Gemeinderat / Echternacher zufrieden mit erster Badesaison am See – Fertigstellung des Parkhauses verzögert sich
Nächstes Jahr könnte das Badeareal am See vergrößert werden
Themen der ersten Echternacher Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause waren unter anderem die Wälder und der See. Der Wald in der Kommune ist in einem guten Zustand und wird in regelmäßigen Abständen verjüngt. Auch die erste Badesaison am See war ein voller Erfolg.
Förster Tom Müller stellte dem Gemeinderat das Inventar der Echternacher Wälder vor. In drei größere Waldgebiete unterteilt, machen sie insgesamt 648 Hektar aus. 48 Prozent aller gepflanzten Bäume sind Buchen. „Der Wald ist in einem ziemlich guten Zustand. Das liegt auch viel an der Beschaffenheit des Bodens. Zudem haben wir fast keine Probleme mit dem Borkenkäfer mehr, da wir nur noch sehr wenige Fichten haben“, sagte Tom Müller. Auch die Schäden der Mufflons halten sich mittlerweile in Grenzen. „Die ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung. Die Mufflons halten sich nicht mehr exklusiv auf dem Gebiet der Gemeinde auf, sondern sie bewegen sich auch durch die Nachbarkommunen. Ihre Anzahl ist leicht gesunken. Momentan haben wir eine Herde von 70 bis 80 Tieren“, verriet Müller. Die Mufflons sind ursprünglich nicht heimisch in Europa. Sie richten oft erhebliche Schäden in den Wäldern an und gehören zu den hundert schlimmsten invasiven Arten in Europa
Damit auch noch die zukünftigen Generationen in den Genuss der Wälder kommen können, müssen hauptsächlich drei große Herausforderungen gemeistert werden: Der Wald hat eine immer größere Bedeutung in der Freizeitgestaltung der Menschen. Hinzu kommt, dass der Klimawandel auch im Wald zu spüren ist und die wirtschaftliche Nutzung des Waldes zudem eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Aus diesem Grund werden in regelmäßigen Abständen Verjüngungskuren durchgeführt. Zudem sollen die Arten auch vermischt werden.
Badesaison abgeschlossen
In direkter Nachbarschaft zum sogenannten „Campus Gare“ wird zurzeit ein überirdisches Parkhaus gebaut. Es erstreckt sich über vier Stockwerke und soll nach der Fertigstellung insgesamt 242 Autos Platz bieten. Für Elektrofahrzeuge sind zehn Stellplätze vorgesehen. Da das Parkhaus unmittelbar an der Sauer entsteht, wurden spezielle Pumpen zum Hochwasserschutz vorgesehen. Für den Bau des Parkhauses haben die Gemeindeverantwortlichen elf Millionen Euro im Budget vorgesehen. Dessen Fertigstellung wird allerdings länger dauern als vorgesehen. „Wir gehen davon aus, dass das Parkhaus erst Anfang des kommenden Jahres fertig wird. Was genau zu den Verzögerungen geführt hat, kann ich nicht sagen“, erklärte die DP-Bürgermeisterin Carole Hartmann. Wegen der Verzögerungen musste das Verkehrskonzept für die angrenzende Grundschule geändert werden. „Es gibt mehrere Kiss-and-Go-Parkplätze, die während der Schulzeit vorrangig von Eltern genutzt werden dürfen. Nach 17 Uhr dürfen sie dann für eine maximale Parkdauer von zwei Stunden von jedem genutzt werden. Gleiches gilt für den Parkplatz der Lehrer“, so Hartmann.
Ende der 70er Jahre wurde der Echternacher See künstlich angelegt und fortan als Erholungsgebiet genutzt. Das Schwimmen im See war noch bis vor kurzem verboten. Schuld waren Unmengen an Schlamm, aber auch fehlende Genehmigungen. Seit Mai dieses Jahres wird der See nun offiziell als Badegewässer genutzt. Sehr zur Freude der Besucher und der Gemeindevertreter. Schätzungsweise tummelten sich bei sommerlichen Temperaturen schon mal bis zu 1.000 Menschen auf der Badeinsel. Der abgesperrte Bereich zum Schwimmen wurde auf der Seite der Jugendherberge angelegt. „Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Badesommer und deshalb denken wir darüber nach, den Badebereich im kommenden Jahr weiter auszubauen. Jetzt ist die Saison allerdings erst mal vorbei. Der Steg wird in den kommenden Tagen geschlossen“, verriet der Erste Schöffe Ben Scheuer (LSAP).
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