Esch 2022 im Blick / Differdinger LSAP kritisiert fehlende Nachhaltigkeit
Auf dem „Lommelshaff“ soll ein provisorischer Pavillon für „Esch2022“ entstehen. Die LSAP kritisiert allerdings die fehlende Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der kulturellen Veranstaltungen.
Bislang hat der Differdinger Schöffenrat rund zwei Millionen Euro im Haushalt für Veranstaltungen im Rahmen des Kulturjahres „Esch2022“ vorgesehen. Diese wurden auch im Gemeinderat gestimmt. Die LSAP vermisst jedoch ein klares Gesamtkonzept für das bevorstehende Kulturjahr, da dieses Geld vor allem für die Organisation und Umsetzung der Veranstaltungen genutzt wird. „Bislang hat noch niemand uns einen genauen Veranstaltungskalender vorgelegt. Zudem fehlt uns die Nachhaltigkeit bei der Projektauswahl. So zum Beispiel im Fond-de-Gras. Dort hätte man ein Besucherzentrum errichten können, das noch Jahre nach dem Kulturjahr Besucher anziehen könnte. Die Gemeinde Differdingen hat so viele interessante und historische Ecken, die jedoch nicht berücksichtigt wurden“, kritisiert Erny Muller gegenüber dem Tageblatt. „Das altehrwürdige ‚Stade du Thillenberg’ wurde 1922 eingeweiht. Hier hätte man zum 100-jährigem Geburtstag auch eine kulturelle Veranstaltung organisieren können.“
Gleiches gilt für den „Lommelshaff“ in der avenue Charlotte. Die Gemeinde hat den alten Bauernhof vor ein paar Jahren erstanden. Jetzt sollen die alte Garage und der Eingangsbereich renoviert werden. Der Kostenpunkt beläuft sich auf rund 70.000 Euro. Im Kulturjahr sollen Veranstaltungen und Workshops auf dem Innenhof des „Lommelshaff“ stattfinden. Die Gemeinde wird dort einen rund 80 Quadratmeter großen Pavillon errichten, in dem Workshops und andere kulturelle Events organisiert werden können. Nach dem Kulturjahr soll der Pavillon abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. „Einen Pavillon dieser Art hätte man auch auf einem Parkplatz errichten können“, sagt Guy Altmeisch, der Präsident der Differdinger LSAP-Sektion.
„Man hätte die Gelegenheit nutzen können, um den historischen Bauernhof zu renovieren und mit in die Planungen für das Kulturjahr einzubauen. Mithilfe von Studien hätte man den ‚Lommelshaff’ optimal nutzen können. Doch diese wurden nicht gemacht“, ergänzt Muller. Konkrete Ideen hätte er ebenfalls gehabt: „Unserer Meinung nach hätte dort ein kleines Restaurant entstehen können und die Scheune hätte man nach einigen Umbauarbeiten für das Publikum öffnen müssen.“
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