Upcycling / Düdelinger „Urban Garden“ sucht Manpower für das neue Projekt „Caravan-Greenhouse“
Der Gemeinschaftsgarten in der Nähe des Düdelinger Skaterparks steht jedem offen, der mit anderen zusammen der Gartenarbeit frönen möchte. Damit es in Zukunft einfacher wird, Jungpflanzen zu ziehen, wird gemeinsam ein alter Wohnwagen umgebaut.
„Das Schöne am Urban Garden ist, dass wir hier theoretisch kein Gemüse anbauen können und doch funktioniert es“, erklärt Claire Thill, die Koordinatorin des Gemeinschaftsgartens. Das Gelände des Gartens befindet sich auf „NeiSchmelz“. Auf der Industriebrache wird in den nächsten Jahren ein neues Wohnviertel entstehen. Da der Boden verunreinigt ist, werden das Gemüse oder die Kräuter in Hochbeeten angelegt. Auch, damit der Urban Garden, wenn nötig, umziehen kann. Angebaut wird so gut wie alles: Knoblauch, Koriander oder auch Erdbeeren. In einem kleinen Gewächshaus wird bereits im März Salat geerntet werden können. Der Urban Garden soll zeigen, was in Zukunft möglich ist: „Dass die späteren Bewohner trotzdem einen Garten haben können“, erklärt Claire Thill.
Doch was jetzt noch fehlt, ist Platz, um Tomaten oder Gurken – und alles andere, was unter Hitze gedeiht – kultivieren zu können. „Damit die Jungpflanzen nicht mehr auf den Fensterbänken gezogen werden müssen. Denn dort fehlt es oft an Platz“, erklärt Thill weiter. Auf der Suche nach der richtigen Lösung wurde Marc Treichel von der Horyoh Asbl. mit ins Boot geholt. Treichel leitet die Workshops, die samstags stattfinden, und bietet Unterstützung für die Umsetzung des Projektes. Er besitze langjährige Erfahrung im Upcycling, erzählt Cédric Czaika vom „Service ensemble quartiers Dudelange“. Neben der Asbl. sind auch der Düdelinger „Service écologique“ sowie der „Service ensemble quartiers Dudelange“ am Projekt beteiligt.
Hightech-Details im Innern
Als sie durch Zufall einen alten Wohnwagen geschenkt bekommen, entstand die Idee, diesen im Innern gänzlich auszuhöhlen und für den vorgesehenen Zweck umzubauen. Ein Gewächshaus soll in einer Art Vorbau Platz finden. Die Struktur wird unter anderem aus ausgedienten Fenstern und Reifen angefertigt. „Unsere Grundidee ist es, so viel wie möglich an altem Material wiederzuverwenden“, so Claire Thill weiter – ganz nach dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft.
Dazu soll das Gewächshaus später autark funktionieren. Es wird mit Solarpaneln gearbeitet, in die Lehmmauern kommen Heizschläuche hinein und in die Decken werden Leuchten eingefasst. Gewerkelt wird auch in der Hall Fondouq, die das Künstlerkollektiv Atelier D zur Verfügung stellt. Das Kollektiv teilt auch die Philosophie des Upcycling.
Die Umsetzung des Projektes sei ein ständiges Learning by doing, fügt Cédric Czaika hinzu. Etwas in der Art sei bisher noch nicht realisiert worden. Deswegen sollen die Pläne später anderen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
Anmeldung erforderlich
Um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen, suchen Claire Thill und Cédric Czaika noch nach tatkräftiger Unterstützung. Wer helfen möchte, kann dies samstags ab 10.00 Uhr tun. Damit die sanitären Vorschriften eingehalten werden können, ist eine vorherige Anmeldung beim „Service ensemble quartiers Dudelange“ nötig: dies entweder per E-Mail an ensemblequartiersdudelange@inter-actions.lu oder per SMS an die Nummer 621 656 660.
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