Tradition / Ein großer Kuchen für kleine Könige
LUXEMBURG Die „Fédération des patrons boulangers-pâtissiers“ hat am Freitag wieder die größte „Galette du roi“ in Luxemburg präsentiert. Im Inneren des Blätterteiggebäcks hat sie nicht nur eine, sondern gleich 15 kleine Weihnachtsfiguren versteckt. Kuchenstücke dieser Riesentorte wurden am Freitag großzügig am Hauptbahnhof an alle Reisenden sowie die Kinder aus der „Maison relais“ Pfaffenthal verteilt. Drei Tage vor Dreikönigstag tummelten sich also schon 15 Könige und Königinnen unter dem Glasdach des hauptstädtischen Bahnhofs, wo der Kuchen am Freitagnachmittag feierlich angeschnitten wurde. Wer die Figur im Kuchen findet, darf sich für einen Tag wie der König in seiner Familie fühlen, so will es die Tradition.
Der Brauch der französischen „Galette des rois“, wie er bei uns in Luxemburg verbreitet ist, geht bis auf die Römerzeit zurück. Die alten Römer feierten jedes Jahr ein siebentägiges Fest, die Saturnwoche,
bei dem die Kinder mit Kuchen beschenkt wurden. Dieses Fest fand zeitgleich mit den Lehensabgaben statt – daher der Name „Königskuchen“.
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