Zentrum für Gleichbehandlung / Diskriminierung in Luxemburg: Nationalismus und Sexismus grassieren an erster Stelle
Das „Centre d’égalité de traitement“ hat in Zusammenarbeit mit TNS Ilres eine Umfrage zur Diskriminierung in Luxemburg durchgeführt. Dieser zufolge ist Luxemburg vor allem mit Vorfällen von nationalistischer und sexistischer Diskriminierung konfrontiert.
Diskriminierung wegen der Nationalität, dem Geschlecht oder der sprachlichen Kompetenz wurden einer Umfrage von TNS Ilres und dem „Centre d’égalité de traitement“ (CET) zufolge am häufigsten erlebt. „Insgesamt war schon jeder fünfte der Befragten einmal Opfer einer Diskriminierung“, sagt Tommy Klein von TNS Ilres. 2015 lag dieser Wert noch bei 26 Prozent.
Doch wann liegt eine Diskriminierung eigentlich vor? „Eine Diskriminierung liegt dann vor, wenn man in einer vergleichbaren Situation aufgrund von sechs Kriterien schlechter behandelt wird: Staatsangehörigkeit, wirkliche oder vermeintliche Zugehörigkeit zu einer Rasse oder ethnischen Gruppe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion oder Glaubensbekenntnis, Behinderung, Alter“, erklärt Nathalie Morgenthaler, Direktorin vom Zentrum für Gleichbehandlung.
„Centre pour l’égalité de traitement“ (CET)
Das Zentrum für Gleichbehandlung wurde im Rahmen des Gesetzes vom 28. November 2006 gegründet. Das CET arbeitet unabhängig und hat die Aufgabe, die Gleichbehandlung aller zu fördern, zu analysieren und zu beobachten beziehungsweise eine Diskriminierung aufgrund von rassischer oder ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion oder Glaubensbekenntnis, Behinderung oder Alter zu verhindern. Seit dem 28. Juli 2011 sind die CCDH („Commission consultative des droits de l’Homme“) und das CET als nationale unabhängige Mechanismen für die Promotion und die Überwachung der UN-Behindertenrechtskonvention in Luxemburg zuständig.
„Die Ursachen für Diskriminierung sind sehr aktualitätsgebunden, da sie auch in der Presse dann mehr behandelt werden“, sagt Nathalie Morgenthaler. Jedoch finde sich Diskriminierung aufgrund eines Handicaps immer ganz weit oben auf der Liste.
Vielschichtige Probleme
Die Studie von TNS Ilres hat zwei zentrale Probleme aufgezeigt, mit denen das CET zu kämpfen hat. Einerseits werden 90 Prozent der Diskriminierungsfälle nicht zur Anzeige gebracht, andererseits wenden die Opfer in nur drei Prozent der Fälle an eine offizielle Organisation. Das bedeutet, dass im Zentrum für Gleichbehandlung nur sehr wenige der tatsächlich stattfindenden Diskriminierungsfälle betreut werden und es in Luxemburg insgesamt eine hohe Dunkelziffer an Fällen geben dürfte.
„Nicht jeder meldet sich in einem Diskriminierungsfall bei uns und circa ein Viertel der Betroffenen zieht sich im Laufe unserer Gespräche zurück“, sagt Nathalie Morgenthaler. „Oft fürchten die Betroffenen, dass sich das Bekanntwerden oder eine Anzeige negativ auf sie persönlich auswirken wird.“ Dabei gibt es noch viel an Aufklärungsarbeit zu leisten. „Viele rufen auch erst an, um zu wissen, ob bei ihnen tatsächlich ein Diskriminierungsfall vorliegt.“ Sollte sich ein Betroffener die Unterstützung des CET wünschen, werden ihm in mehreren Gesprächen verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt. „Nur juristische Unterstützung dürfen wir nicht bieten, was ein reelles Problem darstellt und von der Politik bislang nicht angegangen wird“, bemängelt die Direktorin.
In der Umfrage haben auch nur 35 Prozent der Befragten angegeben, das CET zu kennen. „Natürlich können wir mit Rundtischgesprächen, Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit auf uns aufmerksam machen“, sagt Nathalie Morgenthaler. „Für mich persönlich ist es jedoch eine Frage der Autorität und ein Mangel an Kooperation vonseiten der Politik.“ Seit seiner Gründung vor zwölf Jahren wurde das CET nur dreimal um ein Gutachten bei Gesetzesprojekten befragt – die Institution des Ombudsmanns habe da schon eine andere Wertschätzung vonseiten der Politik erfahren. Dass das nicht mehr unbedingt gerechtfertigt ist, zeigen wiederum die Zahlen des TNS Ilres. Das CET wurde am häufigsten mit Fragen der Diskriminierung in Verbindung gebracht (78 Prozent), den Ombudsmann assoziierten nur die Hälfte mit der Problematik. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt mit nur 40 Prozent die Polizei.
