Nahost / Drohnenvideo zeigt mutmaßlich letzte Momente von Hamas-Anführer Sinwar
Jihia al-Sinwar, Hamas-Chef und Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023, wurde von israelischen Soldaten in Rafah getötet. Ein Drohnenvideo zeigt seine mutmaßlich letzten Momente.
Eine Drohne fliegt durch das kaputte Fenster eines Gebäudes. Im Inneren: Zerstörte Wände und unter Staub und Asche begrabene Möbel. In der hinteren Ecke stehen zwei Sofas, deren rote Farbe kaum noch unter dem Grau zu erkennen ist – und darauf sitzt ein Mensch. Verstaubt und in Stoff gehüllt starrt die Person einige Sekunden in die Kamera und wirft dann mit einem länglichen Gegenstand danach. Die Drohne wendet sich ab, das Video endet.
This is footage from an IDF drone moments before arch terrorist Yahya Sinwar was eliminated.
Justice has been served. pic.twitter.com/HafylyK47t
— Israel ישראל (@Israel) October 17, 2024
Der israelischen Regierung zufolge handelt es sich bei dieser Person um Jihia al-Sinwar, den Leiter des militärischen Flügels der islamistischen Terrorgruppe Hamas. Die eingefangenen Momente sollen seine letzten sein, denn kurz danach wurde Sinwar getötet.
Für seine Brutalität berüchtigt
Der Hamas-Anführer gilt als Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 und war der von Israel meistgesuchte Terrorist. Der 61-Jährige wurde in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen von israelischen Soldaten getötet. Die israelische Armee war eigenen Angaben zufolge verstärkt im südlichen Teil des Küstenstreifens im Einsatz – aufgrund von Geheimdienstinformationen, dass sich dort ranghohe Hamas-Mitglieder verborgen halten könnten.
Sinwar gehörte zur Gründergeneration der Hamas. Als junger Funktionär, der für innere Sicherheit zuständig war, war er für seine Brutalität im Umgang mit Verdächtigen und politischen Gegnern berüchtigt – und wegen seiner auch gegen eigene Leute gerichteten Grausamkeit als „Schlächter von Chan Junis“ bekannt, benannt nach seinem Herkunftsort. Seit 2017 war Sinwar Hamas-Chef im Gazastreifen. In dieser Funktion rüstete er die Islamistenorganisation mit iranischer Hilfe massiv auf und bereitete sie auf den Terrorüberfall im Oktober 2023 vor.
Sinwar war 1988 wegen Mordes an vier mutmaßlichen Kollaborateuren und zwei israelischen Soldaten zu einer langen Gefängnisstrafe in Israel verurteilt worden. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte in israelischer Haft. 2011 kam er als einer von mehr als 1.000 palästinensischen Häftlingen im Gegenzug für den in Gaza festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei.
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