European Championships / „Dieses Team macht Spaß“: Tessy Gonderinger greift bereits am Samstag in München ein und träumt von Paris
Mit sechs Sportlern ist der Tischtennisverband bei der EM in München quantitativ die stärkste luxemburgische Delegation. Während Sarah De Nutte und Ni Xia Lian im Einzel und Doppel gesetzt sind und erst in der kommenden Woche ins Geschehen eingreifen werden, geht es für Tessy Gonderinger bereits am Samstag los. Beim Traum, bei den Olympischen Spielen in Paris mit einer Damen-Mannschaft dabei zu sein, könnte auf die Spielerin des DT Roodt in den kommenden Wochen eine wichtige Rolle zukommen.
Tageblatt: Ihre EM startet am Samstag mit dem Doppel, das Sie gemeinsam mit Ariel Barbosa bestreiten. Mit welchem Gefühl starten Sie in den Wettbewerb in München?
Tessy Gonderinger: Ariel ist zwar noch jung, doch wir spielen jetzt bereits seit einem Jahr gemeinsam in der Nationalmannschaft. Wir hatten somit schon genug Zeit, uns aneinander zu gewöhnen, und das funktioniert auch schon ganz gut. Im Doppel bekommen wir es direkt zum Auftakt mit einem deutschen Duo zu tun, das wird nicht einfach. Doch ich hoffe, dass die Stimmung in der Halle dann auch dementsprechend gut ist. Ich mag es sehr, wenn viele Leute da sind, das spornt zusätzlich an. Gut vorbereitet sind wir jedenfalls.
Am Sonntag geht es für Sie dann im Einzel weiter, welche Chancen rechnen Sie sich hier aus?
Ich hoffe schon, dass ich die Gruppenphase überstehe. Dort werde ich in einer dreiköpfigen Gruppe antreten, die Erste kommt weiter, die Zweitplatzierte muss in die Zwischenrunde, wo dann noch einmal zwei Spiele anstehen. Dennoch ist das Erreichen der Hauptrunde nicht im Bereich des Unmöglichen.
Mit Roodt haben Sie ja auch eine starke Saison in Luxemburg erlebt, in der Sie überraschend den Pokal holten …
Diese Saison tat mega gut, es lief viel besser als gedacht. Nun wäre ich aber auch froh, wenn ich diese Leistungen im nationalen Bereich auch bei internationalen Wettkämpfen zeigen könnte.
Das große Ziel dürfte ja Paris 2024 heißen?
Sich mit der Damenmannschaft für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, das ist das ganz große Ziel, auch wenn es schwer wird. Dennoch glauben wir daran, dies schaffen zu können. Deshalb ist nicht nur diese EM, sondern jedes Turnier in den kommenden Monaten wichtig, um im Ranking für das Qualifikationsturnier Anfang 2024 eine gute Ausgangsposition zu haben.
In dieser Hinsicht dürften die rezenten Leistungen von Sarah De Nutte und Ni Xia Lian noch zusätzlich motivieren …
Auf jeden Fall, diese starken Resultate zeigen einem, was alles möglich ist und dass Luxemburg auch in der Weltspitze mitmischen kann. So möchte man sich noch mehr anstrengen, um dem Team selbst so gut wie möglich helfen zu können. Auch wenn wir uns schon ewig kennen, lernt man von den beiden immer noch was dazu. Wenn man bedenkt, dass Sarah seit zehn Jahren Sportsoldatin ist und es geschafft hat, Tischtennis vollprofessionell auszuüben, dann macht das einen stolz. Die Atmosphäre in der Mannschaft ist hervorragend, dieses Team macht wirklich Spaß.
Im Überblick
Das Tischtennis-Programm:
Samstag, 13. August:
Mixed-Doppel:
10.35: Ni Xia Lian/Luka Mladenovic – Patricia Santos (P)/Mattias Mongiusti (SMR)
Damen-Doppel:
16.30: Tessy Gonderinger/Ariel Barbosa – Annett Kaufmann/Franziska Schreiner (D)
Herren-Doppel:
17.40: Luka Mladenovic/Eric Glod – Frederico Giardi/Mattias Mongiusti (SMR)
Sonntag, 14. August:
Mixed-Doppel:
Beginn Runde der besten 32 mit Sarah De Nutte/Eric Glod
Einzel, Damen:
Beginn Gruppenphase mit Ariel Barbosa und Tessy Gonderinger
Einzel, Herren:
Beginn Gruppenphase mit Eric Glod und Luka Mladenovic
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