Unterschiedliche Arten der Diskriminierung
Die am häufigsten erlebte Form von Diskriminierung erlebten die Betroffenen aufgrund der Nationalität, des Geschlechts, der sprachlichen Kompetenzen und des physischen Erscheinungsbildes. Es wurden aber auch Diskriminierungen unkonventioneller Art gemeldet: In drei Prozent der Fälle fühlte sich eine Frau aufgrund ihrer Schwangerschaft diskriminiert, vier Prozent gaben an, aufgrund ihrer Arbeit diskriminiert zu werden. Auch Fälle von politischer Diskriminierung oder Diskriminierung aufgrund eines physischen oder psychischen Handicaps wurden den Mitarbeitern des Umfrageinstituts gemeldet.
War eine Person von Diskriminierung betroffen, wandte sie sich in erster Linie an ihren Bekanntenkreis (50 Prozent). Immerhin ein Drittel der Befragten haben angegeben, den Angreifer direkt konfrontiert zu haben. 27 Prozent der Befragten entschieden sich hingegen, nichts zu tun. Den Zahlen von TNS Ilres zufolge werden nur zehn Prozent der Vorfälle zur Anzeige gebracht – meist war der Betroffene der Meinung, dies würde zu nichts führen und sei reiner Zeitverlust. Immerhin 22 Prozent gaben an, nicht genau zu wissen, warum sie ihren Angreifer nicht angezeigt haben.
Diskriminierungen jeglicher Art haben langwierige Folgen für die Opfer. 79 Prozent der Befragten gaben an, weiterhin unter der erlebten Situation zu leiden. Misstrauen und Rückzug, das Gefühl mangelnder Wertschätzung und Bitterkeit und Frustration sowie ein Gefühl der Angst sind die häufigsten Folgen einer Diskriminierung. Neben emotionalen Schäden wurden aber auch finanzielle und physische Konsequenzen als Folge angegeben.
Methodik der Befragung
Die Umfrage des TNS Ilres beruht auf 1.024 Einzelbefragungen, die als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung gelten. Die repräsentative Auswahl der Befragten wurde im Hinblick auf Alter, Geschlecht, Wohnungsort, Nationalität und Beruf zusammengestellt. Die Befragungen wurden telefonisch zwischen dem 14. und dem 23. September durchgeführt.
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Es gibt in ESCH-an-der-ALZETTE auch noch andere Arten von Diskriminierung die von Gericht ,Regierung , Ombudsman usw usw wissentlich geduldet werden.
So erlauben sich der christliche Escher Stadtschulze Mischo und seine Schöffen seit dem 16.September 2019 , ohne jeglichen Grund noch Erklärung den Bewohner , davon 50% bis 87 jährige vulnerable Pensionäre, der normalen nicht in einer Fussgängerzone befindlichen Pierre Claudestrasse ab 10 Uhr , jeden Tag des Jahres die Autozufahrt zu ihren Wohnungen zu verbieten. Und dies durch einen weit entfernten Poller , borne escamotable genannt, in der oberen Kreuzung der Alzettestrasse und des Bld. Prince Henri.
Weder mit ihren eigenen Wagen noch Zufahrt von Lieferwagen aller Art, keine Taxis , keine Ärtzte, keine Post usw….. Nichts!
Es ist dem Schultheiß unter seiner Würde auf fast 50 Mails in dieser
leidlichen Diskriminierung Stellung zu nehmen. Sicherlich da er kein Einziges Argument fūr seine Diskriminierung Escher Bürger auf Lager hat , und den Diebstahl der Menschenrechte , der Lebensqualität und des Wertes der Häuser und Apparts seiner Opfer zugeben will , oder kann ohne sein Gesicht zu verlieren..
Gaston Blaat , 6 rue Pierre Claude , kein schweigendes Lamm .
Ja, unsere ‚Letzeboyer‘, sie können zwar ihre eigene Sprache nicht schreiben aber anderen Leuten Vorhaltungen machen, das geht.
@ Sofia , von oder aus ?
Glücklicherweise können die „ Letzeboyer « Sie meinen wohl die noch in ihrem Heimatland wohnenden „ Lëtzebuerger « ihre eigene Sprache sprechen. Dass sie wie in ihrem Fall berechtigt sind „ anderen Leuten Vorhaltungen ? !“zu machen ist und bleibt wohl noch einige Zeit ihr gutes Recht , oder ?
@Sofia/ Frecher und ziemlich dummer Kommentar. Wahrscheinlich arbeiten und verdienen sie gutes Geld bei den Letzeboyer am Ländchen. Bin überzeugt dass sie ihre Muttersprache nicht fehlerfrei
schreiben und ihr Wortschatz ziemlich limitiert ist. Geht das?