Caritas-Affäre / „Eine einseitige Entscheidung“: Xavier Bettel bedauert den Stopp der Auslandsprojekte
Kooperationsminister Xavier Bettel (DP) bedauert die Entscheidung der Caritas, ihre Auslandsprojekte zu stoppen. Von 28 Projekten könne aber der Großteil mit anderen Partnern weitergeführt werden.
„Die Entscheidung der Caritas, die internationale Hilfe zu stoppen, ist eine einseitige Entscheidung“, sagt Außen- und Kooperationsminister Xavier Bettel (DP) am Mittwochmorgen gegenüber RTL. Das Ministerium werde jetzt mit jedem Dienstleister klären, welche Gelder bereits angekommen seien – und welche nicht. Die Caritas Luxemburg hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass sie ihre internationalen Hilfsprojekte beenden werde.
Das Ministerium habe dieses Jahr 5,2 Millionen an die Caritas überwiesen. Es sehe im Moment so aus, als ob etwas mehr als die Hälfte veruntreut worden wäre. „Das tut einem weh, wenn man weiß, dass das Projekte waren, die den Ärmsten auf der Welt helfen sollen“, sagt Bettel.
Von den 28 Projekten der Caritas solle der Großteil weiterlaufen. Das Ministerium bespreche sich diesbezüglich seit zwei Monaten mit anderen Dienstleistern. „Im Moment sind es nur fünf Projekte, bei denen es schwierig wird“, sagt Bettel. Die Caritas hätte sich aber auch anders entscheiden können: Sie hätten sich etwa entscheiden können, ihre Besitztümer zu verkaufen, die sie etwa durch Erbschaften erhalten – mit dem Geld hätten sie die Projekte weiterführen können.
„Es ist ihre Entscheidung, ich respektiere diese, aber ich bereue, dass sie getroffen wurde“, sagt Bettel. Das fehlende Geld könne aber nicht einfach anderen Projekten weggenommen werden. Es handle sich nach wie vor um einen Diebstahl und man könne diesen nicht mit Steuergeldern kompensieren.
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