Budget 2023 / Düdelingen investiert weiter
Die Haushaltsvorlage für 2023 ist die letzte des aktuellen Schöffenrates. In diesem Kontext liegt im nächsten Jahr der Fokus auf die Fertigstellung von begonnenen Projekten.
Die Haushaltsvorlage für das Jahr 2023 sei ein Budget der Infrastruktur mit vitalem und nachhaltigem Charakter, sagte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Freitag bei der Vorstellung des finanziellen Fahrplans für das nächste Jahr. Investiert werde in die Schulinfrastruktur, in die Düdelinger Vereine, in das industrielle Erbe, in den Wohnungsbau sowie in die Stadtentwicklung. Da der internationale Kontext die Luxemburger Gemeinden auf die Probe stelle, Stichword Covid- und Energiekrise, mussten in diesem Haushaltsentwurf die gestiegenen Energiepreise berücksichtigt werden, so Biancalana.
Die außerordentlichen Ausgaben für das nächste Jahr belaufen sich auf satte 61,6 Millionen Euro. Davon fließen jedoch nur 3,5 Millionen Euro in neue Projekte. Die restlichen 94,4 Prozent sind für Vorhaben vorgesehen, die in den letzten Jahren gestimmt und auf den Instanzenweg geschickt wurden. Diese würden nun im nächsten Jahr voll zu Buche schlagen, sagte der Bürgermeister weiter. Das Düdelingen von morgen stehe vor der Tür.
Gerade im Bereich der Schulinfrastruktur werden einige bereits bekannte Projekte umgesetzt. Der neue Schulsportkomplex auf dem „Strutzbierg“ schlägt im nächsten Jahr mit 8 Millionen Euro zu Buche. Dort entsteht gerade die moderne Sporthalle mit einem 25-Meter-Schwimmbecken. Für die thermische Fassade beim Schulgebäude im Gaffelter-Viertel sind in diesem Entwurf 3,4 Millionen Euro vorgesehen. Das Gebäude der Brill-Schule ist denkmalgeschützt und nicht mehr konform zu den heute geforderten Standards. Die Instandsetzung und die dafür nötigen Container kosten insgesamt 5,6 Millionen Euro. Eine Studie für einen neuen Schulkomplex (50.000 Euro) im zukünftigen Viertel Neischmelz soll im nächsten Jahr umgesetzt werden. Eine weitere Studie ist für den Neubau der Schule Baltzing mitsamt „Maison relais“ vorgesehen.
Neben dem neuen Sportkomplex „Strutzbierg“ wird in weitere Sporteinrichtungen investiert. Der Stadion A. Barozzi in der rue Reiteschkopp bekommt einen neuen Belag. Eine neue Tennishalle im „Stade JFK“ soll ebenfalls entstehen.
Auch in Sachen Stadtplanung steht für 2023 noch einiges auf dem Programm. Die Kreuzung mitten im Zentrum der Stadt (route de Zoufftgen/rue du Commerce) wird Düdelingen noch weiter beschäftigen. Die dritte Phase der Shared-Space-Arbeiten sollen im April/März 2023 abgeschlossen werden. Studien für die nächste Phase stehen bereits in der Haushaltsvorlage. Diese sollen unter anderem den Rathausplatz und die rue de la Libération umfassen.
Studien zur Umgestaltung des Gymnich-Platzes und der place de la Résistance sind ebenfalls vorgesehen. Auf Neischmelz werden die Arbeiten in der Halle der ehemaligen Lokomotivwerkstatt (1,5 Millionen Euro) sowie in der neuen Begegnungsstätte Vewa („Vestiaires et wagonnage“) weitergehen. Die erste Phase der Renovierung der Kirchenfassade soll, genau wie die Shared-Space-Arbeiten, im März/April abgeschlossen sein. Die zweite Phase wird wohl erst 2024 erfolgen. Die sich im Bau befindende Mehrzweckhalle in der Bettemburger Straße soll ebenfalls März/April fertiggestellt werden. Im Bereich Wohnungsbau kauft die Stadt unter anderem sozialen Wohnraum in der Nic-Bodry-Straße.
All diese Vorhaben sollen unter anderem über ein mögliches Darlehen von 40 Millionen Euro finanziert werden. 2022 hat die Gemeinde ein Kredit von 10 Millionen Euro aufgenommen. Im ursprünglichen Haushaltsentwurf vorgesehen waren bis zu 30 Millionen Euro.
Nächsten Freitag werden die Gemeinderäte Stellung zum diesjährigen Haushaltsentwurf nehmen.
Eckdaten des Haushalts 2023
Ordentliche Einnahmen: 121.763.773 Euro
Ordentliche Ausgaben: 119.735.592 Euro
Außerordentliche Einnahmen: 59.547.902 Euro
Außerordentliche Ausgaben: 61.661.475 Euro
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