/ Dippach: Das große Warten vor den Bahnschranken
Die meisten Autofahrer sind bereits genervt, wenn sie bloß an den Bahnübergang in Dippach denken. Teilweise steht man hier bis zu 20 Minuten vor geschlossenen Schranken. Die Umgehungsstraße ist seit mehreren Jahren geplant, doch die Bagger rollen noch immer nicht. Bürgermeisterin Manon Bei-Roller erklärt wieso.
Laut einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten und Schöffen aus Dippach Max Hahn müssen Autofahrer sogar bis zu 40 Minuten warten, bis sich die Schranken am Bahnübergang in Dippach wieder öffnen. Eine Situation, die verständlicherweise für viel Unmut sorgt. Auf Facebook wird sich inzwischen sogar über die langen Wartezeiten lustig gemacht (siehe Screenshot).
Bürgermeisterin Manon Bei-Roller zufolge siehe man nun aber Licht am Ende des Tunnels: „Die Enteignungsprozedur läuft bereits. Es ist ein Projekt, das eindeutig eine ‚Utilité publique‘ darstellt und genau deswegen setzen wir uns auch dafür ein, dass die Arbeiten vorangehen. Der Ball liegt momentan bei der Justiz, die entscheiden muss, ob es zu einer Enteignung eines Grundstückes kommt und welche Entschädigung der Eigentümer erhalten wird. Dieses Grundstück wird benötigt, um den Bau der Umgehungsstraße zu verwirklichen. Damit würde der Bahnübergang der Vergangenheit angehören.“
17,4 Millionen Euro
Die Umgehungsstraße soll von Dippach in Richtung Reckingen/Mess führen. Das erwähnte Grundstück befindet sich auf Reckinger Gelände. In Dippach haben bereits Bohrarbeiten begonnen, allerdings können die Bagger nicht rollen, wenn keine endgültige Entscheidung über die Eigentumsverhältnisse getroffen wurde. „Die Pläne wurden bereits vom Nachhaltigkeitsministerium genehmigt. Vorgesehen ist eine Bauzeit von zweieinhalb Jahren. Dies würde bedeuten, dass die Umgehungsstraße im Jahr 2021 endlich befahren werden kann“, sagt die Bürgermeisterin.
Das Projekt soll insgesamt 17,4 Millionen Euro kosten. In der Antwort von Minister François Bausch auf die parlamentarische Anfrage von Max Hahn ist die Rede davon, dass die Justiz im Herbst eine Entscheidung treffen könnte. Danach könnten die Baumaßnahmen endgültig eingeleitet werden und das große Warten hätte ein Ende. Denn seit mehr als 20 Jahren beschäftigt dieses Thema bereits die Einwohner von Dippach.
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