenvereinigungen wollen sich die Besucherinnen und Besucher einen Überblick darüber verschaffen, wo es in Zukunft für sie hingehen soll.
So auch die beiden Primaner, die zwischen den Ständen am Eingang der „Maison du savoir“ stehen. „Ich interessiere mich für ein Studium in Psychologie und wollte mir hier mal ansehen, was so läuft. Wenn ich Fragen habe, werde ich diese spontan stellen“, sagt Kevin Clemens aus Esch. Der 26-jährige Schüler des „Lycée Bel-Val“ (LBV) hat die Messe bereits im vergangenen Jahr besucht – allerdings digital. Auch in diesem Jahr ist das seit Montag und noch bis zum 28. Dezember unter studentefoire.lu möglich. Kevin ist die virtuelle Ausgabe eigentlich lieber. „Das ist ruhiger, da kann man sich besser konzentrieren“, sagt er Schüler, während es um ihn herum doch sehr geschäftig und laut zugeht.
Auch Mitschüler Noa Hoffmann aus Schifflingen tendiert zur Online-Variante – aus pragmatischen Gründen: „Die Uni, für die ich mich interessiere, ist nicht hier und nur online dabei.“ Den 18 Jahre alten Schüler wird es für seine Studien wahrscheinlich nach Amsterdam ziehen. Informieren will er sich über die Fächer Englisch und Mathematik. Eine ganze Reihe an Fragen, unter anderem zu den Lebenshaltungskosten oder zur Wohnungssuche, wurden ihm schon im vergangenen Jahr online bei der „Studentefoire“ beantwortet.
Auch für Gergana Bunarueva aus Echternach käme ein Studium in den Niederlanden infrage. Sie will sich aber auch über Studien in Deutschland oder Großbritannien informieren. „Ich interessiere mich für ein Studium der Medizin und will wissen, wie es an den Unis so ist“, erklärt die 18-jährige Schülerin des „Fieldgen“, die sich an einem Stand noch eine Broschüre zu den Fächern Biologie, Chemie und eben Medizin besorgen will. Fragen stellen fällt ihr auf dem digitalen Weg leichter, als etwa vor Ort auf die Menschen hinter den Ständen zuzugehen.
Direkter Kontakt
Und damit ist sie nicht alleine, wie Yannick Bertrand, Vizepräsident der „Association des cercles d’étudiants luxembourgeois“ (ACEL), erklärt: „Einige stehen zögernd vor den Ständen, da können wir einfach auf sie zugehen und schnell ins Gespräch kommen. Dabei bekommen sie Informationen aus erster Hand, ohne lange auf einer Internetseite herumklicken zu müssen.“ Das Digitale sieht er als sinnvolle Ergänzung zu den Gesprächen vor Ort mit den Mitgliedern der rund 30 Studentenvereinigungen, die aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich oder der Schweiz nach Belval gekommen sind.
Unter ihnen Lena Grein vom „Lëtzebuerger Studenteclub Cölln“ (LSC). Mit drei anderen Kommilitonen informiert die 22-Jährige aus Tetingen darüber, welche Fächer man wo studieren kann. „Wir vertreten hier alleine schon vier verschiedene Studiengänge – und wissen bestens über diese Bescheid“, sagt die Studentin der Volkswirtschaftslehre lächelnd. Und wenn sie und die anderen Vereinsmitglieder dann doch nicht weiterhelfen können, haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, sodass sich später eine Studentin oder ein Student des betreffenden Faches bei ihnen melden kann. Und letztlich dann hoffentlich alle Frage beantwortet sind.
Die Messe besuchen
Auch am Freitag kann die 36. „Studentefoire“ auf dem Campus Belval besucht werden. In der „Maison du savoir“, der „Maison des arts et des étudiants“ und der „Halle des poches à fonte“ beantworten Vertreter von Lyzeen, Fachhochschulen sowie Universitäten an rund 100 Ständen die Fragen der Interessierten. Die vom Bildungsministerium in Zusammenarbeit mit der „Association des cercles d’étudiants luxembourgeois“ (ACEL) organisierte Messe ist am Freitag von 15 bis 17 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Eintritt ist kostenlos.
Und wer es nicht nach Belval schafft, kann nach Erstellen eines Kontos bis einschließlich dem 28. Dezember die digitale Ausgabe der Messe besuchen: Unter studentefoire.lu gibt es allerlei Dokumente, Präsentationen und Videos zu den Ausstellenden der Präsenzveranstaltung – und zusätzlich rund 80 virtuelle Stände. Mehr Informationen dazu unter: mengstudien.lu.
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