Park-Erweiterung / Dippach bekommt eine größere Wohlfühl-Oase
Beim Mammutprojekt der Park-Erweiterung herrscht politische Einigkeit. Es wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen. Die örtliche „Biirgerinitiativ“ ist aber nicht ganz erfreut.
Am 16. Dezember wurde in Dippach der Haushalt für 2020 vorgestellt. Bei den Ausgaben spielen die Mobilität, die Verbesserung der Lebensqualität und die Schaffung eines Dorfzentrums eine wichtige Rolle. Man könne diese Projekte umsetzen, so der Schöffenrat. Genug Geld sei da. Im Rahmen dieser Prioritäten kommt einem großen Projekt eine besondere Rolle zu: der Erweiterung des Parks von Schouweiler bis nach Sprinkingen. Ab Juni 2020 bis Juli 2021 soll das ehrgeizige Projekt Form annehmen. 2019 wurde fleißig geplant. Der Schöffenrat hatte das Vorhaben noch vor den Sommerferien dem Gemeinderat vorgelegt. Die Räte gaben einstimmig grünes Licht für die Erweiterung. Besonders die Verbesserung der Lebensqualität für die Bürger wurde allseits begrüßt. Das Projekt wird im Februar dieses Jahres ausgeschrieben. Bauzeit wird voraussichtlich Juni 2020 bis Juli 2021 sein. Der Gesamtkostenpunkt liegt bei 5,8 Millionen Euro.
Die Erweiterung des Parks verläuft unter der dicht befahrenen und gefährlichen N5 (Nationalstraße Bascharage-Luxemburg) hindurch, bis hin zum „Sprénkenger Bur“. Diese Unterführung werde allen Radfahrern und Fußgängern als sichere Verbindung zwischen Schouweiler und Sprinkingen dienen, wurde betont. Die Neugestaltung sei laut Max Hahn ein Teil des Konzepts „de séchere Schoulwee“. Der 650 Meter lange Weg wird zweifelsohne zu einem Erlebnis werden, wurde noch einmal bei der Vorstellung des Haushalts betont. Auf Sprinkinger Seite entsteht eine sogenannte „Pura-Natura“-Zone mit Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten. Als wichtiger Bestandteil dieser Parkerweiterung, dem zurzeit größten Projekt der Gemeinde, gilt auch der Dreifach-Schutz der Mess durch die Renaturierung, das Anlegen einer Überschwemmungszone und dem Bau eines Kanalstauraums.
Nationalstraße N5 bleibt für den Verkehr offen
Schöffe Jean-Paul Bleser unterstrich bei der Vorstellung und im Rahmen der Haushaltsdebatte, dass die viel befahrene N5 während der Bauzeit jederzeit befahrbar bleibt und somit durch den Bau der Unterführung keine zusätzliche Verkehrsstörung zu erwarten sei. Im Allgemeinen setzt der Schöffenrat auf eine ganze Reihe von verkehrsberuhigenden Maßnahmen, um ein Verkehrschaos zu vermeiden. Das Projekt der Park-Erweiterung soll helfen, die Straßen und Wege zwischen den verschiedenen Dörfern der Gemeinde sicherer zu gestalten, heißt es. Die Erweiterung des Parks sei zudem ein bedeutender Baustein bei der Schaffung und Dynamisierung des Dorfzentrums, betonte die Bürgermeisterin.
Sven Schaul („Biirgerinitiativ“) hatte bei der Abstimmung zwar für das Projekt gestimmt, monierte aber auch bei der Haushaltsdebatte noch einmal, dass er nicht in seine Ausarbeitung eingebunden worden sei. „Mir bedaueren et, dass keng vun eise Proposen am definitive Projet zeréckbehale gi sinn“, so der Rat. Besonders die Kosten seien zu hoch, so Schaul weiter. Er verstand nicht, warum im Vorfeld keine Studie durchgeführt wurde, um zum Beispiel zu analysieren, wie viele Personen den Park nutzen. Die „Biirgerinitiativ“ begrüßte, dass durch das Projekt die Lebensqualität der Bürger erhöht werde. Sie bedauert aber, dass der Schöffenrat eine Reihe von „Prunkbauten“ in der Gemeinde errichten lässt, um vom eigentlichen Problem, dem Verkehr, abzulenken. Nach Meinung der „Biirgerinitiativ“ müssten alles wichtigen Projekte (Park, Seniorenwohnungen, Kulturhaus, neues Kulturzentrum) besser geplant werden. Die öffentlichen Gelder müssten sinnvoller und effizienter eingesetzt werden.
Max Hahn wies diesen Vorwurf aber entschieden zurück. Er zeigte sich außerdem zufrieden, dass die früheren Grundbesitzer das „Park“-Projekt unterstützen und der Gemeinde Teile ihrer Grundstücke zur Verwirklichung des neuen Parks abtraten.
A.G/rh
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Roland Breyer, ein Leben im Dienst der Gemeinde - 17. September 2020.
- Klimafreundliche Mobilität - 13. September 2020.
Die so hoch gespielte Wohlfühl-Oase kostet mehr als 6 Millionen Euros, und wurde kaum von den Bürgern gefragt. Zu Sprinkingen in unsere Wohlfühl-Oase warten 6 Bänke auf Anstrich. In 20 Jahren kann man wohl kaum noch den Unterhalt der vielen Velowege bezahlen können. Dann geht es uns eben wie über 2.000 Gemeinden in Deutschland, welche den Größenwahn der Lokalpolitiker ausbaden müssen und deren einstige
Geltungssucht nicht mehr finanzieren können.