Liebesbeweis für seine Stadt / Edward St. Amond veröffentlicht einen Song über Differdingen
Mit dem „Differdange Song“ hat der wohnungslose Edward seiner Stadt ein Liebeslied geschrieben. Der Songtext dreht sich um das Alleinsein und den besonderen Schlag von Menschen, die ihre gemeinsame Geschichte in der Stahlindustrie haben.
Vor ein paar Tagen wurde der Song veröffentlicht und kann auf allen gängigen Plattformen heruntergeladen werden. Das Lied in englischer Sprache huldigt den Menschen der Stadt Differdingen. Parallel dazu wurde ein passendes Musikvideo in den sozialen Kanälen der Gemeinde hochgeladen.
Im Mittelpunkt des Videos steht Edward St. Amond, der Sänger und Komponist des Liedes. Edward ist ein vom Leben gezeichneter Mann, der mit seiner Gitarre auf der Schulter durch Differdingen schlendert und immer wieder stehen bleibt, um kleine Konzerte zu geben. Er trägt dabei einen weißen, zerzausten Bart und einen Wintermantel.
Liebesbeweis
„You may be seeing in a different way. But there’s one thing that I can say. If you leave you’ll return one day … to Differdange“, singt Edward mit seinem unverkennbaren Akzent dabei. Edward weiß, wovon er spricht. In seinen 71 Lebensjahren hat er mittlerweile viel gesehen und erlebt. Das meiste davon vom Rande der Gesellschaft aus. Geboren und aufgewachsen ist der Sänger im kanadischen Toronto. Seit mehreren Jahrzehnten hat er keinen festen Wohnsitz mehr und lebt auf der Straße. Seit April 2021 ist er regelmäßig in Differdingen, meist in unmittelbarer Nähe zum Park Gerlache, zu finden. „Ich liebe diese Stadt so sehr, dass ich beschlossen habe, ein Lied zu ihren Ehren zu schreiben“, erklärt Edward im Vorspann seines Songs. Das Lied „The Differdange Song“ wurde bei der „Société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique“ (Sacem) angemeldet. Alle Einnahmen kommen dem Künstler zugute und sollen auf das wachsende Problem der Obdachlosigkeit hinweisen.
Aus gesundheitlichen Gründen hat Edward die Obdachlosigkeit jedoch teilweise aufgegeben und verbringt die Nächte mittlerweile in einer Aufnahmeeinrichtung. Die Gemeindeverantwortlichen arbeiten momentan daran, eine eigene Unterkunft für den gebürtigen Kanadier zu finden.
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