Wetterausblick / Ein nasser Frühling neigt sich dem Ende zu – Wird der Juni nun trockener?
Der meteorologische Frühling neigt sich dem Ende zu. Dass dieser wohl viel zu nass ausfallen wird, ist klar. Nun wagen wir den Blick in den Juni, und das mithilfe von Langzeit-Wettermodellen.
Warum Langzeitmodelle, wenn eine Vorhersage nur kurzfristig zutrifft? – Dies ist eine Frage, der wir uns direkt zu Beginn stellen. In der Meteorologie gibt es die verschiedensten Arten von Vorhersagen. Die, denen man am meisten begegnet, sind diese, die zwei bis drei Tage in die Zukunft blicken. In diese fließen nicht nur die Globalmodelle ein, also das amerikanische GFS und das europäische ECMWF, sondern auch Lokalmodelle. Diese Lokalmodelle sind höher aufgelöst und können sogar die Auswirkungen der Landschaft auf bestimmte Wetterlagen abschätzen – daher werden sie auch u.a. für Gewittervorhersagen genutzt, da es hierbei viel mehr auf lokale Entwicklungen und meteorologische „Zutaten“ ankommt. Je ferner der Vorhersagetermin, desto weniger Modelle stehen dem Meteorologen zur Verfügung. Nach und nach muss man dann doch wieder auf die Globalmodelle zurückgreifen, da diese 240 bis 384 Stunden in die Zukunft berechnen.
Wir sind uns aber darüber einig, dass die verlässlichsten Prognosen meist nur bis zu drei Tage im Voraus machbar sind. Alles darüber hinaus kann man eher als Trend oder auch Mittelfrist-Vorhersage ansehen. Spekulativ ist alles, was über diesen Zeitraum hinausgeht, so auch die Langzeitvorhersagen. Neben den kurz- bis mittelfristigen Globalmodellen GFS und ECMWF gibt es ebenfalls ein amerikanisches sowie auch europäisches Langzeitwettermodell. Diese rechnen zwischen drei und sechs Monate in die Zukunft. Das Resultat entspricht ausdrücklich einer Schätzung, die auf bereits vergangenen meteorologischen Konstellationen basiert – nur werden diese durch verschiedene Gleichungen weiter in die Zukunft hinausberechnet.
Es geht dabei nicht darum, herauszufinden, welche Temperatur am Tag X gemessen werden wird, sondern eher darum, einen Anhaltspunkt darüber zu erhalten, ob die kommenden Monate zu nass, zu trocken, zu warm oder zu kalt ausfallen könnten. Einen solchen Ausblick wagen wir in diesem Artikel.
Normalwerte – und wie dieser Juni verlaufen könnte
Basierend auf den Daten der Referenzstation des staatlichen Wetterdienstes am Findel beträgt die Durchschnittstemperatur im Monat Juni in Luxemburg 16,7°C. Dieser Wert wurde während der Referenzperiode von 1991-2020 ermittelt. Was den Regen angeht, zählen 73 l/m2 als durchschnittlich/normal.
Nun können wir uns die aktuellen Karten der Langzeitmodelle für den ersten meteorologischen Sommermonat ansehen: Dem amerikanischen Langzeitmodell zufolge könnte der Temperaturdurchschnitt, der für Juni normal ist, um 1°C übertroffen werden. Gleichzeitig rechnet das Modell mit einer geringen positiven Anomalie, was den Niederschlag angeht: Mit 6 bis ungefähr 10 l/m2 könnte es nur leicht zu nass werden.
Das europäische Langzeitmodell sieht ebenfalls einen geringfügig überdurchschnittlich warmen Juni auf uns zukommen, berechnet wird eine positive Anomalie von 0,5°C. Der Niederschlag wird von diesem Modell allerdings als normal eingeschätzt, der vorhin genannte Wert von 73 l/m2 sollte, laut dem Modell, mehr oder weniger eingehalten werden.
Noch einmal: Es ist nur eine grobe Idee/ein Anhaltspunkt, aber mit dieser Auswertung liegt die Vermutung nahe, dass der Juni wohl nur etwas zu warm und normal nass/leicht zu nass ausfallen könnte. Lokale Entwicklungen und Auswirkungen durch Gewitter oder Unwetter können von Langzeitmodellen jedoch nicht erfasst werden, sie sind dazu nicht ausreichend hoch aufgelöst.
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