Solidarität mit der Ukraine / Drei Gemeinden, ein Ziel: Mehr als nur eine Sammelaktion
In weniger als einer Woche waren sich die Schöffenräte der drei Gemeinden Colmar-Berg, Bissen und Mertzig einig geworden, im Eiltempo eine Hilfsaktion für die geflüchteten Ukrainer zu organisieren. Donnerstag, Freitag und Samstag waren rund 240 fleißige Hände in den Sammelstellen in Bissen und Colmar-Berg im Einsatz, um die gespendeten Waren entgegenzunehmen, zu sortieren und versandfertig zu machen.
„Eine derartige gemeindeübergreifende Aktion sieht man nicht alle Tage“, so ein älteres Paar, das am Freitagnachmittag mit seinem vollgepackten Auto an der Sammelstelle im Kulturzentrum in Colmar-Berg vorfuhr. Diese Aussage war keinesfalls übertrieben, denn an den drei oben genannten Tagen boten sich an den beiden Sammelstellen Bilder, die man wohl so schnell nicht vergessen wird und die niemanden kaltließen.
„Innerhalb von nur wenigen Tagen hatten sich gleich mehrere Dutzend Bürger sowie Mitglieder zahlreicher Vereinigungen gemeldet, die ihre Mithilfe anboten“, so Malou Kasel, Schöffin in Colmar-Berg. An den drei Tagen, an denen die Sammelstellen geöffnet hatten, waren sowohl in Bissen als auch in Colmar-Berg insgesamt etwa 120 junge und weniger junge Leute im Einsatz. „Die spontane Bereitschaft dieser Bürger war bemerkenswert“, so Max Steffen, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Bissen.
Wir dürfen sie keinesfalls mit den Bildern, die sie in den verschiedensten Medien sehen, alleinlassen
Ein sehr ergreifendes Bild, das bei manchen Erwachsenen für die eine oder andere Träne sorgte, gab es am Freitagnachmittag, als sowohl die Kinder der Vorschule als auch die der Grundschule aus Bissen mit vollgepackten Tüten, Kisten und Karren von ihrem Schulgebäude aus durch den Kern der Ortschaft Richtung Sammelstelle zogen, um dort die von ihnen zusammengetragenen Lebensmittel, Decken, Schlafsäcke, Hygieneartikel, Baby-Nahrung, Wärmflaschen, Gaskocher usw. abzugeben. „Bei aller Solidarität ist es zudem sehr wichtig, dass wir den Kindern in ihrer Sprache das erklären, was sich zurzeit in der Ukraine anspielt“, so ein Verantwortlicher. „Wir dürfen sie keinesfalls mit den Bildern, die sie in den verschiedensten Medien sehen, alleinlassen.“
Was die gesammelten Arzneimittel (Antibiotika, Paracetamol, Ibuprofen, Chlorhexidin, Aspirin, Brandsalben, Pflaster, Kompressen, Verbände usw.) anbelangte, so wurden diese alle zur Apotheke nach Colmar-Berg gebracht, wo sie erst nach einer gründlichen Kontrolle für den Versand freigegeben wurden.
In den nächsten Tagen werden die zahlreichen Paletten Hilfsgüter von Luxemburg aus an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht, wo sie einer vor Ort tätigen Hilfsorganisation ausgehändigt werden. Mitgliederfirmen des „Groupement Transport Luxembourg“ wickeln den Transport der Waren ab. Halten wir noch fest, dass die drei Gemeinden auch einen Spendenaufruf zugunsten der Vereinigung „Kindernothilfe Luxemburg“ (Konto: LU50 0030 4812 1330 0000, Vermerk: Nothilfe Ukraine) machten.
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