Hesperingen / Ein Sportkoordinator für die Gemeinde
Der Gemeinderat beschäftigte sich am vorigen Freitag mit Haushaltsfragen, entschied, die Kirchen der Gemeinde dem Kirchenfonds zu vermieten, und beschloss, den Posten eines Sportkoordinators zu schaffen. Die Voraussetzungen für die Stelle sind der Opposition nicht präzise genug: Sie kritisiert, dass von den potenziellen Kandidaten keine formale Ausbildung im sportlichen Bereich gefordert wird.
Hesperingen investiert in den Sport. Nicht nur werden im kommenden Jahr rund sieben Millionen Euro in den Bau einer neuen Sporthalle auf dem Holleschbierg investiert: Um den Sport weiter auf Gemeindeebene fördern zu können, beschloss der Gemeinderat am vorigen Freitag einstimmig, den Posten eines Sportkoordinators zu schaffen. Dieser soll die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren in Sachen Sport auf Gemeindeebene koordinieren. Er wird der Ansprechpartner für die Schulen, die Eltern, den Schulsport (Lasep) und selbstverständlich die Sportvereine in der Gemeinde sein.
Das Prinzip des Sportkoordinators wurde von allen Parteien begrüßt, allerdings stellten sich einige Gemeinderäte die Frage nach der Qualifikation der einzustellenden Person. Die Kandidaten für den Posten müssten viel können, doch werde in den Einstellungsbedingungen eine Sportpraxis-bezogene Qualifikation vermisst, wie z.B. mindestens eine Erfahrung als Trainer, hieß es vonseiten der Opposition. Auch wäre es gut, wenn sich der zukünftige Koordinator gut im Vereinsleben auskenne.
Für den Posten des Sportkoordinators wird als formale Vorbedingung lediglich das Abiturzeugnis verlangt. Die Erste Schöffin Diane Adehm (CSV) wischte diesbezügliche Bedenken beiseite: Man könne sich wohl kaum vorstellen, dass sich jemand für den Posten melde, der nicht am Sport interessiert sei, und deswegen auch nicht die nötigen Vorkenntnisse besitze.
Kirchen werden vermietet
Ein paar Diskussionen löste das leidige Thema der Trennung von Staat und Kirchen aus. Besser gesagt, eine Konsequenz davon. Nachdem die Kirchen der Gemeinde vom Bistumsbesitz in Gemeindehand übergingen, werden die Gebetshäuser nun für die Summe von jährlich 2.000 Euro an den Kirchenfonds („Fonds de gestion des édifices religieux“) vermietet. Konventionen bezüglich fünf Kirchen (Howald, Itzig, Fentingen, Alzingen und Hesperingen) standen zur Abstimmung. Vier der fünf Konventionen wurden einstimmig durchgewunken. Bei der Konvention zur Hesperinger Kirche hatte die Opposition allerdings ihre Bedenken.
Da die Kirche wenig benutzt werde, sei es vielleicht besser, sie auf andere Art zu nutzen, meinte Roland Tex („déi gréng“). Seine Partei ziehe es vor, dass diese Kirche weiter von der Gemeinde verwaltet und für andere Zwecke, z.B. als Bibliothek, genutzt werde. Rita Velasquez (LSAP) wies darauf hin, dass die Kirche kürzlich renoviert wurde, mit dem spezifischen Ziel, sie auch für andere Zwecke zu gebrauchen.
Diane Adehm (CSV) erwiderte, dass die Hesperinger Kirche viel von der großen kroatischen Gemeinschaft genutzt werde, und es deshalb sinnvoll sei, sie der Kirchengemeinde zu vermieten. Bürgermeister Marc Lies (CSV) wies darauf hin, dass auch eine Vermietung an das Bistum nicht ausschließe, dass die Kirchen auf andere Weise genutzt werden können, allerdings nur für etwas, das „dignement an eng Kierch passt“. Rockkonzerte z.B. findet Lies in einer Kirche nicht angemessen. Die Unterhaltskosten der Gebetshäuser trägt der Kirchenfonds.
Finanzen und Investitionen
Die Vorstellung des Haushalts 2021 und des berichtigten Haushalts 2020 standen gleich am Anfang der Tagesordnung am vorigen Freitag. Insgesamt sei die Finanzlage gut, sagte Bürgermeister Marc Lies (CSV); die Schuldenlast betrage 2,6 Millionen Euro. Bald sei die Gemeinde schuldenfrei. Die Reserven der Kommune lägen bei 37 Millionen Euro.
Laut Haushaltsplan schließt die Gemeinde Hesperingen das aktuelle Jahr voraussichtlich mit einem kleinen Plus von 1.479 Euro ab. Einem Überschuss von 14.096.038 Euro im ordentlichen Haushalt steht ein Minus von 18.362.362 Euro im „extraordinaire“ gegenüber. Das daraus resultierende Defizit von 4.266.324 Euro wird durch den Überschuss von 4.267.803 Euro aus dem Jahr 2019 ausgeglichen.
2021 werden die außerordentlichen Ausgaben von 33,6 Millionen Euro (2020) auf 54,9 Millionen erhöht.
Der Gemeinderat hieß am Montag zudem Renovierungsarbeiten an der Sporthalle der Fentinger Grundschule gut. Kostenpunkt: 833.378 Euro.
Budget 2021
Ordentlicher Haushalt: Einnahmen: 62.579.030 Euro; Ausgaben: 46.120.283 Euro
Außerordentlicher Haushalt: Einnahmen: 38.647.530 Euro; Ausgaben: 54.952.876 Euro
Geplanter Überschuss: 153.401 Euro
Einige Investitionen 2021
– Neue Schule in Alzingen: 9 Millionen Euro
– Neue Sporthalle auf dem Holleschbierg: 7 Mio. Euro
– Verbesserung der Sicherheit und partielle Renovierung der Schule Howald-Plateau: 5 Mio. Euro
– Ausbau der Schule „Howald Couvent“: 4,5 Mio. Euro
– Neugestaltung des „Centre civique“ Hesperingen: 3 Mio. Euro
- Das Country-Radio aus Gilsdorf - 30. Dezember 2024.
- Tania Schott aus Bissen ist eine international renommierte Teddybär-Künstlerin - 29. Dezember 2024.
- „Péiteng on Air“ sendet aus einer ehemaligen Kirche - 29. Dezember 2024.
Also fir 2000 € Loyer d’Joer well ech och eng Kierch lounen. Dofir kritt een knapps eng Stellplatz an enger Residenz. Da soll d’Gemeng kucken och genuch Sozialwunnengen ze hunn di se fir 200 € de Mount verlounen.
@Escher
„Also fir 2000 € Loyer d’Joer well ech och eng Kierch lounen. “
Ech leeë nach 500€ drop, da kréien ech d’Kathedral. Do passen nach méi Päerd dran.
„Man könne sich wohl kaum vorstellen, dass sich jemand für den Posten melde, der nicht am Sport interessiert sei“
Man konnte sich auch nie vorstellen, dass Leute sich für einen Arbeitsplatz beim Staat melden würden und kein Interesse dran haben tatsächlich zu arbeiten.
Und doch gibt es tausende davon.