Corona / Eine Impfung ist ein langer Prozess
Derzeit wird weltweit an Dutzenden Impfungen gegen das Coronavirus gearbeitet. Aber Forschung braucht Zeit und verläuft nicht immer reibungslos.
Als das Coronavirus angefangen hat, sich über den Planeten auszubreiten, wurde eines schnell klar: Eine wirkliche Lösung kann nur eine Impfung bringen. Dank moderner Medizin konnte der genetische Bauplan des Virus bereits nach wenigen Tagen entschlüsselt und im Internet allen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden. Genauso schnell begannen die ersten Labore, an einem Impfstoff zu arbeiten. Schnell wurde aber auch klar: Bis eine Impfung bereitsteht, wird es noch dauern.
Bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 müssen die Wissenschaftler nicht bei null beginnen. Das Virus ordnet sich ein in die Familie der Coronaviren, zu denen auch SARS (SARS-CoV-1) und MERS (MERS-CoV) gehören. Mit diesen Viren haben die Wissenschaftler bereits einige Erfahrungen gesammelt.
Aber hat Russland im September nicht einen Impfstoff angekündigt? Der Impfstoff, der im August zugelassen wurde, trägt den Namen Sputnik V. Er wurde von der Gamaleya-Forschungseinrichtung des russischen Gesundheitsministeriums entwickelt. Der Impfstoff wurde zugelassen, bevor er die sonst bei solchen Mitteln üblichen langwierigen Tests alle durchlaufen hatte. Er wurde lediglich im Rahmen von kleinen Tests am Menschen erprobt. „Verantwortungslos und dumm“, urteilten einige Wissenschaftler weltweit in einem Artikel, der im Fachblatt Nature erschienen ist. Dabei blieb es nicht. Im Oktober wurde in Russland ein weiteres Präparat mit dem Namen EpiVacCorona zugelassen. Angeblich wird fleißig an einem dritten Präparat gearbeitet. Laut dem Kreml besteht im Ausland eine große Nachfrage nach Sputnik V. Kritiker bemängeln, das Vakzin sei vorschnell zugelassen worden und nicht hinreichend getestet worden. U.a. das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, das Paul-Ehrlich-Institut, meldete erhebliche Kritik an.
Großflächiges Experiment in China
Auch die Volksrepublik China hat bereits einen Impfstoff in Umlauf gebracht. Der Impfstoff wurde durch eine Notverordnung zugelassen. Medienberichten zufolge wurden zuerst Soldaten und Mitarbeiter von Staatsbetrieben geimpft. Danach sollten Risikogruppen wie Lehrer und Reisende in Risikogebiete geimpft werden. In China gibt es, offiziellen Zahlen zufolge, allerdings seit Wochen nur noch sehr wenige Neuinfektionen. Laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins Tagesschau stellt sich deswegen die Frage, was eine Massenimpfung mit dem neuen Vakzin überhaupt nutzt, wenn sich dessen Wirksamkeit in Anbetracht der sehr niedrigen Fallzahl nicht überprüfen lässt. Zudem habe die Führung der Volksbefreiungsarmee ja mehrfach betont (zum Beispiel in einer Stellungnahme im März), von dem Virus gar nicht betroffen zu sein. Eine statistisch erstaunliche Aussage, wenn man bedenkt, dass die Volksbefreiungsarmee weit mehr als zwei Millionen aktive Soldaten zählt.
Eine genaue Übersicht aller Labore und Pharmaunternehmen, die derzeit an einem Corona-Impfstoff arbeiten, führt die New York Times. Sie zählt mehr als 150 Impfstoffe, die derzeit in unterschiedlichen Phasen in der Entwicklung sind. Im März begannen die ersten vorsichtigen Versuche an Menschen. Derzeit werden bereits 46 Stoffe an Menschen getestet. Mindestens 91 Präparate werden zurzeit an nicht-menschlichen Tieren getestet.
