Energiesparen / Düdelingen bewegt sich auf bekanntem Terrain
Beim Thema Energiesparen will die Stadt Düdelingen die bereits bestehenden Anstrengungen weiterführen. Dazu gehört, in erneuerbare Energien zu investieren, auf LED-Beleuchtung umzurüsten und auf Sensibilisierungskampagnen zu setzen.
In Düdelingen sei Energiesparen nicht erst in der jetzigen Situation ein Thema, sagt Dan Biancalana (LSAP) im Gespräch mit dem Tageblatt. Bereits seit einigen Jahren würden Maßnahmen getroffen, die Auswirkungen auf die Energienutzung haben und ressourcenschonend seien. Um die jetzt geforderten punktuellen Maßnahmen umzusetzen, wird zusammen mit den zuständigen Gemeindediensten eine Bestandsaufnahme der letzten zehn Jahre aufgestellt. Wenn diese abgeschlossen ist, wird der Schöffenrat weitere Ratschläge herausgeben.
In den letzten Jahren hat die Stadtverwaltung eine Reihe von Informations- und Sensibilisierungskampagnen sowohl intern für die Mitarbeiter als auch nach außen für die Düdelinger in die Wege geleitet. Diese seien über das Gemeindeblatt, die eigene Internetseite und auch über den Blog der Stadt kommuniziert worden. „Dies wird nun weitergeführt, bekommt jedoch einen anderen Stellenwert“, so der Bürgermeister. Das Terrain zu dem Thema Energiesparen sei ausreichend vorbereitet worden. „Unsere gesamte Herangehensweise wurde über die letzten Jahre aufgebaut.“
Die Stadtverwaltung sei in den letzten Jahren dabei, die Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung umzurüsten, erzählt der zuständige Schöffe René Manderscheid (LSAP). Dafür werde insgesamt fast eine halbe Million Euro investiert. „Wir haben die Krise nicht erst jetzt entdeckt, sondern sind schon lange dabei und werden dies auch weiterführen“, so der Schöffe.
Das Energie[light] – Programm, das vom Klimabündnis und der Umweltberatung ins Leben gerufen wurde, wird bei der Stadtverwaltung intern weitergeführt, erzählt Patrick Hoss, Dienstleiter des „Service écologique“. Demnach werden die eigenen Gebäude teilweise auf intelligente Zähler umgerüstet. Wenn alle installiert sind, kann der Energieverbrauch auf einer Plattform kontinuierlich überwacht werden.
Nach der Pressekonferenz von letzter Woche, bei der das Maßnahmenpaket zum Energiesparen vorgestellt wurde, wurde intern eine neue Sensibilisierungskampagne gestartet. Dabei dreht sich zuerst alles um Heizenergie. Danach steht der gesamte Aspekt der Energie im Fokus. Diesmal bekomme auch das Kostensparen einen neuen Stellenwert, so Hoss weiter. In der Kampagne ging beispielsweise der Ratschlag heraus, nachzuprüfen, ob die Heizkörper auch frei stehen, damit die Wärmediffusion nicht gestört wird. Der nächste Tipp wird sich um die richtige Benutzung eines Thermostaten drehen. Dazu kommen die klassischen Aufforderungen, soviel Tageslicht zu nutzen wie möglich oder den Standby-Modus bei elektrischen Geräten zu vermeiden.
Dann wird noch bei den gemeindeeigenen Gebäuden entschieden, inwiefern die Temperatur etwas niedriger eingestellt werden kann, um trotzdem noch ein angenehmes Arbeitsklima zu haben. Über ein unterirdisches Wärmenetz werden das Viertel „Brill“ und mehrere Gebäude wie das Sportzentrum „Centre Hartmann“, das Lycée „Nic Biever“ und unter anderem das CIPA mit Wärme versorgt. Hier soll nun auf Holzpellets umgerüstet werden.
Eine weitere Diskussion, die noch geführt werden müsse, drehe sich um die Beleuchtung in den Geschäftslokalen und wieweit diese etwas gedimmt werden könnten, fügt der Bürgermeister hinzu. In den nächsten Wochen wird das Thema Weihnachtsbeleuchtung zur Diskussion stehen, wenn mit der Planung der verschiedenen Veranstaltungen begonnen wird.
Ein Plan für mehr Nachhaltigkeit
Bei den neuen Gebäuden, im Rathaus wie auch bei Renovierungen wird die technische Installation KMX vorgesehen. Das heißt, es wird eine programmierbare Steuerung der Geräte installiert. Auf diese Weise kann eine bestimmte Temperatur exakt eingehalten werden. Bei allen geplanten Neubauten sowie bei Renovierungsprojekten wird ein Beitrag zur Stromerzeugung durch erneuerbare Energien geleistet: Überall dort, wo es möglich ist, werden Fotovoltaikanlagen installiert. Dazu hat die Stadtverwaltung vor einigen Jahren das Solarpotenzialkataster erstellt, das auch für Privatleute zugänglich ist.
Bereits im Rahmen des Klimapaktes 2.0, wie auch durch die Ratifizierung des Bürgermeisterkonvents (Covenant of Mayors, CoM), hat sich die Stadt etwa zu mehr Energieeffizienz und einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen verpflichtet.
Beim Thema Energiesparen sei auch der Nachhaltigkeitsmasterplan zu erwähnen, so Bürgermeister Dan Biancalana weiter. Das Dokument über 300 Seiten beinhaltet 136 Maßnahmen. Der Aktionsplan wurde in enger Zusammenarbeit aller Gemeindedienste erstellt. „In Arbeitsgruppen und Workshops wurden eine Bestandsaufnahme gemacht und mögliche Ziele definiert“, erklärt Patrick Hoss. Diese seien dann in dem Masterplan zusammengefasst worden. Zu den Maßnahmen gehören u.a. die Steigerung der Recyclingquote des anfallenden Abfalls. Die erneuerbare Stromproduktion soll bis 2030 substantiell erhöht werden. Wärmeverbrauch der Haushalte sowie der Wasserverbrauch sollen hingegen stark reduziert werden. Das Dokument sei evolutiv, so Hoss weiter: „Wir müssen uns in Zukunft jedes Jahr damit befassen.“ In einer ersten Phase müssten nun Budgets und die jeweilige Zeitdauer festgesetzt werden, in der etwas umgesetzt werden kann.
Schwämmen zoumaachen, d‘ Kanner ginn eben am Reen an de Bësch lafen, dat häert of.