Wetter / Die Trockenheit bereitet den Landwirten in Luxemburg Probleme
Luxemburgs Landwirte sind derzeit nicht nur wegen der Corona-Krise im Stress: Das trockene und nachts kalte Wetter macht ihren Pflanzen zu schaffen.
Die derzeitige Trockenperiode versetzt Luxemburgs Pflanzenwelt – und die Landwirtschaft – in Stress. „In Luxemburg hat es seit dem 21. März fast nicht geregnet“, sagt Andrew Ferrone, Chef des meteorologischen Dienstes des Landwirtschaftsministeriums. Nur im ganz hohen Norden Luxemburgs habe es ein wenig geregnet. Das derzeitige Wetter steht in krassem Kontrast zum Jahresbeginn, zu dem es sehr viel Niederschlag gegeben hat. „Noch im Februar hatten wir an sechs unserer 32 Wetterstationen neue Rekorde für die monatlichen Niederschlagssummen“, sagt Ferrone. Aber dann habe sich das Wetter ins andere Extrem gewandelt.
Ende März und Anfang April waren immer wieder von kalten und sehr trockenen Luftmassen aus den Polarregionen der Erde gekennzeichnet. Dazwischen gab es – wie beispielsweise an Ostern – kurze Warmphasen. Aber: „Am 15. April haben wir entlang der Mosel Werte von weniger als 15 Prozent Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet“, sagt Ferrone. „Das ist für unsere Regionen sehr selten.“ Die trockene Luft, der ausbleibende Regen und die teils hohen Windgeschwindigkeiten hätten die oberen Bodenschichten relativ stark ausgetrocknet.
Den Pflanzen fehlt das Wasser zum Wachsen
Die Lage in den landwirtschaftlichen Kulturen sei nicht gut, sagt Ferrone. Den Pflanzen fehle das Wasser zum Wachsen. Und der Zeitpunkt kommt denkbar ungünstig. „Die Natur ist in der Wachstumsphase und entzieht dem Boden deshalb Wasser“, sagt Ferrone. Der nächtliche Frost, der in den vergangenen Tagen das Wetter mitbestimmt hat, könne zudem an den Obstbäumen zu Erfrierungen der Blüten geführt haben. „Hier ist es aber noch zu früh, Bilanz zu ziehen“, sagt Ferrone.
Wegen der vielen Niederschläge im Winter waren die Böden zudem weicher als sonst. Die Landwirte konnten deshalb erst relativ spät damit anfangen, Dünger auf die Felder auszubringen. Und wegen der niedrigen Temperaturen konnte der nicht richtig seine Wirkung entfalten. „Man kann nicht von einer Katastrophe reden“, sagt Ferrone. „Aber die Witterung in den nächsten Wochen wird dafür entscheidend sein, wie die Ernte ausfallen wird.“
Die Wettervorhersagen sehen bis in die nächste Woche hinein fürs Erste leider keinen Regen, sagt Ferrone. Beim Niederschlag seien längere Vorhersagen schwierig. „In der 14-Tage-Vorhersage sehen derzeit die Hälfte der Modelle ein Regengebiet über Luxemburg, die andere Hälfte sieht es etwas weiter südlich über Frankreich“, sagt Ferrone. „Da könnte man zur Vorhersage auch eine Münze benutzen.“
Wenn die Temperaturen weiter steigen und der Niederschlag ausbleibt, würden die Pflanzen nicht wirklich wachsen können. „Sie haben vor allem Probleme bei der Ausbildung von Früchten“, erklärt Ferrone. Wann genau es zu einer „Katastrophe“ komme, sei aber schwer vorauszusagen. „Das hängt von anderen Parametern wie der Bodenbeschaffenheit und dem Standort ab.“
Nicht zum ersten Mal in Luxemburg
Luxemburg wird nicht zum ersten Mal mit einer solchen meteorologische Lage konfrontiert. „Man kann derzeit noch nicht von einer außergewöhnlichen Situation sprechen“, sagt Ferrone. Das könne sich allerdings ändern, wenn der Niederschlag noch länger ausbleibt.
Einen Zusammenhang mit dem Klimawandel könne man nur über längere Perioden feststellen. Eine neuere wissenschaftliche Studie habe allerdings festgestellt, dass der verfrühte Vegetationsbeginn durch den Klimawandel dem Boden im Frühjahr stärker Wasser entzieht. Das führe dann im Sommer vermehrt zu Trockenstress.
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Mäi Gott, jäizen se elo och schonn no Steiergelder wéinst dem dréchene Wierder an de Summer ass mol nach net do.
Kréien déi d’Strass net voll?
Wéi ass et mam unternehmeresche Risiko?
Wann d’Wieder ëmmer méi waarm a méi dréche gëtt, wéi wär et wann der géift op Produkter ëmstellen déi dat gär hunn?
Mä nee, léiwer un den Zitzen vum staatlechen Auder suckelen.
@wussler
Ja der Sommer ist noch nicht da und doch ist es schon sehr trocken.
Wéi ass et mam unternehmeresche Risiko?
Das ist wohl nur etwas für die anderen.
Die meisten Luxemburger wissen gar nicht was das ist weil sie ja beim Staat gut versorgt sind und das Wetter nur in ihrer Freizeit wahrnehmen im gegensatz zum Landwirt.
@mstvulux / 17.4.2020 – 19:14
@wussler
„Die meisten Luxemburger wissen gar nicht was das ist weil sie ja beim Staat gut versorgt sind und das Wetter nur in ihrer Freizeit wahrnehmen im gegensatz zum Landwirt.“
Mit anderen Worten, die Landwirte kriegen’s nicht hin, vielleicht sollten sie’s den Niederländern überlassen, die können’s.
@Erasmus
Nein! Auch die Niederländer können es nicht bei Bedarf regnen lassen:
Oder was meinen sie?