Dass die Suche nach einem Impfstoff nicht immer reibungslos verläuft, zeigen zwei Beispiele aus den USA und Großbritannien. Das US-Unternehmen Johnson & Johnson hatte von der US-Regierung im März 456 Millionen Dollar erhalten, um seine Forschung an einem Impfstoff voranzutreiben. In Tierversuchen bestand das Präparat. Im September begann das Unternehmen Tests mit 60.000 Menschen. Die USA und die Europäische Union schlossen Verträge mit dem Konzern, um sich große Lieferungen des Impfstoffs zu sichern. Am 12. Oktober aber musste Johnson & Johnson seine Tests vorerst unterbrechen, weil eine Versuchsperson krank geworden war. Solche Ereignisse seien bei Tests zu erwarten, schreibt der Pharma-Multi in einer Bekanntmachung. Die Krankheit der Testperson werde nun untersucht.
Gleiches spielt sich beim Pharmakonzern AstraZeneca ab, der zusammen mit der Oxford University an einem Mittel forscht. Auch hier haben die USA kräftig investiert und sich damit 300 Millionen Impfdosen im Voraus gesichert, sollte das Unternehmen Erfolg haben. Die EU sicherte sich bereits 400 Millionen Impfdosen im Falle, dass AstraZeneca erfolgreich ist. Auch hier verliefen Tests an Affen erfolgreich (im Sinne der Wissenschaftler) und ohne Nebeneffekte. Am 6. September musste der Konzern seine Tests unterbrechen, weil ein freiwilliger Testteilnehmer krank geworden ist. In manchen Ländern wurde die Forschung an dem Mittel mittlerweile wieder aufgenommen.
US-Präsident Donald Trump hat in einem Tweet vom 22. August den Staat im Staate dafür verantwortlich gemacht, dass die Entwicklung einer Impfung so lange dauert. Der „Deep State oder wer auch immer drüben bei der FDA“ (Nahrungs- und Arzneimittelbehörde) mache es den Pharmakonzernen schwer, Testpersonen zu finden, schimpfte der Präsident. Irgendwer wolle verhindern, dass eine Impfung noch vor dem 3. November, also vor dem Stichtag der US-Wahlen, fertig wird. Trumps Umgang mit der Corona-Pandemie ist eines der Hauptthemen im US-Wahlkampf.
Nachdem eine Impfung entwickelt und hergestellt ist, muss sie noch verteilt werden. Laut der Nachrichtenagentur AFP hat die US-Gesundheitsbehörde CDC im September Vorbereitungen für die Verteilung einer potenziellen Corona-Impfung bereits ab Ende Oktober getroffen. Zugleich habe sie eingeräumt, dass es sich dabei um ein theoretisches Szenario handelt.
Immer wieder haben Menschen Angst, dass sie gegen ihren Willen zu einer Corona-Schutzimpfung gezwungen werden könnten. Derzeit läuft in Luxemburg eine Petition die fordert, dass eine Impfung eine freie Entscheidung bleibt und dass Menschen, die eine Impfung verweigern, nicht mit dem „Entzug der Bürgerrechte“ bestraft werden. Eine Impfpflicht gibt es derzeit in Luxemburg nicht.
Obwohl es in Luxemburg keine staatlich verordneten Impfungen, sondern nur Empfehlungen gibt, ist eine sehr hohe Zahl der Kinder in Luxemburg geimpft. Ihr Anteil liege tendenziell nahe an dem von der WHO für 2020 empfohlenen 90-Prozent-Ziel, heißt es in einer Erhebung von 2018. Eine Ausnahme bilden die kombinierten MMR-/MMRV-Impfstoffe, die die kritische Schwelle der Immunität noch nicht erreicht hätten.
Putin wird wohl gewusst haben wie es um den geistigen Zustand Trumps bestellt ist als er ihm „Unterstützung“ zukommen ließ. Trumps Äusserungen und Peinlichkeiten decken sich zu 100% mit den Aussagen aus dem Buch seiner Nichte. Er sieht überall Gegner und Verschwörungen.Seine Psychose betrifft jedes und jeden,von den Medien bis zu seinem eigenen Stab. Schade dass er sich nicht selbst feuern kann.Aber vielleicht machen es die Wähler.Unterdessen kann Putin ihm erklären wie man Präsident auf Lebenszeit werden kann.