25 Jahre Schengener Abkommen / Eine Idee macht Geschichte
25 Jahre sind es her, dass die Grenzen im Schengen-Raum offiziell geöffnet haben. Seit dem 26. März 1995 gilt die Freizügigkeit für Personen, Waren und Dienstleistungen. Diese wohl größte Errungenschaft der Europäischen Union geht auf den Vertrag von Schengen zurück – oder besser auf die Verträge, denn eigentlich sind es mehrere.
Am 15. Juni 1985 unterzeichnen die Staatssekretäre von Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Luxemburg das erste Abkommen. In Luxemburg. In Schengen, an der Mosel, auf einem Schiff – auf der „Princesse Marie-Astrid“. Für das Großherzogtum unterschreibt Robert Goebbels. Es handelt sich um eine Absichtserklärung. In anderen Worten: Man will die Grenzen abschaffen. Sicher ist das Ganze damals nicht.
1990 folgt das Umsetzungsprotokoll „Schengen 2“, jener Vertrag, der regelt, wie und unter welchen Bedingungen die Grenzen geöffnet werden.
1995 werden die Verträg von Schengen in die Praxis umgesetzt. Die Grenzen fallen, Zollhäuschen werden umgebaut oder entfernt. Die Zollbeamten, die um ihren Arbeitsplatz fürchten, bekommen neue Zuständigkeiten. Entlassen wird niemand.
Als dritter Vertrag von Schengen gilt das im deutschen Prüm unterzeichnete Abkommen über die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, besonders was Sicherheit und Polizeibefugnisse anbelangt.
Von den ursprünglichen fünf Gründungsmitgliedern ist die Zahl der Schengen-Staaten mittlerweile auf 26 angewachsen, wozu auch Nicht-EU-Staaten gehören.
Die sogenannten Schengen-Staaten sind: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn.
Die Landgrenzen des Schengen-Raums mit mehr als 400 Millionen Einwohnern sind über 7.700 Kilometer lang, die Seegrenzen knapp 42.700 Kilometer. Nach Angaben der EU-Kommission gibt es jedes Jahr etwa 1,25 Milliarden Reisen über die Grenzen innerhalb dieser Region.
Das sind unsere Geschichten zu 25 Jahren Schengener Abkommen
25 Jahre sind es auf den Tag genau her, dass im Schengen-Raum die Grenzen offiziell gefallen sind. Im Europazentrum der kleinen Ortschaft im Dreiländereck hätte am Donnerstagabend gefeiert werden sollen. Martina Kneip, die Leiterin des Zentrums, wollte von den vielen Menschen erzählen, die aus Interesse am Vertrag von Schengen von nah und fern an die Mosel kommen. Unter den Gästen wäre heute Robert Goebbels gewesen. Als Staatssekretär hat er das Abkommen 1985 unterschrieben. Auch Michel Gloden war eingeladen. Der Bürgermeister der Gemeinde Schengen wollte von der freundschaftlichen Zusammenarbeit mit seinen Kollegen aus Perl und Apach reden. Und den früheren Bürgermeister Roger Weber hätte man sehen können. Ihm ist es zu verdanken, dass der „Geist von Schengen“ im kleinen Moselstädtchen allgegenwärtig ist. Doch aus all dem wird am Donnerstag nichts. Die Feier ist abgesagt. Die Grenze zu Deutschland quasi geschlossen. Ein Trauerspiel. Doch eigentlich auch ein „gutes“ Beispiel, das verdeutlicht, wie absurd geschlossene Grenzen heutzutage sind. Besonders heute. Am 26. März 2020. Dem 25. Jahrestag des grenzenlosen Schengen-Raums.
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Schengener Abkommen macht Geschichte,
hoffentlich wird diese Geschichte weiter bestehen,
muss weiter gegen diesen „3.Weltkrieg“ kämpfen
und dass vernünftige politische Lösungen erbracht
werden um all diese Probleme in den Griff zu bekommen.
Verzweifelungsmassnahmen gab es bis jetzt mehr als genug.
Alle EU-Bürger sollten mehr solidarisch werden.