CMCM / Ein letzter Schlagabtausch: Acht Verwaltungsratsmitglieder und Personalvertretung widersprechen sich
Der Streit innerhalb der CMCM steuert mit der Mitgliederversammlung auf seinen vorläufigen Höhepunkt zu. Acht Verwaltungsratsmitglieder um Präsident Goergen haben in einem Video noch einmal Stellung bezogen. Die Personaldelegation widerspricht.
Die Verwaltungsratsmitglieder der CMCM um Präsident Gilbert Goergen und Generalsekretär Yves Scharlé haben sich vor der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag noch einmal in einem Videobeitrag zu Wort gemeldet. Gilbert Goergen, Marc Keipes, Fernand Fischer und Yves Scharlé haben in dem 15-minütigen Video, das am Mittwoch an die Medien verschickt wurde, ihre Vorgehensweise erklärt und die Vorwürfe erneuert, die sie in den vergangenen Tagen und Wochen bereits geäußert hatten.
Generalsekretär Yves Scharlé verwies darauf, dass die Diskussion um CMCM-Direktor Fabio Secci die CMCM in einem schlechten Licht dastehen lasse. „Ich verurteile den Fakt, dass Informationen in Bezug auf unseren Direktor Fabio Secci dazu genutzt werden, um von den Gouvernance-Problemen in der CMCM abzulenken“, sagt Scharlé. Secci sei nach seinem geltenden Arbeitsvertrag bezahlt worden. „Ich hoffe, dass die Personen, die diese Informationen geleakt haben, eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden.“
Die Personaldelegation der CMCM wollte die im Videobeitrag getätigten Äußerungen nicht unkommentiert lassen und hat sich am Mittwochnachmittag ebenfalls noch einmal zur Affäre geäußert. „Die Äußerungen von Yves Scharlé entsprechen nicht der Wahrheit“, schreibt die Personaldelegation der CMCM. Das Personal habe kein Problem mit der gesamten Direktion, sondern nur mit Generaldirektor Secci. Zudem seien die Probleme der Gouvernance untrennbar mit der Person des Direktors verbunden. „Wir hoffen nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 18. April wieder ein normales Arbeitsklima wiederzufinden“, erklärt die Personaldelegation am Ende ihres Schreibens.
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Zur Erinnerung: Ende Februar wurde André Heinen als Verwaltungsratspräsident der CMCM abgewählt. Gilbert Goergen ersetzte ihn an der Spitze der Mutuelle. In der darauffolgenden teils öffentlich geführten Diskussion beschuldigten sich beide Lager gegenseitig für die inneren Probleme innerhalb der CMCM. Gilbert Goergen nannte eine intransparente Gouvernance als Ursache für die Abwahl des damaligen Exekutivbüros, André Heinen meinte hingegen, dass das neue Exekuktivbüro unter Gilbert Goergen es sich zur Aufgabe gemacht habe, den CEO Fabio Secci zu schützen. Dieser war in den Mittelpunkt gerückt, weil er wohl einen fragwürdigen Umgang bei der Abrechnung der „frais de représentation“ pflegte. Das zuständige Ministerium für soziale Sicherheit hat die in einem internen Finanzbericht aufgedeckten Vorwürfe aufgrund des Verdachts auf Vertrauensbruch an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Diese überprüft derzeit die Vorwürfe.
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