Bettemburg / Ein literarischer Beitrag zur Kulturhauptstadt Esch2022
Beim Programm von „Esch2022 – Kulturhauptstadt Europas“ setzt Bettemburg im kommenden April die Literatur in den Mittelpunkt. Dazu gehört auch der „Prix Laurence“, der seit 2015 vergeben wird und sich an junge Autoren zwischen 12 und 26 Jahren richtet. Bis zur Eröffnung des renovierten Kulturzentrums der Gemeinde in Hüncheringen wird die Jury sich entschieden haben. Am Dienstag hat sie mit der finalen Auswahl begonnen.
Bettemburg setzt den literarischen Akzent beim Programm von Esch2022. Unter anderem hat die Gemeinde im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas und der zehnten Ausgabe ihres Literaturfestivals „LiteraTour“ im April vergangenen Jahres alle jungen Autorinnen und Autoren zwischen 12 und 26 Jahren eingeladen, an der siebten Ausgabe ihres großen Literaturwettbewerbs „Prix Laurence“ teilzunehmen.
Wie in der Vergangenheit ist auch das Echo auf diese Sonderausgabe ein großer Erfolg. 168 Autorinnen und Autoren aus Luxemburg, der Großregion, Litauen, Portugal und Italien nehmen teil und haben insgesamt 239 Texte eingereicht. Die detaillierten Teilnahmestatistiken sind auf Anfrage erhältlich. Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass Mädchen und Frauen in der deutlichen Überzahl sind. Von den 239 Texten sind die meisten 64 in englischer Sprache verfasst, gefolgt von der deutschen, der litauischen und französischen Sprache. Nur fünf Werke wurden auf Luxemburgisch eingereicht.
Jugendliche fördern
Am Dienstagabend haben die Jurys in der Esch2022-Partnerstadt Kaunas (Litauen), in Valpaços (Portugal), Flaibano (Italien) sowie in Luxemburg mit der Auswahl der Finalisten für die beiden großen Finalrunden mit öffentlichen Lesungen begonnen. Die luxemburgische Jury besteht aus Vesna Andonovic, Martine Forty, Christiane Kremer, Christine Mandy, Jérôme Jaminet, Antoine Pohu, Thomas Schoos und Pit Hoerold. Die Finalisten und der Ablauf der Finalrunden werden Mitte März veröffentlicht. Die Finalrunden finden dann während der „LiteraTour 2022: Remix your story“ in Bettemburg am Samstag, 23. April, für die Altersgruppe 12 bis 17 Jahre und am Sonntag, 24. April, für die Altersgruppe 18 bis 26 Jahre statt. Zu erwähnen ist auch, dass die Finalisten oder Gewinner ihre Texte vor der Jury mündlich vortragen „müssen“. Der Wettbewerb sei ein pädagogisches Gesamtkonzept, geben die Gemeindeverantwortlichen zu verstehen. „Ein Konzept, bei dem die Jugendlichen auf dem ganzen Weg begleitet – und gefördert werden.“
Die Idee des „Prix Laurence“ ist 2014 im Bettemburger Jugendhaus unter dem Impuls von Pit Hoerold geboren worden. 2015 war die erste Auflage. „Wir haben klein angefangen“, so Bürgermeister Laurent Zeimet. Er bleibt bescheiden, wobei die Idee, junge Menschen zum Schreiben zu bewegen, inzwischen längst weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus, ja selbst über die Grenzen des Landes hinweg, eine richtige Erfolgsgeschichte geworden ist. Mit unter anderem Anouk Wagener, Antoine Pohu oder Maxime Weber hat sie zudem jungen Talenten den Weg in die Schriftstellerei geebnet.
Als Anerkennung für ihre Arbeit werden die Texte der Finalisten und Laureaten jedes Jahr in einer gediegen aufgemachten Anthologie herausgegeben.
Frisch renoviert
Wer sich fragt, woher der Name „Prix Laurence“ stammt, sollte nicht allzu weit suchen. Ein Frauenname sollte es sein. So hat man ganz einfach den Namen des Bürgermeisters etwas angepasst. So wurde aus Laurent eine Laurence und der Literaturpreis bekam seinen Namen. Weitere Informationen sowie die Texte aller Teilnehmer dieser großen europäischen Ausgabe des „Prix Laurence“ 2022 sind unter www.prixlaurence.lu verfügbar.
Passend zum Kulturjahr und der LiteraTour, die bis zum 22. Mai dauert, sowie natürlich zum Welttag des Buches (23. April) wird dann am 21. April auch das frisch renovierte und vergrößerte Kulturzentrum der Gemeinde in Hüncheringen offiziell eröffnet. Bereits Ende Januar werden verschiedene Bettemburger Vereine in ihre neuen Probe- und Versammlungsräume im „Kulturhouse“ einziehen.
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„So hat man ganz einfach den Namen des Bürgermeisters etwas angepasst.“
Peinlicher geht’s nimmer.
Dieselbe Partei wie in Esch, wen wundert’s.