Schüleraktion im Escher „Jongelycée“ / Ein rockiges „Merci“ dem Schulpersonal
Mit einem Flashmob und einem rockigen Lied haben die Schülerinnen und Schüler des LGE „ihrem“, aber eigentlich dem Schulpersonal aus dem ganzen Land am letzten Schultag „Merci“ sagen wollen. „Danke, dass ihr für uns da wart“, lautete die Botschaft. Und: „Wir brauchen unsere Schule, aber ohne Maske und Plexiglas.“
Patrick Engel blickt zufrieden in die Runde. Die Sonne scheint. Das gefällt ihm: „Endlich draußen.“ Besonders freuen dürfte ihn aber, dass sich Hunderte von Schülerinnen und Schülern sowie viel Schulpersonal im Pausenhof versammeln.
Es ist 10.30 Uhr an diesem Freitag, 9. Juli. Am Donnerstagabend war Diplomüberreichung für die Abschlussklassen. Heute ist letzter Schultag im „Lycée de garçons Esch“ (LGE). Bevor es in die wohlverdienten Ferien geht, soll sich aber noch mit einem Flashmob gebührend verabschiedet werden – und vor allem bedankt! Organisiert haben die Aktion die Schüler und das Theaterensemble „Geoghelli“ mit ihrem Regisseur, dem Deutschlehrer Patrick Engel.
Danke dem Schulpersonal
„Merci“ steht auf Schildern und auf den vielen Fensterscheiben des Schulgebäudes. Das Dankeschön gilt den „School Heroes“. Die Pandemie, so Patrick Engel, habe gezeigt, wie wichtig und „systemrelevant“ verschiedene Berufe sind. Das medizinische und paramedizinische Personal, Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte. Ihnen habe man Anerkennung gezollt, zumindest am Anfang, mit Beifallkonzerten am Abend. „Eine Berufsgruppe ist aber selten erwähnt worden, obwohl sie ganz viel Arbeit leisten und Verantwortung tragen musste und immer noch muss, nämlich das Schulpersonal.“
Stellvertretend für das Schulpersonal an allen Schulen des Landes wollen die Schülerinnen und Schüler des LGE deshalb „Merci“ sagen. Ein Dankeschön an diesem letzten Schultag für jeden, „wirklich jeden“, der in irgendeiner Form sein Scherflein zum gut funktionierenden Schulbetrieb beigetragen hat.
Eigens zum Anlass hat die Geoghelli-Truppe ein Lied einstudiert: „Ech brauch meng Schoul“. Die schmissige Musik stammt von Bonnie Tyler und ihrem „Holding Out For A Hero“. Der Text ist neu.
Da heißt es zum Beispiel: „Ech brauch meng Schoul! Mat allem Drëm an Drun, awer ouni Covid! Sie mécht mech grouss, si mécht mech staark. Sie bereet mech op mäi Liewe vir … Homeschooling ass no schooling.“ Oder: „De Ministère mellt sech erëm. D’Schoule sprangen am Carré iwwerall am Land. Crèches, Uni, Secondaire an och de Fondamental. Plexiglas, sens unique, mat Mask an der Kantin … Wat leeft am Liewe schif, wou geet meng Jugend hin? Wou si meng Kolleegen, wou bleift de Spaass a wou bleift eis Freed un der Schoul?“
Es ist ein typisches Geoghelli-Stück, so wie man es von den Musical-Produktionen des Ensembles aus den letzten Jahren kennt (und vermisst). „Eigentlich wollten wir dieses Jahr auch ein ganzes Stück aufführen, aber das hat wegen Corona und der sanitären Maßnahmen nicht funktioniert“, sagt Marius Thill, Mitglied der Truppe.
Neues Stück in Vorbereitung
Im kommenden Schuljahr aber will Geoghelli wieder auf der Bühne des Festsaals stehen, wie der Regisseur bestätigt: „Wir wollen wieder ein Stück auf die Bühne bringen, mit vielen Leuten, viel Musik und mit einem schön dekorierten Festsaal und guter Stimmung, so wie wir das gewöhnt sind.“ Na denn, da lassen wir uns doch gerne überraschen.
Für die Mädchen und Jungen des LGE geht es nach einem anstrengenden und ungewöhnlichen Jahr jetzt erst mal in die Ferien. An September denkt wohl kaum jemand. Außer vielleicht, wenn der Gedanke an die Hoffnung geknüpft ist, dass „dieses Schuljahr das letzte in der Pandemie war“ und dass in gut zwei Monaten alles wieder ganz normal ist. Keine Maske und keine getrennten Klassen mehr, eine Schulkantine, die wieder ganz normal funktioniert, „Lehrer life und in Farbe, nicht auf dem kleinen Schirm“, eben alles, was zu einem Schulalltag „mit allem Drum und Dran“ dazugehört. Vor allem mit Schülerinnen und Schülern, die Freude an der Schule, an ihrem LGE haben, weil „er sie aufs Leben vorbereitet“. Und das richtig gut! Ehemalige Schüler können das beschwören.
- Kirche in Metzerlach weiter auf dem Prüfstand, Gemeinderat genehmigte Zuschuss für „Eis Epicerie“ in Zolver - 17. Januar 2025.
- Nach Straftat in Esch wiederholt „Eran, eraus … an elo?“ eine alte Forderung - 9. Januar 2025.
- Haushalt 2025 im Zeichen von Bildung, Sport und Europa ohne Grenzen - 8. Januar 2025.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können.
Melden sie sich an
Registrieren Sie sich kostenlos